„Unser Hohenfurcher Skiclub hat eine super Tradition“ – Verein feiert 60-jähriges Bestehen
Auf bewegte 60 Jahre Skiclub in Hohenfurch blickte der Vorsitzende Martin Kees bei der Jubiläumsfeier zurück. Unter anderem auf überregional erfolgreiche Skifahrer und Langläufer sowie vielseitige Angebote wurde eingegangen.
Geprägt waren die sechs Jahrzehnte des Skiclubs Hohenfurch vor allem von der Familie Kees, deren Trio Bartl, Albert und Martin auf insgesamt 54 Jahre als Vorsitzende zurückblicken kann. Für sechs Jahre übernahm Markus Hefele das Amt. Im Gasthof Zeus/Negele wurde nun das Vereinsjubiläum gefeiert.
Am 6. März 1965 wurde der Skiclub im damaligen Cafe Fischer, später Schönachhof, mit 28 Interessenten gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Bartl Kees, der hauptsächliche Initiator, gewählt, Jugendleiter war Martin Kees, Kassier Pius Götz und Schriftführer Walter Hindelang. Ziel war die Förderung des Nachwuchses, gemeinsames Training, Ausbildung sowie die Durchführung und der Besuch von sportlichen als auch geselligen Veranstaltungen. Womit der Verein in all den Jahren auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus Bedeutung erfuhr.
Die Tugenden blieben bis zum heutigen Tag erhalten beziehungsweise wurden ausgebaut, so der Vorsitzende. „Die Schulturnhalle durften unsere Mitglieder mit Zustimmung des damaligen Bürgermeisters Ludwig Brenauer fürs Skitraining benutzen, obwohl das von Amts wegen eigentlich verboten war“, schmunzelte Martin Kees. „Unser damaliger Nachwuchsförderer Lehrer Franz Klein hatte mitunter bis zu 30 Jugendliche unter seine Fittiche genommen.“ Später gesellten sich die Langläufer zu den Alpinen, und es gab auch eine Sprungschanze.
Skilift an der Kinsauer Wiese
Das Angebot in den sechs Jahrzehnten war nicht allein auf Ski alpin und Langlauf bezogen. Beispielsweise gab es den Alpenpokal-Vierkampf mit Skilanglauf, Schwimmen, Radeln und Waldlauf. Außerdem Biathlon, Volksläufe waren mal der Renner, Inline-Slalom und weitere Sportarten lockten Jugend und Erwachsene gleichermaßen. Angetrieben von Albert Kees, der zunächst als Jugendleiter im Einsatz war und nach seinem Bruder Bartl Kees (bis 1988) und Markus Hefele 1994 zum Vorsitzenden gewählt wurde. Unter seiner Regie gewann Hohenfurchs Nachwuchs zehnmal die Mannschaftswertung beim Kreiscup. „Das hat noch kein anderer Verein geschafft und ohne Alberts Engagement hätten wir das nie erreichen können“, war Martin Kees, Sohn von Bartl Kees, der den Vorsitz 2018 übernahm, stolz auf die Jugend. Bestens aufgestellt war der SCH auch mit seiner elektronischen Zeitnahme. „Da waren wir damals anderen Vereinen meilenweit voraus“, so Kees.
Erinnert wurde an die überregional erfolgreichen Skifahrer Birgit Blauensteiner, die einst zum deutschen Kader gehörte, Tobias Schratt ist immer noch um DSV-Punkte unterwegs, Jürgen Blumberg fuhr Europacup und war bei Junioren-Europameisterschaften unterwegs sowie Herbert und Christine Pönit. Im Langlauf machten vor allem Ludwig Völk und Anton Heubucher von sich reden. Im 18-köpfigen Lehrteam gehören Florian Holl und Marco Schönfelder dem bundesdeutschen Aufgebot an.
Karl Heger für jahrelanges Engagement geehrt
Ein Meilenstein war 1971 die Anschaffung des Skiliftes am Nordhang der Kinsauer Wiese, der ausgebaut wurde und vor allem vom Nachwuchs genutzt wird. Stark frequentierte Skikurse runden das Angebot alljährlich ab. Heuer nahmen beispielsweise 75 Kinder und Jugendliche teil. Für den Betrieb dankte Martin Kees den Helfern. Wobei er Karl Heger mit einem Präsent würdigte. Er war 18 Jahre lang als Gerätewart, Techniker, Zeitnehmer und weitere Dienste im Einsatz. „Auf ihn konnten wir uns immer verlassen“, lobte Kees.

„Unser Hohenfurcher Skiclub hat eine super Tradition und immer gute Sportlerinnen und Sportler in seinen Reihen“, lobte Bürgermeister Guntram Vogelsgesang, der auch die Grüße von Gauvorstand Fritz Dopfer übermittelte. „Gemeinsam wurde hier viel bewegt und ohne das Ehrenamt wäre das nicht möglich gewesen.“ So sah es auch SVH-Vorsitzende Ute Fichtl-Lankes. „Der Skiclub steht für gelebte Gemeinschaft, der Liebe zum Wintersport und ist auch in den wärmeren Monaten aktiv“, sagte sie, die einst selbst auf zwei Brettln recht erfolgreich unterwegs war.