Israels Kriegskabinett trifft Entscheidung nach Angriff aus dem Iran

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Das israelische Kriegskabinett hat sich endgültig zu einer Vergeltung gegen den Iran entschieden. Zeitpunkt und Ort stehen noch aus. Der News-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Israel entscheidet sich für Vergeltung gegen den Iran - Aktuell will die Netanjahu-Regierung den Iran über ihre Pläne noch „im Dunkeln lassen“
  2. USA wollen weitere Eskalation im Nahen Osten verhindern - Joe Bidens Außenminister ist unsicher über die Möglichkeit einer weiteren, erfolgreichen Verteidigung Israels
  3. Nahost-Krieg: Die Lage an der Front - Karten zeigen, wie sich die Situation im Gazastreifen und im Krieg in Israel entwickelt

Tel Aviv – Das israelische Kriegskabinett, das nach dem blutigen Anschlag der Hamas am 7. Oktober ausgerufen worden war, versammelte sich insgesamt fünfmal nach dem Großangriff des Iran auf das Land. Es ging darum, ob und wie geantwortet werden soll. Im fünften Treffen fiel nun offenbar die Entscheidung. Das Kriegskabinett habe beschlossen, zurückzuschlagen, wie der Sender Kann News berichtete.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israel entscheidet sich für Vergeltung gegen den Iran

Allerdings steht israelischen Medienberichten zufolge noch nicht fest, wann und wo der Vergeltungsschlag erfolgen soll. Ein israelischer Beamter sagte gegenüber der Zeitung Times of Israel, dass die Vergeltung sowohl innerhalb als auch außerhalb der iranischen Grenzen erfolgen könnte. Derzeit wolle man keine weiteren Informationen geben, „um den Iran im Dunkeln zu lassen“ und „nervös“ zu machen.

Diskussionen im israelischen Kriegskabinett: Sofort zuschlagen oder libe

Jedenfalls wurden die Treffen des Kriegskabinetts von hitzigen Diskussionen begleitet, wie auch Kann News bestätigte. Demnach gab es Minister, die einen unverzüglichen Angriff gegen den Iran forderten, ohne noch mehr Zeit zu verlieren. Zuletzt hatte Oppositionschef Benny Gantz die Befürchtung geäußert, dass man internationale Unterstützung verlieren werde, je länger man warte. Andererseits gab es bei den Treffen des Kabinetts auch Minister, die auf die Ergebnisse von internationalen Gesprächen warten wollten.

USA wollen weitere Eskalation im Nahen Osten verhindern

Zuletzt berichtete der israelische Sender Reshet 13, die USA würden Israel Geschenke anbieten, um das Land von einem Vergeltungsschlag gegen den Iran abzuhalten und so eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu verhindern. Demnach gehören dazu mehr Hilfe bei einem Normalisierungsabkommen mit Saudi-Arabien sowie die Weiterentwicklung der regionalen Allianz, die den iranischen Angriff abwehrte. Für Israel dürften diese Punkte tatsächlich lohnenswert sein. So dürfte es einfach werden, den Iran in der Region noch mehr zu isolieren.

Die USA fürchten derweil offenbar einen neuen iranischen Angriff, der Israel treffen könnte, sollte sich das Land zur Vergeltung entscheiden. In den letzten Tagen drohte der Iran mit einem stärkeren Angriff, falls Israel reagiert. US-Außenminister Antony Blinken hat Vertretern der amerikanisch-jüdischen Gesellschaft bei einem Treffen mitgeteilt, dass es nicht im Interesse Israels sei, auf den Angriff des Iran zu reagieren und einen Gegenschlag zu starten. Dies berichtete das Nachrichtenportal Axios. Demnach sagte Blinken, er verstehe, dass Israel antworten wolle und bekräftigte auch, dass die Entscheidung bei Israel liege. „Wir geben nur unseren besten Rat“, betonte er Teilnehmern zufolge.

Nahost-Krieg: Die Lage an der Front

Neben den USA rufen viele weitere Länder inzwischen zur Besonnenheit auf und fordern von Israel, die Gewaltspirale nicht zu befeuern. Israel hingegen will den Iran „nicht ungestraft lassen“, wie Armeesprecher Daniel Hagari betonte. „Wir können angesichts dieser Aggression nicht leise sein“, hieß es vom Sprecher weiter. Später bestätigte auch Generalstabschef Herzi Halevi, dass es eine Antwort auf iranische Drohnen und Raketen geben werde. (bb)

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