- Der vollständige Artikel und Video von FOCUS-online-Experte Ahmad Mansour ist hier verfügbar: Sind nicht Männer das eigentliche Problem, Herr Mansour? Integrationsexperte antwortetum Originalartikel
Die Stadtbild-Debatte bleibt hoch emotional: Während 50 prominente Frauen Friedrich Merz rassistische Narrative vorwerfen, findet der CDU-Kanzler breite Zustimmung in der Bevölkerung. Auch Ahmad Mansour mahnt, gesellschaftliche Probleme endlich ehrlich zu benennen – ohne Pauschalurteile. Die Leserdebatte zeigt, wie tief das Thema Migration, Sicherheit und Vertrauen inzwischen die Wahrnehmung des Landes prägt.
Kritik an Migration
Viele Leser sehen einen direkten Zusammenhang zwischen unkontrollierter Migration und steigender Kriminalität. Besonders seit 2015, so der Tenor, habe sich das Sicherheitsgefühl in Städten spürbar verschlechtert. Immer wieder wird gefordert, Herkunft und Geschlecht von Tatverdächtigen klar zu benennen. Das Verschweigen dieser Informationen, heißt es, untergrabe das Vertrauen in Medien und Politik.
Tatsächlich weist das Bundeskriminalamt in seinen Berichten regelmäßig auf überproportionale Tatbeteiligungen bestimmter Gruppen hin, mahnt jedoch zugleich zur Einordnung nach Alter, Bildungsstand und sozialem Umfeld. Die Kommentare zeigen: Die Debatte um Migration ist längst zu einer Vertrauensfrage geworden – über Sicherheit, Kontrolle und Ehrlichkeit im politischen Diskurs.
"Danke Herr Mansour, die Wahrheit ist kein Rassismus! Allerdings fördert das Verschweigen dieser den Rassismus. Das Unangenehme im Stadtbild kommt immer von den gleichen. Junge Männer aus bestimmten Kreisen." Zum Originalkommentar
"Wären Männer generell das Problem, dann hätte man diese Zustände auch vor 2015 gehabt. Auf rot-grüner Seite versucht man alles, um die Tatsachen zu verwässern. Es ist auch den sich vorbildlich verhaltenden Leuten aus den betroffenen Kulturen nicht gedient, wenn man das Problem nicht adressiert und löst." Zum Originalkommentar
"Straftaten, durch Migranten begangen, sind zusätzliche Taten, die durch eine bessere Steuerung der Migration, wozu auch Abschiebungen gehören, verringert werden könnten. Aber scheinbar ist dies diesen 50 Frauen egal." Zum Originalkommentar
"Warum fällt es unserer Regierung immer so schwer, einfach Ross und Reiter zu nennen. Es sind Männer, ganz präzise einer bestimmten Gruppe angehörig. Somit hat es sehr wohl mit der Herkunft zu tun ..." Zum Originalkommentar
Lob für Mansour
Zahlreiche Leser würdigen Ahmad Mansour als "Stimme der Vernunft". Seine differenzierte Haltung und der Verzicht auf Pauschalverurteilungen werden als wohltuender Kontrast zur politischen Zuspitzung gesehen. Mansour betont, Gewalt müsse klar benannt, aber ohne Generalverdacht diskutiert werden – eine Position, die bei vielen Zustimmung findet. In der Leserschaft gilt er als jemand, der Probleme offen anspricht, ohne sie ideologisch zu überhöhen. Das spiegelt ein Bedürfnis wider, wieder über Fakten statt über Schlagworte zu reden. Dass Mansour als deutscher Muslim integrationspolitische Missstände thematisiert, verschafft seiner Analyse zusätzliche Glaubwürdigkeit – und verweist zugleich auf den Mangel an solchen Stimmen in der öffentlichen Debatte.
"Herr Mansour sagt, es macht keinen Sinn, Delikte gegeneinander auszuspielen. Das sehe ich auch so. Herr Merz hat es auch richtig gemacht, als er sagte, fragen Sie ihre Töchter." Zum Originalkommentar
"Danke Herr Mansour, Sie sprechen mir aus der Seele! Solange es Menschen gibt (und es sind leider immer die gleichen), die weiterhin verhindern wollen, dass sich in diesem Land etwas für die Menschen ändert, wird sich nichts ändern. Menschen wie Sie lassen mich hoffen, dass wir es dennoch schaffen!" Zum Originalkommentar
"Man muss Herrn Mansour immer und immer wieder danken, dass er sich auf die Seite der unverstandenen Bevölkerung stellt! Man fühlt sich doch mittlerweile vollkommen allein gelassen mit all diesen Problemen." Zum Originalkommentar
"Ja, recht hat er! Kurz und klar." Zum Originalkommentar
"Danke an Herrn Mansour. Wie immer ist es richtig, was er sagt. Leider bleibt er, wie so viele Otto-Normalbürger, der einsame Rufer in der Wüste, weil die selbst ernannte Elite meint, nur sie hätte grundsätzlich immer recht." Zum Originalkommentar
Kritik an Politik
Viele Leser werfen der Politik vor, entscheidende Probleme zu verschleppen. Zu lasche Strafverfolgung, uneinheitliche Asylverfahren und politische Kompromisse hätten Vertrauen und Sicherheit untergraben. Besonders scharf fällt die Kritik an früheren Regierungen unter Angela Merkel aus, deren Migrationspolitik als Ursprung heutiger Spannungen gilt. Friedrich Merz wird dagegen als unentschlossen beschrieben, während die SPD und die Grünen als Bremser einer härteren Linie gelten. Die politischen Gräben zeigen sich auch im Umgang mit öffentlicher Ordnung: Während die Ampelkoalition auf Integration und Prävention setzt, fordern viele Leser Abschiebungen und klarere Sanktionen. Hinter dieser Haltung steht der Wunsch nach Führung – und nach erkennbarer Verantwortung.
"Wer jetzt immer noch nicht verstanden hat, dass grün und links jeder effektiven Lösung der in Deutschland bestehenden Probleme entgegensteht, dem ist nicht mehr zu helfen." Zum Originalkommentar
"Das Problem war aber eine Frau Merkel, die die Tore weit aufgerissen hat, und das Problem ist ein Herr Merz, der für seinen Machterhalt mit den Sozialisten das Ehebett teilt." Zum Originalkommentar
"Würden Täter endlich nachhaltig bestraft werden, gäbe es diese Diskussion nicht." Zum Originalkommentar
"Herr Mansour sagt, es macht keinen Sinn, Delikte gegeneinander auszuspielen. Das sehe ich auch so. Herr Merz hat es auch richtig gemacht, als er sagte, fragen Sie ihre Töchter. Er hat sich nämlich nicht angemaßt, für Millionen junge Frauen zu sprechen, so wie es andere gerade tun. Ich erwarte nur von ihm, dass er kommende Woche sagt: Fragen Sie ihre Söhne. Die haben nämlich ebenfalls genügend Probleme." Zum Originalkommentar
Kritik am Engagement der 50 prominenten Frauen
Die Stellungnahme von 50 prominenten Frauen gegen Friedrich Merz und Ahmad Mansour stößt in den Kommentaren auf deutliche Ablehnung. Viele halten sie für realitätsfern und abgehoben. Der Vorwurf: Diese Stimmen sprächen nicht für Frauen im Alltag, sondern aus einem politischen Milieu, das reale Probleme kleinrede. Besonders scharf kritisiert wird die moralische Überhöhung – die Abwehr gegen Kritik an Migration und Gewalt werde als Versuch gewertet, Debatten zu delegitimieren. Damit greifen viele Leser eine Linie auf, die auch Ulrich Reitz in seiner Kolumne formulierte: Wer Probleme sprachlich umgeht, verliert gesellschaftliche Glaubwürdigkeit.
"Manche Namen kann man einfach nicht mehr hören, die Pamphlete interessieren mich überhaupt nicht. Die Damen könnten mal was Sinnvolles tun. Wie wäre es mit einem Ehrenamt?" Zum Originalkommentar
"Diese 50 Frauen wollen Merz nicht verstehen, sie sind so tief in ihrer politischen Blase gefangen, sie sind blind für die Wirklichkeit!" Zum Originalkommentar
"Wenn ich schon lese, 50 prominente Frauen, die sicher nicht in der wirklichen Welt leben. Klar sind das Männer, die vor 2015 nicht hier waren." Zum Originalkommentar
"Es ist erstaunlich wie viele Frauen recht gleichgültig reagieren, wenn es um die Sicherheit ihres eigenen Geschlechts geht. Man hat das Gefühl, einige sind der Meinung 'Mir kann sowas nicht passieren, da sind die anderen selber Schuld' . Die sogenannten 50 Prominenten werden abends wohl kaum in gewissen Parks unterwegs sein, sondern eher auf Promipartys und in angesagten Clubs feiern, wo gewisses Klientel gar nicht vorhanden ist. Dann sehe ich Probleme im Stadtbild natürlich nicht, sondern nur normale schlechte Anmachen von leicht angetrunkenen Männern. Na dann ist ja alles in Ordnung!" Zum Originalkommentar
Sicherheitsgefühl von Frauen ist komplex
Ein Teil der Leserschaft verweist darauf, dass Gewalt gegen Frauen kein neues oder ausschließlich migrationsbezogenes Phänomen ist. Straftaten im häuslichen Umfeld, Übergriffe in Clubs oder durch Bekannte sind nach wie vor die häufigsten Fälle. Auch das betonen Kriminologen. Manche Leser sehen in der einseitigen Fokussierung auf Migration eine gefährliche Verkürzung. Andere wiederum halten es für notwendig, über kulturelle Prägungen offen zu sprechen. Zwischen diesen Polen bleibt das Thema emotional aufgeladen – weil es Sicherheit, Vertrauen und gesellschaftliche Normen zugleich berührt.
"'Die größte Gefahr im öffentlichen – und leider vor allem im privaten – Raum für uns ‚Töchter‘ sind Männer, egal welcher Herkunft, sozialen Schicht oder Alters.' Was, außer bagatellisieren, könnte man von diesen Damen erwarten?" Zum Originalkommentar
"Ich verwahre mich dagegen, dass Männer grundsätzlich für Frauen eine Gefahr darstellen ..." Zum Originalkommentar
"Allein, dass dieses Thema ständig behandelt wird, sagt doch schon alles. Unsere heranwachsende Tochter ist vor 30 Jahren am Wochenende oft unterwegs gewesen. Aber über so etwas müssten wir uns keine Sorgen machen. Was ist aus Deutschland mittlerweile geworden?" Zum Originalkommentar
Debatte über öffentlichen Raum
Viele Kommentare verbinden Sicherheitsfragen mit dem sichtbaren Wandel des Stadtbildes. Kleidung, Sprache und Umgangsformen werden als Ausdruck veränderter Werte interpretiert. Leser berichten von einem Verlust an öffentlicher Ordnung, der über Kriminalität hinausgehe – von "fehlendem Respekt" bis zu Rückzugsverhalten im Alltag. Fachleute bestätigen, dass die soziale Mischung in Stadtvierteln und das Verhalten im öffentlichen Raum stark zur Wahrnehmung von Sicherheit beitragen.
"Das Thema ist keine Frage des Geschlechts und auch nicht immer der Herkunft, sondern es geht um das Verhalten des Einzelnen und ob das zu unseren Regeln und Normen passt." Zum Originalkommentar
"Wenn eine alleinstehende Frau, evt. mit Kindern, hier um Asyl bittet, dann kann ich das nachvollziehen. Aber die vielen jungen Männer? Nee, das kann ich nicht akzeptieren." Zum Originalkommentar
Satire und Ironie
Rund ein Viertel der Kommentare reagiert mit Spott und Ironie auf die gesamte Debatte. Viele nutzen Sarkasmus, um Übertreibungen auf beiden Seiten zu kritisieren – ob in Politik, Medien oder Kommentarspalten. Diese Form des Humors dient als Distanzierung und Ventil zugleich.
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