Malware-Alarm: Google löscht gefährliche Apps – darauf müssen Nutzer jetzt achten

Google hat Ende April zahlreiche Apps aus dem Play Store entfernt, da Änderungen am Android-System und Bedrohungen durch externe Anwendungen dies erforderlich machten. Nun warnt Google erneut vor gefährlichen Apps. 

Laut dem Blog „Zscaler“ wurde die Malware Anatsa entdeckt, die Android-Nutzer angreift. Diese Malware stiehlt Zugangsdaten, überwacht Tastatureingaben und ermöglicht betrügerische Transaktionen.

Google sieht sich gezwungen, Maßnahmen im Kampf gegen Malware zu ergreifen 

Eine neue Variante von Anatsa bedroht Banken und Android-Nutzer weltweit, indem sie über 831 Finanzinstitute ins Visier nimmt. Insgesamt wurden 77 schädliche Apps mit über 19 Millionen Downloads an Google gemeldet. Google versichert, dass alle betroffenen Apps entfernt wurden und Google Play Protect vor dieser Malware schützt. 

Nutzer sollten Apps, die nicht mehr im Play Store verfügbar sind, deinstallieren und besonders bei Dokumentenleser-Apps vorsichtig sein. Laut „Forbes“ imitiert Anatsa gefälschte Login-Seiten für Banking-Apps, um Zugangsdaten zu stehlen. 

Die Malware Anatsa stiehlt Bankdaten über Fake-Logins. Google entfernte Millionen Apps – doch Nutzer müssen selbst aktiv schützen.
Die Malware Anatsa stiehlt Bankdaten über Fake-Logins. Google entfernte Millionen Apps – doch Nutzer müssen selbst aktiv schützen. Foto: Alastair Grant/AP/dpa

Malware umgeht Sicherheitsmechanismus: Nutzer müssen aktiv werden

Die Malware Anatsa umgeht Googles Sicherheitsvorkehrungen durch einen Dropper-Mechanismus: 

  • Nach der Installation einer scheinbar harmlosen App wird ein bösartiger Code nachgeladen.
  • So kann die Malware Sicherheitskontrollen des Play Stores aushebeln und Geräte infizieren.
  • Nutzer sollten die Berechtigungen von Apps, insbesondere für Barrierefreiheitsdienste, sorgfältig prüfen.
  • Regelmäßiges Aktivieren von Google Play Protect bietet automatischen Schutz.

Auch PayPal-Nutzer müssen derzeit besonders wachsam sein. Ein Hacker bietet Millionen Zugangsdaten zum Kauf im Netz an.