Preissteigerung: Mehr als ein Drittel sorgt privat weniger für das Alter vor

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Geld

Kommentare

Alles wird teurer – das führt dazu, dass die Menschen weniger für den Ruhestand vorsorgen können. Warum das allerdings wichtig ist.

Wegen der Preissteigerungen der vergangenen Jahre können die Menschen weniger für den Ruhestand vorsorgen. Das geht aus dem AXA Vorsorge Report hervor, dieser wurde von Versicherungskonzern bei dem Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben. Dort gaben 37 Prozent der Befragten an, dass sie wegen der höheren Preise weniger für den Ruhestand vorsorgen können. Im Vorjahr waren es 32 Prozent. Der Sozialverband VdK fordert „eine reformierte Grundrente, eine höhere Erwerbsminderungsrente und mehr Rente für pflegende Angehörige“, damit alle Menschen im Rentenalter eine „gute und sichere Rente haben“, so VDK.de.

Laut Report: So viel legen Menschen fürs Alter zurück

Vertrag über private Altersvorsorge.
Wegen der Preissteigerungen können Menschen weniger für die Altersvorsorge zurücklegen. © Panthermedia/Imago

Wenige Menschen investieren monatlich Geld in die Altersvorsorge, wie der Report zeigt:

  • 100 Euro/Monat: 14 Prozent der Befragten
  • Zwischen 100 und 200 Euro/Monat: 17 Prozent der Befragten
  • 200 bis 300 Euro/Monat: 8 Prozent der Befragten
  • Mehr als 400 Euro/Monat: 11 Prozent der Befragten

Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten habe das „Vertrauen in die Politik beim Thema Altersvorsorge verloren“, informiert AXA.de.

Für den AXA Vorsorge Report wurden 2.053 Personen ab 18 Jahren in Deutschland online befragt. Die Befragung fand zwischen dem 24. und 26. Juli statt.

Sie wünschen sich wertvolle Geldspar-Tipps? Der „Clever sparen“-Newsletter von Merkur.de hat immer donnerstags die besten Geldspar-Tipps für Sie.

Warum ist die private Vorsorge sinnvoll?

Mit der gesetzlichen Rente allein könne man den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand nicht halten, davon gehen Expertinnen und Experten aus, informiert die Verbraucherzentrale. Konkret handelt es sich um die sogenannte Rentenlücke – also dem Unterschied zwischen der Höhe der Lebenshaltungskosten und der Zahlung der gesetzlichen Rente. Es gibt verschiedene Wege, wie man vorsorgen kann, beispielsweise mit der staatlich geförderter Altersvorsorge. Darunter fällt beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge oder die Riester- oder Rürup-Rente, so die Verbraucherzentrale.de.

Im Alter weiter arbeiten – nicht alle haben die Chance

Neben der Rente etwas dazuverdienen und weiterarbeiten, das ist für einige Menschen das Mittel der Wahl. Doch nicht alle haben diese Chance. Besonders die Menschen, die einen niedrigen Abschluss und daher einen schlechter bezahlten Job mit hoher körperlicher Belastung haben, sind oft auf das Weiterarbeiten angewiesen: „Verloren hat dann, wer das etwa wegen Krankheit, Pflege von Angehörigen oder körperlich schwerer Arbeit nicht kann. Es zeichnet sich eine Spaltung der älteren Menschen ab in die gut qualifizierten und gesunden Fachkräfte, die weiterarbeiten können und die Rente als Zusatzeinkommen beziehen, und denjenigen, die das nicht schaffen oder können und auf eine niedrige Rente angewiesen bleiben“, sagt Verena Bentele, Vdk-Präsidentin, in einer Pressemitteilung.

Daher fordert der Sozialverband „eine reformierte Grundrente, eine höhere Erwerbsminderungsrente und mehr Rente für pflegende Angehörige“, damit alle Menschen im Rentenalter eine „gute und sichere Rente haben“, so VDK.de.

Sorge vor Krankheit und Pflegebedürftigkeit

Krank beziehungsweise pflegebedürftig zu werden, das bereitet 45 Prozent der Befragten des AXA Vorsorge Reports Sorgen. Bei den Befragten, die bereits im Ruhestand sind, sind die Ängste diesbezüglich mit 57 Prozent sogar noch größer. 30 Prozent befürchten, dass die gestiegene Inflation den Wert der Rente stark vermindern wird. Dadurch denken 28 Prozent, dass sie ihren gewohnten Lebensstandard nicht halten können.

Auch interessant

Kommentare