Tiefkühl-Produkt wegen gefährlicher Bakterien im Rückruf: Durchfall und Erbrechen drohen

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Käse-Taler aus Österreich könnte mit Keimen belastet sein. Verkauft wurden sie bei Norma. Der Hersteller startete einen Rückruf.

Wolfern – Die Weinbergmaier GmbH aus Österreich ruft alle Haltbarkeitsdaten des Tiefkühlartikels St. Alpine Österreichische Blumenkohl-Käse-Taler aus dem Verkauf zurück. Die Artikel wurden in der 300-Gramm-Packung bei Norma verkauft. Wie der Händler in einer Pressemeldung erklärt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Salmonellen in dem Artikel befinden. Die Taler wurden insgesamt in vier Bundesländer vertrieben. Erst Mitte Mai startete auch der Bio-Großhändler denree einen Käse-Rückruf.

Salmonellen-Gefahr: Blumenkohl-Käse-Taler im Rückruf

Kunden könnten das Produkt in jeder Norma-Filiale auch ohne Kassenbon zurückgeben. Sie erhalten dann, wie bei Rückrufen meist üblich, den Kaufpreis zurückerstattet. In der Presseerklärung, die auf der Seite von Norma veröffentlicht wurde, entschuldigt sich das Unternehmen bei den Kunden für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Auf der Internetseite des Herstellers ist allerdings keine Warnmeldung zum aktuellen Rückruf der Tiefkühltaler zu finden.

Angaben zum aktuellen Rückruf:

Betroffene Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz
betroffenes Produkt St. Alpine Österreichische Blumenkohl-Käse-Taler tiefgefroren
Mindeshaltbarkeitdaten alle
Verpackungseinheit 300-Gramm-Packung
Hersteller Firma Weinbergmaier GmbH
Grund des Rückrufs Krankheitserreger (Salmonellen)
Verkauft bei Nor­ma Le­bens­mit­tel­handel
Kontakt zum Hersteller silvia.maurer@weinbergmaier.at

Quelle: lebensmittelwarnung.de

Bild zeigt Produktverpackung der Blumenkohl-Käse-Taler 
Käse wegen gefährlichen Bakterien im Rückruf: Durchfall und Erbrechen drohen. (Screenshot) © Screenshot norma-online.de

Risiken durch Salmonellen - vor allem Kleinkinder und Senioren gefährdet

Verbraucher sollten den Rückruf durchaus ernst nehmen. Denn bereits kleine Mengen können zu Durchfall, leichtem Fieber und gelegentlich Erbrechen führen, so das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). „Die Symptome halten oft über mehrere Tage hinweg an“, informiert das Robert-Koch-Institut (RKI).

Diese Lebensmittel sind häufiger mit Salmonellen belastet:

  • Rohe oder nicht ausreichend erhitzte Eier
  • Eihaltige Speisen und Zubereitungen, insbesondere wenn diese Rohei enthalten - wie beispielsweise Salate oder roher Kuchenteig
  • Rohes Fleisch, rohes Hack oder Tatar, Rohwurstsorten wie Mettwurst oder Salami
  • Auch pflanzliche Lebensmittel können mit Salmonellen belastet sein

Quelle: infektionsschutz.de

Vor allem Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe entwickeln. Verbraucher, die das Tiefkühlprodukt gegessen haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten daher auf alle Fälle ärztliche Hilfe aufsuchen und auf eine mögliche Salmonellen-Infektion hinweisen. Allerdings rät der Verbraucherschutz davon ab, sich ohne Symptome - rein vorbeugend, in ärztliche Behandlung zu begeben. Das sei nicht sinnvoll.

Das sollten Betroffene bei einer Erkrankung beachten

Wer an einem Symptom leidet, sollte ein paar wichtige Dinge beachten, um rasch wieder gesund zu werden. Laut infektionsschutz.de gehören folgende Maßnahmen dazu:

  • Viel trinken bei Durchfall und Erbrechen.
  • Salzstangen knabbern, um den Verlust an Salzen auszugleichen.
  • Am besten leicht verdauliche Nahrungsmittel mit ausreichend Salzgehalt verzehren.
  • Wer selbst an einer Infektion leidet, sollte keine Nahrung für andere zubereiten.
  • Wichtig ist vor allem die Hygiene wie Händewaschen.
  • Körperliche Anstrengungen vermeiden

Um Salmonellen zu beseitigen, muss bei der Zubereitung und dem Aufwärmen von Speisen eine Temperatur von über 70 Grad Celsius für mindestens zehn Minuten erreicht werden, empfehlen Experten vom Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit. Zudem sollten Verbraucher beim Erhitzen von tiefgekühlten Lebensmitteln und Speisen in der Mikrowelle auf eine ausreichend lange Garzeit achten. Bei Verdacht auf Salmonellen sollten Verbraucher aber wohl insgesamt lieber Vorsicht walten lassen.

Auch vor diesem Käse-Produkt wurden Verbraucher jüngst in Deutschland gewarnt. Der Brie aus Holland war offenbar kontaminiert. (sthe)

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