Bundesinnenministerin : Faeser lobt ihre Migrations-Politik - 50.000 Zurückweisungen an deutschen Grenzen
So sei die Fachkräfte-Einwanderung seit 2021 um 77 Prozent gestiegen. "Wir sind heute ein Land, das mehr in Integration investiert und attraktiver ist für talentierte und qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte aus aller Welt", erklärte die SPD-Politikerin in einer Mitteilung.
"Zugleich haben wir die irreguläre Migration deutlich zurückgedrängt", sagte Faeser demnach weiter. Die Asylzahlen seien 50 Prozent niedriger, die Zahl der Abschiebungen um 55 Prozent höher als vor zwei Jahren. Faeser sagt: „Migrationspolitik ist nichts für Sprücheklopfer, sondern eine Managementaufgabe, die man beharrlich angehen muss.“
Zu den Asylanträgen:
2023 gab es 324.636 Anträge. 2024 sank diese Zahl auf 213.000. Die vorläufigen Zahlen für Januar bis März 2025 weisen 32.671 Anträge aus. Das wäre nochmal eine deutliche Senkung gegenüber 2024.
Zu den Abschiebungen:
In Faesers Amtszeit ist die Zahl der Abschiebungen deutlich gestiegen auf insgesamt 20.084 im vergangenen Jahr. 229.751 Menschen stellten im Jahr 2024 in Deutschland erstmals einen Asylantrag - weniger als im Vorjahr, aber mehr als 2022.
50.000 Zurückweisungen an den Grenzen
Zudem gab es neue Zahlen zu den Binnengrenzkontrollen. Seit der Einführung Ende 2023 wurden 86.000 unerlaubte Einreisen registriert. 2000 Schleuser wurden festgenommen. Etwa 50.000 Menschen wurden an den Grenzen zurückgewiesen.
Zahl der nach Deutschland zugewanderten Fachkräfte stieg in den vergangenen Jahren
Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP verschärfte einige Regelungen für Abschiebungen: So wurde die gesetzliche Höchstdauer des Ausreisegewahrsams von bislang 10 Tagen auf 28 Tage verlängert. Außerdem dürfen Behördenvertreter in Gemeinschaftsunterkünften auch andere Räume betreten als nur das Zimmer des Abzuschiebenden. Faeser weitete zudem die Grenzkontrollen aus.
In Faesers Amtszeit fallen aber auch Erleichterungen für Migranten auf dem Weg zu einem dauerhaften Aufenthaltsrecht über das sogenannte Chancenaufenthaltsrecht. Zudem können Zuwanderer nach einer Reform des Staatsbürgerschaftsrechts schon nach fünf statt bisher acht Jahren deutsche Staatsbürger werden, vorausgesetzt sie können ihren Lebensunterhalt ohne staatliche Hilfe bestreiten. Die Zahl der nach Deutschland zugewanderten Fachkräfte stieg im Verlauf der vergangenen Jahre.
In ihrem Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2021 hatte sich die Ampel-Koalition vorgenommen: "Wir bekennen uns zu unserer humanitären Schutzverantwortung und wollen die Verfahren zu Flucht und Migration ordnen."