Putin verdient Hunderte Millionen damit: Erneute Ukraine-Attacke auf Russlands Wirtschaft

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Den ukrainischen Streitkräften ist offenbar ein heftiger Luftangriff auf die russische Öl-Industrie gelungen. Wladimir Putin wirkt in Moskau machtlos dagegen.

Rjasan - Es passiert vor den Augen der Verteidigungsallianz Nato. Und das mitten im Mittelmeer: Eine aktuelle ZDF-Doku deckt Wladimir Putins Schattenflotten-Tricks auf.

Ukraine-Krieg: Riesige russische Öl-Raffinerie wird Ziel von Luftangriff

Die Reportage „Putins geheime Schattentanker“, die in der Mediathek abrufbar ist, beleuchtet, wie das Moskau-Regime aus Russland über die Ostsee und die Nordsee Rohöl ins Mittelmeer verschifft, von wo aus es mithilfe schmutziger Deals vor allem nach China transportiert wird. So flossen dem Bericht zufolge allein im Oktober 2024 durch den Verkauf von Rohöl täglich im Schnitt 210 Millionen Euro in den russischen Staatshaushalt.

Hinzukamen demnach, ebenfalls pro Tag, 176 Millionen Euro aus dem Export von Öl-Produkten wie Diesel und Benzin. Mit diesem Geld finanziert der Kreml auch seinen brutalen Ukraine-Krieg. Weil das so ist, lässt Kiew immer wieder russische Öl-Raffinerien angreifen. Wie ukrainische Militärblogger an diesem Freitag (24. Januar) bei X berichten, soll am Donnerstagabend ein erheblicher Luftschlag gegen eine der größten Öl-Aufbereitungsanlagen Putins gelungen sein.

Wladimir Putins Öl-Raffinerie: Ukrainer greifen Rjasan aus der Luft an

Demnach verbreiteten die Blogger Videos aus Russland, die die Luftangriffe mit großen Kamikaze-Drohnen auf die Öl-Raffinerie des russischen Mineralölunternehmens Rosneft in der Region Rjasan dokumentieren sollen. Es sind Passanten zu sehen, die aufgrund heftiger Explosionen und Detonationen vom Ort des Geschehens flüchten. Die Öl-Raffinerie liegt am südlichen Stadtrand der gleichnamigen Großstadt mit rund 520.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. 

Moskau liegt rund 160 Kilometer nordwestlich entfernt. Bis zur Ukraine-Front bei Kupjansk sind es von hier ganze 550 Kilometer. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Ukrainer ihre großen Kamikaze-Drohnen mit den enormen Mengen Sprengstoff deutlich hinter der Front im Landesinneren gestartet haben. Was die Entfernung für den Luftangriff nochmal ein ordentliches Stück erhöht haben dürfte.

Drohnen im Ukraine-Krieg: Kiew greift mit „Lyutyi“ und „Ninja“ russische Raffinerien an

Kursk, Woronesch, Rostow am Don, Tuapse am Schwarzen Meer oder Nowokuibyschewsk bei Samara – seit 2024 sind russische Öl-Raffinerien im vom Kreml losgetretenen Ukraine-Krieg immer wieder Ziel von Luftangriffen mit Drohnen. Die ukrainischen Streitkräfte setzen dafür – Videos bei Social Media zufolge – vor allem die Langstrecken-Kampfdrohnen „Lyutyi“ (Deutsch: Februar) und „Ninja“ ein, die auf Basis des kleinen Flugzeuges A-22 konzipiert ist.

Der militärische Vorteil: Mit den großen Luftabwehrsystemen S-300 und S-400 sind die Russen nicht in der Lage, ihre Öl-Raffinerien gegen Drohnen-Attacken zu schützen, da die mehr als sieben Meter langen Flugabwehrraketen größer als die Drohnen sind und diese zu tief fliegen. Anders formuliert: Das Ziel der Flugabwehr fliegt zu tief. Es ist zu klein und verschmilzt durch den Tiefflug mit dem Gelände, was die Arbeit der Radarwellen erschwert. Die Rosneft-Raffinerie in Rjasan war schon am 13. März 2024 Ziel mehrerer ukrainischer Drohnen-Luftangriffe. (pm)

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