Aufsteiger auf Aufstiegskurs: Beim TSV Hohenpeißenberg läuft‘s derzeit bestens
Vor Saisonbeginn tat sich einiges bei den Tischtennis-Spielern des TSV Hohenpeißenberg. Die Vorrunde ist bestens verlaufen, nicht nur das Landesliga-Team ist vorn dabei.
Hohenpeißenberg – Wo der TSV Hohenpeißenberg steht, da ist vorn. Zumindest gilt das für die Tischtennis-Mannschaften des Turn- und Sportvereins, dessen Anfänge immerhin bis ins Jahr 1912 zurückreichen. Nach der Vorrunde haben alle vier Teams jeweils ein klar positives Punkteverhältnis und alle sind unter den besten drei positioniert. „So gut ist es noch nie gelaufen“, sagt TSV-Routinier Freddy Haberstock.
TSV Hohenpeißenberg in Tischtennis-Landesliga vorn dabei
Die erste Hohenpeißenberger Garnitur war – bei den Männer-Teams – in der jüngeren Vergangenheit schon das Aushängeschild in der Region. Allerdings gelang es nur selten, im Landesliga-Bereich erfolgreich mitzumischen. Das hat sich geändert: In der Südsüdwest-Staffel glänzen die Hohenpeißenberger, als Aufsteiger in die Saison gegangen, mit 13:5 Punkten als Tabellenzweiter. Besser ist nur der TSV Gräfelfing IV (18:0), doch der läuft in der Liga praktisch außer Konkurrenz. Der Kontrahent „ist einfach zu stark“, sagt Haberstock.
Allzu viel fehlte im direkten Duell allerdings nicht – die Hohenpeißenberger verloren mit 4:6. Dabei gab es in den Doppeln zwei unglückliche Fünfsatz-Niederlagen. Im hinteren Paarkreuz war Youngster David Bruns (15) knapp dran an einem Erfolg gegen Vadym Vekselman; rückblickend verbaute die 2:3-Niederlage (11:6, 5:11, 11:13, 11:7, 9:11) den Hohenpeißenbergern ein mögliches Remis. Ziel des Teams vom Bayerischen Rigi ist, den zweiten Platz zu festigen, um an der Aufstiegsrelegation zur Verbandsliga teilzunehmen. Der Vorsprung auf den drittplatzierten SV Helfendorf beträgt immerhin vier Punkte.
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Dass es bislang so gut läuft, hat auch mit einer personellen Neuausrichtung zu tun. Der ehemalige Bundesliga-Spieler Florian Kaindl, wohnhaft in Apfeldorf, hat sich den Hohenpeißenbergern angeschlossen. Zuletzt war der Mittvierziger bei der TSG Thannhausen höherklassig in Aktion; in der vorigen Saison hatte er in der Verbandsliga Südwest eine 29:3-Bilanz zu Buche stehen.
Neuzugang Florian Kaindl glänzt mit 18:0-Bilanz
Beim TSV Hohenpeißenberg hat Kaindl an Nummer eins alle neun Vorrundenpartien absolviert und eine beeindruckende 18:0-Bilanz vorzuweisen. Gerade mal drei Sätze gab der Apfeldorfer ab. Im Verein leitet er einmal wöchentlich das Training, gibt seine Erfahrung weiter. „Das ist eine absolute Bereicherung“, lobt Haberstock. Die Trainingsbeteiligung ist entsprechend hoch.
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Zusammen mit Kaindl bildet Michael Plörer das vordere Paarkreuz. Er war in den vergangenen Jahren stets ein Punktegarant für die Hohenpeißenberger – nicht anders ist es diesmal. Mit seiner Einzel-Bilanz von 14:4 trägt er entscheidend zum guten Abschneiden der TSV-Truppe bei. Neu zum Verein kam auch das Vater-Sohn-Gespann Thomas und David Bruns; beide spielten davor beim TSV Weilheim.
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Da die Partien in der Südsüdwest-Staffel – wie mittlerweile in fast allen bayerischen Ligen – im Vier-Spieler-System ausgetragen werden, war man vereinsintern zu Umstellungen gezwungen. Keine einfache Sache, wie Haberstock durchblicken lässt. Den Aufstieg aus der Bezirksoberliga hatten die Hohenpeißenberger ja noch mit sieben Spielern bewerkstelligt. Für die erste Mannschaft in der Landesliga war das vordere Paarkreuz mit Kaindl/Plörer gesetzt. Beide bestritten auch alle neun Partien.
Zweit und dritte Hohenpeißenberger Mannschaft steht auf Platz eins
Dahinter „entschied man sich für abwechselnde Einsätze von verschiedenen Spielern“, so Haberstock. Das führte ihm zufolge jedoch dazu, dass oft unterschiedliche, nicht eingespielte Doppelpaarungen zustande kamen, die oftmals knapp ihre Spiele verloren. Erschwerend kam hinzu, dass die etatmäßige Nummer drei, Daniel Bartl, verletzungsbedingt länger ausfiel und erst in den letzten Partien eingreifen konnte.
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Angesichts der Neuzugänge und des Umstands, dass nun auch die erste Mannschaft mit nur vier Spielern (bislang waren es sechs) antritt, rutschten mehrere TSV-Akteure in der Hierarchie nach unten. In den Ligen des Bezirks Oberbayern Süd mischen die Hohenpeißenberger daher ganz vorn mit.
Die zweite Mannschaft führt die Bezirksklasse B mit 18:0 Punkten an. Martin Goldbrunner (13:0), Thomas Bruns (12:0), Daniel Vögl (14:0) und Gerhard Bertl (7:0) haben jeweils eine makellose Bilanz. Die dritte Garnitur hat in der Bezirksklasse D (Gruppe 9) ebenfalls alle Spiele gewonnen (14:0 Punkte). Gerhard Bertl (5:0), Andreas Rössle (10:0) und Tobias Hornik (7:0) waren die fleißigsten Punktesammler. Die vierte TSV-Mannschaft nimmt in der Bezirksklasse D (Gruppe 8) mit 9:5 Punkten den dritten Rang ein. Alle sieben Partien absolvierten Alexander Brecht (11:7) und Jürgen Heuft (6:11).
Statistik: Die Bilanzen der ersten Garnitur des TSV Hohenpeißenberg: Florian Kaindl (9 Einsätze/18:0 Einzel-Siege), Michael Plörer (9/14:4), Daniel Bartl (3/1:5), Martin Goldbrunner (3/3:2), Thomas Bruns (1/1:1), David Bruns (6/3:8), Daniel Vögl (5/5:5), Doppel (9:9).