FDP sucht vergeblich nach Kandidaten für die Stadtratsliste

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Geretsried

Kommentare

Warteten vergeblich auf Stadtratskandidaten für die FDP: (v. li.) Torsten Mohr, Brandon Morell, Dr. Patrick Lechner, Michael Schwemberger und Dagmar Reuter. © Peter Herrmann

Relativ erfolglos ist die Suche der FDP nach Kandidaten für die Stadtratsliste. Dem Aufruf der Partei folgte bislang niemand.

Geretsried – Das ernüchternde Bundestagwahlergebnis und die negativen Umfragewerte machen sich für die Liberalen auch auf kommunaler Ebene bemerkbar: Vergeblich versuchte der FDP-Ortsverband Wolfratshausen-Geretsried, Kandidaten zur Aufstellung einer Stadtratskandidatenliste zu finden. Dem Aufruf der Vorsitzenden Dagmar Reuter folgte bisher keiner.

Bislang nur Absagen erhalten

Hoffnungsfroh warteten fünf FDP-Mitglieder aus Lenggries, Geretsried und Wolfratshausen am Dienstagabend im Biergarten der Ratsstuben auf engagierte Bürger. Über Pressemitteilungen hatte die Partei zuvor zu einer Vorbesprechung zur Aufstellung einer Stadtratsliste eingeladen. Neben den derzeit acht Geretsrieder Mitgliedern, die für ein Mandat infrage kommen, wären auch parteifreie Interessenten mit Wohnsitz in der größten Stadt des Landkreises beim Mitgliedertreffen willkommen gewesen. Doch die blieben fern. „Ich habe zuvor schon viele Leute aus meinem Bekanntenkreis gefragt und nur Absagen erhalten“, bedauerte Reuter.

Es fehlt eine „Lichtgestalt“

Derzeit wären nur sie und Kreisverbands-Vorstandsmitglied Torsten Mohr bereit, bei den Kommunalwahlen am 8. März nächsten Jahres anzutreten. „Das reicht natürlich nicht“, konstatierte Mohr. Er vermisst eine „Lichtgestalt“ und ein Zugpferd wie Larry Terwey, der im Jahr 2020 für das Amt des Geretsrieder Bürgermeisters kandidierte und immerhin 7,93 Prozent erreichte. Nachdem Terwey wegen der schweren Erkrankungen eines Familienmitglieds kurz darauf in den Landkreis Rosenheim umziehen musste, rückte Edmund Häner für ihn im Stadtrat nach. Doch der trat Ende 2023 aus der Partei aus und wird 2026 wahrscheinlich für die Geretsrieder Liste kandidieren.

Keinen Vertreter im Kreistag

Auf Landkreisebene stehen die Liberalen ebenfalls vor Herausforderungen. Weil die FDP nach Häners Austritt keinen Vertreter mehr im Kreistag mehr sitzen hat und bei den vergangenen drei Wahlen in Bayern jeweils weniger als fünf Prozent der Stimmen erhielt, müssen nun im Dezember und Januar mindestens 385 Unterschriften gesammelt werden. „Das sollten wir schaffen“, gab sich der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Dr. Patrick Lechner optimistisch. Dagmar Reuter habe in Gesprächen bereits erfahren, dass viele Bürger mit einer Unterschrift die ins Schlingern geratene Partei unterstützen wollten. „Nur selbst politisch aktiv werden will keiner“, stellte die Ortsverbandsvorsitzende fest.

Alle Nachrichten aus Wolfratshausen lesen Sie hier.

Dr. Patrick Lechner wünscht sich nun, dass sich die bevorstehende Zusammenstellung einer Stadtratsliste in seiner Heimatstadt Wolfratshausen einfacher gestaltet. Dort ist der Bürgermeisterkandidat in einer Fraktionsgemeinschaft mit der SPD bisher der einzige Vertreter der Liberalen im Rathaus der Loisachstadt.

ph

Isar-Loisachbote/Geretsrieder Merkur auf Instagram

+++ Uns gibt's auch auf Instagram! Unter „MerkurWolfratshausenGeretsried“ finden Sie immer die spannendsten Geschichten aus unserer Region +++

Auch interessant

Kommentare