„Ghost Jobs“ - Neue Studie: Einer von fünf angebotenen Jobs ist frei erfunden
Immer mehr Bewerber stoßen auf sogenannte "Ghost Jobs", also Stellenanzeigen, für die keine tatsächliche Einstellung geplant ist. Das erschwert die Jobsuche erheblich. Laut einer Analyse der Einstellungsplattform Greenhouse sind zwischen 18 und 22 Prozent der im letzten Quartal veröffentlichten Stellenanzeigen solche "Ghost Jobs".
"Quartz" berichtet, dass in einigen Branchen sogar jede dritte Anzeige eine solche ist. Besonders betroffen sind der Bausektor mit 38 Prozent, die Kunstbranche mit 34 Prozent und juristische Berufe mit 29 Prozent.
Unternehmen täuschen mit Geisterstellen Wachstum vor
Wie "Quartz" weiter berichtet, posten Unternehmen diese "Ghost Jobs" aus verschiedenen Gründen. Einige wollen Wachstum simulieren, während andere hoffen, herausragende Kandidaten zu finden, obwohl keine konkrete Position existiert.
Eine Umfrage von Resume Builder, die von "Quartz" zitiert wird, zeigt, dass 39 Prozent der befragten Personalmanager angaben, im letzten Jahr mindestens eine falsche Stellenanzeige geschaltet zu haben.
Manager wollen Mitarbeiter "auf Trab zu halten"
Einige Manager geben sogar offen zu, dass sie diese falschen Stellenanzeigen nutzen, um ihre Mitarbeiter "auf Trab zu halten". Sie wollen, dass sich die Angestellten "ersetzbar" fühlen, damit sie härter arbeiten.
Personaler setzen auf Wasserglas-Test bei Bewerbungsgesprächen
Sollten Bewerber zu Gesprächen eingeladen werden, könnte das Angebot eines Glases Wasser ein gezielter Test sein, wie "20 min" berichtet. Denn Personaler unterziehen ihre Kandidaten den sogenannten Wasserglas-Test - oft, ohne deren Wissen.
Der Test soll zeigen, wie gut sich Bewerber an eine neue Unternehmenskultur anpassen und auf höfliche Gesten reagieren. Normales Trinken wird dabei als Zeichen von Selbstbewusstsein und Anpassungsfähigkeit gewertet, während übermäßiges Trinken mangelnde Selbstkontrolle signalisiert. Auch das selbstständige Aufwischen von verschüttetem Wasser deutet auf Verantwortungsbewusstsein hin.