139 Meter lang und 73 Meter breit: Bauausschuss segnet Antrag für Logistikhalle ab

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Eine Grundfläche von über 10 000 Quadratmetern soll die Logistikhalle aufweisen, die die Firma Paritec auf der Gewerbefläche am Leprosenweg – hier ein Archivbild – errichten möchte. © EMANUEL GRONAU

Zumindest auf dem Papier geht es voran mit der großen Kiesfläche im nördlichen Teil des Gewerbegebiets am Leprosenweg. Nach einem langwierigen Verfahren hat der Bauausschuss Weilheim den Antrag des Medizintechnik-Herstellers Paritec durchgewunken. Der wünscht sich auf dem Areal eine Logistikhalle mit einer Grundfläche von mehr als 10 000 Quadratmetern.

Ein weiteres Mal hatte der Bauausschuss der Stadt Weilheim das Gewerbegebiet am Leprosenweg auf seine Tagesordnung gesetzt. Erneut ging es dabei um die große Kiesfläche nördlich von „Dr. Müller Diamantmetall“. Nach einem jahrelangen Hickhack soll dort der Bauantrag des Medizintechnik-Herstellers Paritec umgesetzt werden.

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Wie berichtet, plant die Firma Paritec, die seit vielen Jahren am Trifthof angesiedelt ist und dort Medizinprodukte herstellt, die Errichtung einer Logistikhalle mit Büroflächen. Doch das Vorhaben, unweit des Unterhausener Siedlungsgebiets ein beachtliches Firmengebäude aus dem Boden zu stampfen, hatte sich gerade auf Anwohnerseite einiges an Kritik und Protest eingehandelt. Im Grunde sind die Wohnhäuser in der benachbarten Kohlwinklstraße nur durch die Trasse der Ammerseebahn von der gegenwärtig brachliegenden Gewerbefläche getrennt. Aufgrund des Lastwagenverkehrs, den die Errichtung einer Logistikhalle wohl zur Folge hätte, fürchteten Anrainer eine erhebliche Lärmbelästigung. Selbst das Verwaltungsgericht wurde eingeschaltet, was die Planungen vorübergehend sogar auf Eis legte.

Zugstrecke trennt Wohngebiet von Gewerbefläche

Die Überlegung, auf dem Areal möglicherweise mehrere Firmen anzusiedeln, wurde bereits vor Jahren verworfen – übrig geblieben ist nur der Antrag der Firma Paritec. Schon in der Novembersitzung des Stadtrates wurde argumentiert, dass die Anlieferung mit Lkw westseitig der geplanten Logistikhalle erfolgen werde. Eine erhebliche Lärmbelastung der Anwohner, deren Grundstücke jenseits des Bahngleises angrenzen, sei folglich nicht zu befürchten, hieß es damals.

Konzept entspricht Bebauungsplan

Widerspruch gab es auch in der jüngsten Bauausschusssitzung nicht. Der Antrag entspreche dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Leprosenweg II Erweiterung Nord“, den man vor wenigen Jahren für das Projekt entworfenen hatte, „zu 100 Prozent“, erklärte Stefan Kirchmayer vom Stadtbauamt und kommentierte ein weiteres Mal die Situation bei der Anlieferung: „Die Lkw kommen von Westen“, stellte er klar.

138,66 Meter soll die Logistikhalle auf ihrer Längsseite messen, eine Breite von 73,31 Meter aufweisen und 10,80 Meter in die Höhe wachsen, listete Kirchmayer auf. Auf dem Flachdach der Halle plant der Antragsteller im Übrigen eine „extensive Begrünung“ sowie eine „Anlage zur Nutzung der Sonnenenergie“.

Nebengebäude mit 35 Metern Länge

Eine Begrünung sieht der Antrag auch auf dem Pultdach eines geplanten Nebengebäudes vor, das sich im Südwesten des Areals zum Hauptgebäude hinzugesellen soll. Dieses werde laut Bauantrag 35,50 Meter in der Länge, zwölf Meter in der Breite und 6,50 Meter in der Höhe messen. Im westlichen Bereich des Baugrundstücks sind zudem Parkflächen vorgesehen. Nachdem das Vorhaben nun mehrfach im Rathaus zur Diskussion gestellt worden war, erklärten die Ausschussmitglieder einstimmig ihr Einvernehmen.

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