Roggersdorf: Bauausschuss billigt Bebauungsplanentwurf

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Der Holzkirchner Ortsteil Roggersdorf (Archivbild) soll seinen dörflichen Charakter bewahren. © Thomas Plettenberg

Roggersdorf soll sein Gesicht wahren, finden die Dorfbewohner. Der Bauausschuss des Gemeinderats Holzkirchen hat nun den Bebauungsplanentwurf gebilligt, der die künftige Entwicklung steuert.

Holzkirchen – Das Ende eines längeren Prozesses rückt in greifbare Nähe: Der Holzkirchner Bauausschuss hat einstimmig den Bebauungsplanentwurf gebilligt, der die bauliche Zukunft des Ortsteils Roggersdorf regeln soll. Die Beteiligung der Roggersdorfer Bürger und mehrere Ortsbegehungen waren vorausgegangen. Ein anstrengender Prozess, wie Rathauschef Christoph Schmid (CSU) zugab – „aber ein positiver“.

Es sei ein Spagat, der in Roggersdorf vollzogen werden soll, machte der Bürgermeister deutlich: „Wir wollen die heimelige Struktur von Roggersdorf bewahren und gleichzeitig Nachverdichtung ermöglichen.“ Vieles an der bestehenden Struktur werde von den Bürgern geschätzt, wie sich der Beschlussvorlage an den Bauausschuss entnehmen lässt, vom Dorfweiher bis zu den Streuobstwiesen rund um den Ort. Die Landwirtschaft solle erhalten und Konflikte mit ihr verhindert werden, berichtete Kathrin Undeutsch vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München von den Wünschen der Bürger. Aus dem bisherigen Prozess ergibt sich somit die Vorgabe, Neubauten an den Bestandsgebäuden zu orientieren, erläuterte Undeutsch weiter. Der Entwurf des Bebauungsplans lege demnach die Leitgröße für Grundstücke auf 230 Quadratmeter fest. Ebenso fordere er Satteldächer mit einer Neigung von 20 bis 30 Prozent. Insgesamt wünschten sich die Bürger eine eher „lockere Bebauung“, berichtete Undeutsch.

Robert Wiechmann (Grüne) zeigte sich froh über die Beteiligung der Bürger. Diese waren bereits vor der baurechtlich geforderten Beteiligung der Öffentlichkeit in den Prozess der Bebauungsplanänderung involviert. So könnte das Beispiel Roggersdorf eine „Matrix“ auch für andere Weiler darstellen, befand Wiechmann. Rathauschef Schmid lobte den Prozess ebenfalls und hob hervor, man sei auf die Bedürfnisse der Bürger eingegangen.

Der Bebauungsplanentwurf, der nun in die nächste Auslegungsrunde geht, basiert auf einem Rahmenplan zur Roggersdorfer Ortsentwicklung, der 2018 beauftragt worden war. Dieser orientierte sich an den Vorgaben des Holzkirchner Ortsentwicklungskonzepts.

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