Trump mahnt USA gegen Einmischen in Syrien-Krieg: „Nicht unser Kampf“
Trump zeigt sich von den Entwicklungen in Syrien unbeeindruckt und will die USA aus dem Konflikt halten. Für Russland sieht Trump Vorteile.
Washington, D.C. – Im Nahen Osten wachsen die Sorgen um die Zukunft des Assad-Regimes. Die oppositionellen Milizen schreiten auf ihrem Weg zur Hauptstadt Damaskus voran. Der designierte US-Präsident Donald Trump wirkt von dem Vormarsch der überwiegend islamistischen Milizen unbeeindruckt. „In jedem Fall ist Syrien ein Schlamassel, aber es ist nicht unser Freund, und die Vereinigten Staaten sollten damit nichts zu tun haben“, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social.

Trump plädierte dafür, dass sich die USA nicht einmischen sollte. „Dies ist nicht unser Kampf. Lasst es seinen Lauf gehen“, schrieb er weiter. In seinem Beitrag ging er auch auf die Rolle von Russland ein. Moskau ist durch zahlreiche Investitionen finanziell an das Assad-Regime gebunden und würde durch einen Sturz des Regimes potenziell viel Macht im Nahen Osten verlieren. Andererseits kam die Offensive der Rebellen zu plötzlich, als dass das im Ukraine-Krieg beschäftigte Russland hätte intervenieren können.
Russlands Rolle im Syrien-Konflikt: Trump sieht Vorteil durch Assad-Sturz
Das fiel auch Trump auf. „Da Russland in der Ukraine so stark gebunden ist und dort über 600.000 Soldaten verloren hat, scheint es nicht in der Lage zu sein, diesen buchstäblichen Marsch durch Syrien zu stoppen, ein Land, das es jahrelang geschützt hat“, schrieb er. Dass Russland nun aus Syrien gedrängt werden könne, sei laut dem Republikaner potenziell das Beste, was ihnen passieren kann.
Er argumentierte: „Für Russland gab es in Syrien nie einen großen Vorteil, außer dass Obama wirklich dumm dasteht.“ Die russisch-syrische Beziehung reicht dabei viel weiter zurück. Bereits während des Kalten Kriegs kooperierten Russland, damals noch als Sowjetunion, und Syrien. Im syrischen Bürgerkrieg gab Russland al-Assad, dem schwere Menschenrechtsverletzungen und zahlreiche Kriegsverbrechen vorgeworfen wurden, zum Beispiel durch ein Veto im UN-Sicherheitsrat Rückendeckung. Auch Wagner-Truppen wurden immer wieder in Syrien gesichtet. (lismah)