Touristen aufgepasst: Zwei große Urlaubs-Fluggesellschaften verändern Handgepäck-Bestimmungen

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Für viele Urlauber ist das Handgepäck im Sommer unverzichtbar. Doch bei zwei Airlines gibt es jetzt neue Regeln. Was Sie vor dem Flug beachten sollten.

Frankfurt – Ende Juni beginnen in den ersten deutschen Bundesländern die Sommerferien. Für zahlreiche Familien ist ein Urlaub in der Ferne noch immer unverzichtbar. Bei Flugreisen sollten Sie vorab allerdings die Gepäckbestimmungen prüfen, sonst kann es teuer werden. Zwei bekannte Anbieter haben vor Kurzem ihr System angepasst und das ist nicht immer so einfach zu verstehen.

Ein Mann verstaut seinen Koffer im Flugzeug.
Snacks sind im Flugzeug zwar erlaubt, doch nicht jedes Lebensmittel darf mit ins Handgepäck. (Symbolbild) © YAY Images/Imago

Neuerung kurz vor den Sommerferien: Handgepäck-Fokus auf Gewicht und Zielort

Zwei viel genutzte deutsche Airlines haben ihre Bedingungen beim Gepäck angepasst. Wie Condor im April 2025 in einer Pressemitteilung bekanntgab, wurden wegen veränderter Kundennachfrage die Gepäckoptionen überarbeitet. Die gute Nachricht: Für Kurzstreckenflüge zu den neuen City-Destinationen können Reisende im Economy-Light-Tarif nun ein Handgepäckstück gebührenfrei mit an Bord nehmen. Es darf die Maße 55 x 40 x 20 cm haben und maximal 8 kg wiegen. Das betrifft vor allem die neuen innerdeutschen Verbindungen, die Condor seit 2025 ins Programm genommen hat.

Auf allen anderen Strecken gilt der Tarif Economy Zero. Inklusive ist hier weiterhin nur eine kleine Tasche mit den Maximal-Maßen 40 x 30 x 10 cm. Wer eine größere Handgepäcktasche, etwa eine Reisetasche oder einen Kabinentrolley mitnehmen möchte, kann diese zubuchen, in den Flugzonen der Kurz- und Mittelstrecke ab 14,99 Euro (Stand 28. Mai 2025).

Urlauber sollten hier allerdings auf Ausnahmen achten, etwa, weil die Kanaren einer anderen Flugzone zugeordnet werden als der Rest Spaniens. Ein Vergleich von Low-Cost-Airlines zeigt, bei welchen sie wegen Zusatzkosten mehr draufzahlen.

Lufthansa-Tochter ITA setzt beim Handgepäck auf Gewichtskontrollen

ITA Airways, eine Tochtergesellschaft der Lufthansa, hat indes ein striktes Gewichtslimit für Handgepäck eingeführt. Ab sofort dürfen sowohl das Handgepäckstück als auch der persönliche Gegenstand jeweils maximal 8 kg wiegen. Die erlaubten Maße für das Handgepäck betragen 55 x 35 x 25 cm (einschließlich Griffe, Seitentasche und Räder). Der persönliche Gegenstand (Aktentasche, Laptoptasche oder Handtasche) darf nicht größer als 45 x 36 x 20 cm sein.

Diese Regelung gilt auf allen Strecken und unabhängig von der Buchungsklasse. Gepäck, das diese Anforderungen überschreitet, muss aufgegeben werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

Ein Flugzeug der ITA Airways. Klein im Kreis eine Maschine der Fluggesellschaft Condor.
Die Fluggesellschaften Condor und Lufthansa-Tochter ITA Airways ändern ihre Handgepäck-Regelungen. © Urbanandsport/NurPhoto/IMAGO / ABACAPRESS/IMAGO

ITA Airways, die nationale Fluggesellschaft Italiens, ersetzte 2020 den Flugbetrieb der Alitalia. Sie hat ihre beiden Drehkreuze in Rom-Fiumicino und Mailand-Linate. Derzeit verbindet ITA mehr als 70 Ziele in Europa, Afrika, auf dem ganzen amerikanischen Kontinent und in Asien. Überraschend auch bei Lufthansa: Ein Bordservice wird komplett gestrichen.

Die neuen Gepäckbestimmungen könnten für Reisende sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Während die strikten Gewichtskontrollen von ITA Airways zusätzliche Kosten für Übergepäck verhindern sollen, könnten sie für Reisende, die mehr Gepäck benötigen, problematisch sein.

Bei Condor profitieren Reisende auf bestimmten Strecken von einem inkludierten Handgepäckstück, müssen jedoch auf anderen Routen mit weniger auskommen oder zusätzliche Gebühren in Kauf nehmen. Die Verbraucherzentrale mahnt die Handgepäck-Praxis an und hat bereits Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. (diase)

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