Firmen stellen kaum mehr ein: Immer mehr Arbeitslose in Oberbayern

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Auszubildende starten am Montag ins Berufsleben. Jobs im Handwerk sind begehrt. (Symbolbild) © Sven Simon/Imago

Die Arbeitslosenquote steigt immer weiter. Im August verloren einige Menschen in Bad Tölz-Wolfratshausen ihre Jobs. Hoffnung geben offene Stellen, die es noch immer gibt.

Die Arbeitslosenzahlen klettern deutschlandweit, auch in Bayern. Über drei Millionen Deutsche suchen einen Job. In der Region merkt man diese Entwicklung auch: Über 500 Menschen haben im Laufe des Augusts im Bezirk der Agentur für Arbeit ihren Job verloren. „Das zeigt, dass die vielfältigen wirtschaftspolitischen Unsicherheiten auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in unserer Region haben“, fasst Dr. Nicole Cujai im Pressebericht der Rosenheimer Agentur zusammen. Betriebe seien teilweise gezwungen, Mitarbeiter freizustellen. Neue Kollegen einzustellen – das passiert mit viel mehr Vorsicht. Diese Zurückhaltung zeigt sich auch im Stellenangebot. 800 Arbeitsplätze weniger als im vergangenen Jahr waren im August frei – nämlich genau 3645 Stellen.

Firmen stellen kaum mehr ein: Immer mehr Arbeitslose in Tölz-Wolfratshausen

Die Arbeitslosenquote liegt im Rosenheimer Agenturbezirk, zu dem der Landkreis Tölz-Wolfratshausen gehört, bei 3,2, im Kreis bei 2,5 Prozent. Das sind 1866 beschäftigungslose Männer und Frauen zwischen Icking und der Jachenau. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Verschlechterung um 0,2 Prozentpunkte. „Der Arbeitsmarkt wandelt sich“, so Cujai. Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe gebe es Umwälzungen. Die Agentur-Chefin sieht auch das Positive: „Es ergeben sich Chancen in anderen Wirtschaftsbereichen.“

Ausbildungsstart am Montag: Jobs im Handwerk sind begehrt

Wenn am kommenden Montag das Ausbildungsjahr beginnt, starten viele junge Menschen in ein neues Kapitel. Es gibt jedoch immer noch viele offene Plätze: „Die Jugendlichen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, möchte ich ermutigen, nicht aufzugeben.“

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern meldet, dass 389 junge Menschen in der Region in einem handwerklichen Lehrberuf starten. . Wir freuen uns, dass sich wieder viele junge Leute für eine Ausbildung entschieden haben, die krisenfest und kreativ, anspruchsvoll und abwechslungsreich ist. Egal in welchem Handwerksberuf – die neuen Azubis schaffen täglich Werte mit ihren eigenen Händen“, betont Kreishandwerksmeister Martin Waldmann. Die meisten Ausbildungsverträge im Handwerk wurden im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen in den Berufen Kraftfahrzeugmechatroniker/in, Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Zimmerer/in registriert.

Die IHK freut sich auf 271 Jugendliche, die ab Montag in die Ausbildung starten. Laut Pressemitteilung ist das ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. „In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld haben die Betriebe ihre Ausbildungsangebote nicht zurückgefahren, sondern investieren weiter in die Fachkräfte von morgen“, sagt die Regionalausschussvorsitzende Renate Waßmer.

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