Start-ups im Rampenlicht: Tolle Ideen beim „5-Euro-Business“-Wettbewerb an der Hochschule Kempten

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Bei der Abschlussveranstaltung stellten sich alle Mitwirkenden für ein Gruppenfoto auf zusammen mit Projektleiterin Lisa Boltmann bbw e. V. (2. v. l.) und Gründungsberaterin der HS Kempten, Prof. Dr. Gabriele Schäfer (2. v. r.). © Spielberg

Der „5-Euro-Business-Wettbewerb“ in Kempten fördert Unternehmertum. Die Teilnehmer entwickeln Produkte und einen Businessplan und sprechen Kunden an.

Kempten – „Unseren Wettbewerb „5-Euro-Business“ gibt es länger als den Euro selbst. Wir starteten bereits im Jahr 1999 mit unserer Challenge für studentische Unternehmensgründer, ein Jahr vor der Einführung des Euro“, erzählt Projektleiterin Lisa Boltmann vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. bei der Abschlussveranstaltung an der Hochschule Kempten. Der Studierendenwettbewerb, der unter dem Slogan „Start up your idea!“ firmierte, feierte heuer sein 25-jähriges Jubiläum, nachdem der Wettbewerb im Jahr 2024 ausgefallen war.

Veranstaltet wird der Contest für junge Entrepreneure vom Verband der Bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber aus München. An sieben Hochschulen in ganz Bayern findet er statt. Beim 5-Euro-Business gründen Studierende aller Fachrichtungen und Semester mit einem symbolischen Startkapital von fünf Euro für die Dauer eines Semesters ein Unternehmen. Die Gründerzentren an den Hochschulen unterstützen die Teilnehmer bei der Ideenentwicklung und Erarbeitung des Geschäftsmodells.

Learning by doing

An der Hochschule Kempten leitet die Gründungsberaterin Prof. Dr. Gabriele Schäfer den Wettbewerb in Form einer zweimonatige Lehrveranstaltung. Fünf Start-up-Teams können sich für diese Lehrveranstaltung bewerben. „Wir hatten heuer Teams aus den Fachrichtungen Betriebswirtschaft, Informatik und Maschinenbau“, erzählt Schäfer. „Es geht darum, den Studenten einen Weg aufzuzeigen ein kleines Unternehmen zu gründen, Produkte zu entwickeln und potentielle Kunden anzusprechen. Alle Teams müssen zudem einen Businessplan erstellen.“

Bei der Abschlussveranstaltung wurden die Geschäftsideen einer Fachjury aus vier Vertretern der lokalen Wirtschaft vorgestellt. Zuvor präsentieren die fünf Start-up-Unternehmen ihr Konzept an Interviewtischen, an denen sich unter anderem auch der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Wolfgang Hauke, und der Vizepräsident Prof. Dr. Arthur Kolb in formierten. „Wir hatten heuer drei Teams mit einem physischen Produkt und zwei Teams im Bereich Digitalisierung“, so Schäfer.

Überzeugende Ideen

Die fünf folgenden Geschäftsideen gingen an den Start: Ein Online-Repair-Service; eine Park-App, die es ermöglicht, private Parkplätze online zu buchen; ein kleines laserbasiertes Gerät, mit dem die Federgabeln von Mountainbikes justiert werden können; eine Anziehhilfe für das Anlegen von Schmuck und eine webbasierte Plattform, bei der junge Menschen animiert werden, verschiedene Programmiersprachen zu erlernen, um damit in Echtzeit Dinge in Bewegung zu versetzen. Zuletzt genannte Geschäftsidee vom Team Eduprog konnte sich bei der Jury durchsetzen und gewann den ersten Preis. Den zweiten Platz belegte das Team Peak Metrics und den Sonderpreis für Nachhaltigkeit erhielt das Team Patch­Up für seinen Online-Repair-Service. Der Wettbewerb ist insgesamt mit 1.850 Euro dotiert, das Preisgeld wird unter den Gewinnern aufgeteilt.

Besuch aus Ruanda, Kenia und dem Kosovo

Eine Besonderheit war in diesem Jahr die Teilnahme von drei ausländischen Teams aus dem Kosovo, Ruanda und Kenia. Die Studenten der Partneruniversitäten der Hochschule Kempten stellten außerhalb des Wettbewerbs ihre Geschäftsideen im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz vor. Das bbw e. V. möchte zukünftig auch Studenten aus anderen Ländern eine Teilnahme am 5-Euro-Business ermöglichen.

Feste, Konzerte, Ausstellungen: Was man in Kempten und Umgebung unternehmen kann, lesen Sie im Veranstaltungskalender.

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