Führerschein immer teurer: So können Fahrschüler viel Geld sparen
Die Führerscheinpreise explodieren – und viele junge Menschen können sich eine Fahrerlaubnis nicht leisten. Experten teilen Spartipps.
Berlin – Alles wird teurer, auch der Autoführerschein. Die Fahrerlaubnis ist ein Luxusgut geworden – und die Nachfrage sinkt. Das, obwohl viele auf das Auto angewiesen sind. Doch ein paar Tricks können dabei helfen, die Führerscheinkosten zu reduzieren.
„Autofahren ist komplexer geworden“: Führerscheinpreise schießen in die Höhe
Der Preisanstieg habe verschiedene Gründe, erklärte Kurt Bartels, stellvertretender Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände der Deutschen Presse-Agentur. Darunter die allgemeine Preissteigerung, die Verkehrsentwicklung und die Entwicklung der Autos. „Autofahren ist komplexer geworden“, so Bartels. Deswegen seien Führerscheine auf dem Land meist auch günstiger, als in einer viel befahrenen Stadt.
Sparen beim Führerschein: Kompaktkurse verhindern Übungslücken
Aktuell ist der Führerschein für viele zu teuer – in der Stadt und auf dem Land. Sparen könne man, indem Theorie- und Praxisstunden kompakt absolviert werden. „Für sechs bis acht Monate muss man sich das wie ein weiteres Schulfach vorstellen“, sagt Bartels. Das sei nachhaltiger, denn: bei längeren Pausen zwischen den Einheiten bestehe die Gefahr, das Erlernte wieder zu vergessen, erklärte der ADAC der dpa. Wer Bedarf für zusätzliche Übung habe, könne mit seinen Eltern ein paar Stunden auf dem Verkehrsübungsplatz verbringen – und sich erst zur Prüfung anmelden, wenn man sich sicher fühle. So spare man zusätzliche Kosten für Wiederholungsprüfungen.

Kosten für den Führerschein: Angebote von Fahrschulen vergleichen
Um Kosten zu minimieren, solle man zuerst die Preise der Fahrschulen genau vergleichen, so Bartels. Bei Sparangeboten solle man jedoch vorsichtig sein, sagte Marc-Philipp Waschke, Referent für Fahrerlaubnis beim TÜV-Verband der Zeit. Man sollte die AGB genau lesen. „Das ist lästig, aber gerade bei Preisen, die zu gut erscheinen, sind hier häufiger versteckte Kosten zu finden“, erklärte er. Am besten höre man sich in seinem Freundes- und Bekanntenkreis nach einer guten Fahrschule um.
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„Zeit nehmen“: Planung kann Wiederholungsprüfungen vermeiden
Der beste Tipp zum Sparen sei letztendlich die eigene Planung, so Waschke. „Man sollte sich Zeit für den Führerschein nehmen, ihn nicht nebenbei machen wollen.“ Auch so könnte man Zweit- und Drittprüfungen vermeiden. Besonders geeignet sei das Führerscheinthema im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, sagte Ullrich Chiellino, Leiter des Bereichs Verkehrspolitik beim ADAC der Zeit. „Je jünger die Anwärterinnen und Anwärter sind, desto weniger Ablenkungen gibt es.“ Je älter die Fahranfänger, desto weniger Zeit hätten sie. Grund seien Prüfungen, Ausbildungssuche und das Berufsleben. „Die Erfolgsquoten sind bei jungen Fahrern besonders hoch.“
Führerschein: Weniger junge Menschen in Fahrschulen
Fahrschüler würden 2100 bis 4400 Euro für die Fahrerlaubnis zahlen, so der ADAC. Der Fahrlehrer schätzte die Kosten zwischen 2800 und 3500 Euro. Deswegen lasse die Nachfrage nach Autoführerscheinen derzeit nach, sagte Bartels. Viele junge Menschen würden den Führerschein auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Doch besonders in ländlichen Regionen sei ein Führerschein nötig. (dpa/hk)