„Mein Herz sank“: Nach 7 Bewerbungsgesprächen und einer Zusage verliert Kevin alles

Eine Jobabsage ist nie leicht zu verkraften. Besonders tragisch wurde sie jedoch für einen Bewerber, bei dem eigentlich bereits alles in trockenen Tüchern schien.

„Du hast nichts falsch gemacht, aber …“

Auf LinkedIn erzählt Kevin Xue von seinem Bewerbungsprozess bei PayPal: Nach sieben erfolgreichen Bewerbungsgesprächen, einem bestandenen Background-Check und einem unterschriebenen Arbeitsvertrag schien seine neue Stelle festzustehen. Kevin hatte sogar seinen bisherigen Job gekündigt und eine neue Wohnung gemietet. Doch plötzlich soll er eine E-Mail vom HR-Team erhalten haben – mit der unerwarteten Bitte um ein Gespräch. 

„Mein Herz sank“, schreibt er über den Moment, als er die Nachricht las. Darauf folgte ein kurzes Gespräch mit einer bitteren Enttäuschung: „Du hast nichts falsch gemacht, aber wir haben die schwierige Entscheidung getroffen, dein Angebot mit sofortiger Wirkung zurückzuziehen“, soll ihm dabei gesagt worden sein. 

Screenshot Linkedin
Kevins Post auf LinkedIn (Screenshot). Screenshot LinkedIn

Keine Entschädigung, kein Mitgefühl

Der abgelehnte Bewerber habe weder eine Entschädigung erhalten noch im Gespräch Anzeichen von Mitgefühl gespürt. „Ich war am Boden zerstört – und ehrlich gesagt, bin ich es immer noch“, schreibt Kevin in seinem LinkedIn-Post. Doch trotz der Enttäuschung ziehe er eine persönliche Lehre aus dem Erlebnis: Er sei stolz darauf, im gesamten Bewerbungsprozess alles gegeben zu haben. 

Diese Erkenntnis möchte er auch anderen Arbeitssuchenden mit auf den Weg geben. Seine ermutigenden Worte: „An alle, die gerade mit Unsicherheit kämpfen: Ihr seid nicht allein. Bleibt stark und gebt nicht auf.“

Bewerberin wird wegen Aussehen abgelehnt 

Einen ebenso bitteren Vorfall bei der Jobsuche erlebte eine Frau aus Bayern. Aufgrund einer missglückten Operation ist sie auf einem Auge blind – eine Einschränkung, die ihre Stellensuche erheblich erschwert. Bei einer Bewerbung in einer Metzgerei musste sie eine besonders verletzende Erfahrung machen. Der Inhaber soll ihre Ablehnung mit den Worten begründet haben: „Wer will bei jemandem, der so aussieht, etwas kaufen?“ 

Trotz dieser diskriminierenden Aussage lässt sich die ausgebildete Kauffrau nicht entmutigen. Wie Kevin Xue will auch sie nicht aufgeben und weiter entschlossen nach einer passenden Arbeitsstelle suchen.

4 mögliche Gründe für Bewerbungsabsagen

  1. Bewerbungsfoto: Manche Bewerber machen sich nicht die Mühe, ein professionelles Foto beim Fotografen anfertigen zu lassen. Stattdessen greifen sie auf ein Selfie zurück.
  2. KI-Bewerbungen: Profis erkennen oft schon an einem einzigen Wort, wenn ein Bewerbungsschreiben mithilfe von ChatGPT oder anderen KI-Werkzeugen verfasst wurde.
  3. Kompetenz: Laut einer aktuellen Studie sind fehlende Kernkompetenzen der häufigste Grund für eine Absage.
  4. Berufserfahrung: Direkt dahinter folgt der Mangel an nötiger Berufserfahrung – ebenfalls ein häufiger Ablehnungsgrund laut der Studie.