Level Up Kempten: Endspurt in der Markthalle der Ideen
Businesswettbewerb Level Up Kempten: Endspurt in der Markthalle der Ideen
Noch bis kommenden Samstag, 3. Mai, können Interessierte in der Markthalle der Ideen vorbeischauen, sich informieren, shoppen, einen Kaffee trinken und für die Teilnehmer abstimmen. Deren Bilanz ist bisher gemischt.
Kempten – Von Tuk-Tuk-Rundfahrt über Kreativ-Café bis hin zu Mieterstrom. Beim Businesswettbewerb „Level Up Kempten“ erhalten Startups die Möglichkeit, sich, ihre Ideen und Produkte der Öffentlichkeit zu präsentieren. Unterstützung erhalten sie unter anderem von der Stadt Kempten und dem Citymanagement.
Auf jeweils zehn Quadratmetern in einer Immobilie in der Fischerstraße 15 – der „Markthalle der Ideen“ – haben acht junge Unternehmerinnen und Unternehmer noch bis 3. Mai ihren Shop oder Verkaufstand aufgebaut. Seit 5. April läuft die Aktion bereits. Was für Erfahrungen haben die Gründerinnen und Gründer bisher gemacht? Der Kreisbote hat bei einigen von ihnen nachgefragt.
Level Up Kempten: Die Teilnehmenden schätzen die Kommunikation mit Kundinnen und Interessierten
Am Wochenende kommt viel mehr Kundschaft in den Laden als unter der Woche. Diese Aussage hört man von vielen beteiligten Unternehmerinnen und Gründern. Was ebenfalls viele betonen, ist die positive Bewertung der Tatsache, dass sie wertvolle Informationen an den Mann und die Frau bringen können.
Ein wichtiger Effekt der „Markthalle der Ideen“, denn sie soll nicht nur Leben in ein leerstehendes Geschäft in der Fußgängerzone bringen, sondern die teilnehmenden Gründer auch bekannter machen. „Für mich bedeutet das insgesamt schon eine Sichtbarkeit, die ich hier noch gar nicht hatte“, sagt etwa Ulrike Fürst, die unter dem Label „Hingucker“ handbemalte Naturobjekte und entsprechende Workshops anbietet.
Interessante Gespräche
„Die Leute merken, was alles möglich ist“, sagt Luis Röder von der „Lumitra GmbH“, die Mieterstromprojekte mit Photovoltaikanlagen organisiert. Er schätzt die Aufklärungsarbeit und die Gespräche, die er mit Interessierten und Neukunden führen kann. Allerdings sei am Samstag der Jazzfrühling-Eröffnung der erste Tag gewesen, an dem es „richtig gut“ lief. Vielleicht müsse über das Konzept nachgedacht werden, sagt er. Es habe einige Zeit gedauert, bis die Kundschaft den Weg in den Laden gefunden habe.
Genau das berichtet auch Mareike Achterberg-Vogl. Sie hat ein kleines Café mit Kuchentheke, Tischen und Stühlen in den Raum integriert. Die Idee hinter dem „CMYK Café“: Kreative sorgen für das Wohl der Gäste und präsentieren gleichzeitig ihre Werke. „Es ist gar nicht so leicht, die Leute aus der Fußgängerzone hereinzulocken“, sagt sie. In der Woche davor startete sie deshalb eine Ein-Euro-Aktion. Allerdings schätzt auch sie die guten Gespräche in der Markthalle der Ideen. Für sie sei das Feedback die wichtigste Erfahrung. „Die Leute haben gesagt, ein innovatives kreatives Café ist das richtige Konzept.“ Noch weiß Achterberg-Vogl noch nicht, wie es weitergeht. Sie lässt die Dinge auf sich zukommen. Die Idee fürs Café sei mit dem Wettbewerb entstanden.
„Das Konzept der „Markthalle der Ideen“ ist schon erklärungsbdedürftig“, sagt Petra Kreibich von „Tuk Rum“. Fahrten mit E-Tuk-Tuks gibt es bei ihr am Stand. Dafür hat sie ein waschechtes Tuk Tuk in Eingangsnähe positioniert. Zuerst erkläre Kreibich den Kunden die Idee des Businesswettbewerbs, dann stelle sie ihnen die E-Tuk-Tuk-Touren vor. Sie stoße bei vielen auf Interesse und könne ihr Produkt bekannter machen.
Stimmen von Kunden und der weitere Projektablauf
Dass der Wettbewerb öfter durchgeführt werden sollte, finden Roswitha und Wolfgang Zoller aus Bad Grönenbach. Sie haben es sich auf den Stühlen bequem gemacht und genießen „sehr guten“ Kaffee und Kuchen. Viel Interessantes hätten sie bei ihrem Rundgang schon entdeckt. Und auch den Laden auf diese Weise temporär zu beleben, halten sie für eine gute Idee.
Auf jeden Fall wieder mitmachen würden Karin Stippler von Aktion Hoffnung und Raffaele Galvan vom ZAK-Kaufhaus. Sie haben sich zusammengetan, um einen Gebrauchtwaren-Pop-up-Store zu etablieren. Schon die Aufklärungsarbeit, die sie leisten konnte, so Stippler, habe sich gelohnt.
Wer noch nicht die Gelegenheit hatte, der Markthalle der Ideen einen Besuch abzustatten, kann dies noch bis 3. Mai tun und auch für seinen favorisierten Neugründer oder die favorisierte Neugründerin abstimmen. Zusammen mit der Jury-Bewertung gehen daraus drei Gewinner hervor. Sie erhalten Ende des Jahres für drei Monate ein gemeinsames mietfreies Geschäft. Die Siegerehrung findet um den 20. Mai statt, kündigt Miriam Brög vom Citymanagement Kempten an.
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