Führungswechsel mit Familientradition
Michael Fietz tritt bei der Feuerwehr Vaterstetten in die Fußstapfen seines Vaters Herbert Fietz, der das Amt des Kommandanten von 1990 bis 1998 innehatte. Stellvertreter sind künftig Maximilian Stiller und Felix Zöbisch.
Vaterstetten - Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr mit über 200 Mitgliedern war von der turnusgemäßen Kommandantenwahl geprägt. Da sich Julian Kuhn (erster Kommandant), Thilo Hasenöhrl und Martin Danner (stellvertretende Kommandanten) nach sechs Jahren nicht mehr zur Wahl stellten, war eine Neubesetzung notwendig. Die neuen Kommandanten müssen nun noch in der Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag bestätigt werden. Als Vertrauensleute für die aktive Mannschaft wurden Markus Idstein und Sarah Sachse in ihren Ämtern bestätigt.
250 Einsätze in einem Jahr
Der scheidende erste Kommandant Julian Kuhn hob in seiner Rede die geleistete ehrenamtliche Arbeit der Einsatzmannschaft hervor: 250 Einsätze absolvierte die Feuerwehr im vergangenen Jahr, darunter 79 Brandeinsätze, 151 technische Hilfeleistungen und sieben ABC-Einsätze. Zudem brachten die Freiwilligen insgesamt 11 411 Stunden für Einsätze, Übungen, Jugendarbeit und Ausbildung, aber auch für Organisations- und Verwaltungsaufgaben auf.
Dank an Familien
Kuhn dankte den Familien und Angehörigen der Ehrenamtlichen, die für den Dienst an der Gemeinschaft immer wieder „auf ihre Lieben verzichten“.
Gelungene Veranstaltungen
Bürgermeister Leonhard Spitzauer beglückwünschte die neu gewählten Kommandanten. Er betonte dabei nicht nur das Engagement der Wehr bei den Einsätzen, sondern auch für gelungene Veranstaltungen, wie das Maibaumaufstellen und das Sonnwendfeuer im neuen Bürgerpark, die die ganze Gemeinde einbeziehen würden.

Wichtiger Termin
Wichtiger Termin in diesem Jahr: Zum 150-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Vaterstetten wird am 16. Juni das Gründungsfest mit Kreisfeuerwehrtag ausgerichtet.
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Überdurchschnittlich hohe Frauenquote
Auch auf eine weitere Besonderheit machte der Bürgermeister aufmerksam: Die überdurchschnittlich hohe Frauenquote bei der Freiwilligen Feuerwehr Vaterstetten. Sie unterstreiche, wie modern und zukunftsgewandt die Wehr aufgestellt sei.
Aktive Jugendgruppe
Mit 20 Mitgliedern war die Jugendgruppe 2023 sehr gut besetzt,geht aus dem Bericht hervor. Zum neuen Jahr durften außerdem mehrere Jugendliche in den aktiven Dienst übertreten.
Aufklärungsbedarf über ehrenamtlichen Einsatz
Kreisbrandrat Andreas Heiß zollte den Ehrenamtlichen und den abtretenden Kommandanten „höchsten Respekt“. Er betonte außerdem, dass es weiterhin viel Aufklärungsbedarf zur Organisation des Feuerwehrwesens gäbe. Vielen Bürgern sei vor allem in großen Gemeinden wie Vaterstetten gar nicht bewusst, „dass ein Kernelement des Rettungswesens und Katastrophenschutzes auf dem ehrenamtlichen, freiwilligen und unentgeltlichen Engagement von Mitbürgerinnen und Mitbürgern fußt“.
Belastende Bagatellanrufe
Gleich mehrere Redner lenkten in der Versammlung den kritischen Blick auf den Trend, dass immer mehr Einsätze der Wehr durch Bagatellnotrufe hervorgerufen würden. So wäre es vor einigen Jahren noch kaum denkbar gewesen, dass wegen eines auf einem Gehweg liegenden Astes die Notrufnummer 112 gewählt werde. Mittlerweile kämmen derartige Notrufe immer öfters vor. Hier appellierten die Vertreter von Feuerwehr und Politik an die Übernahme von mehr Eigenverantwortung durch die Bürger, um die ehrenamtlichen Einsatzkräfte außerhalb von echten Notfällen nicht unnötig zu belasten und zu binden.
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