Die wichtigsten Straßenbauarbeiten in diesem Jahr im Nordlandkreis
Was den Straßenbau angeht, sind es vor allem die Deininger, die heuer noch einmal einen richtig langen Atem brauchen. Auch darüber hinaus stehen 2024 Bauarbeiten an, die die Verkehrsteilnehmer bemerken werden.
Bad Tölz-Wolfratshausen – Was den Straßenbau angeht, sind es vor allem die Deininger, die heuer noch einmal einen richtig langen Atem brauchen. Aber auch darüber hinaus stehen 2024 Bauarbeiten an, die die Verkehrsteilnehmer bemerken werden. Das Staatliche Bauamt Weilheim gibt auf Nachfrage unserer Zeitung einen Überblick.
Querungshilfein Wolfratshausen
150.000 Euro will die Behörde in den Bau einer neuen Querungshilfe in Wolfratshausen investieren. Entstehen soll das Bauwerk in Absprache mit der Loisachstadt am Ortseingang an der Äußeren Sauerlacher Straße auf Höhe der Straßenmeisterei. Dort beginnt der Geh- und Radweg Richtung Pupplinger Au. Sofern die Haushaltsmittel dafür freigegeben werden, soll die Querungshilfe in der zweiten Jahreshälfte gebaut werden. Pressesprecher Michael Meister: „Eine halbseitige Sperrung der Straße mit einer Ampelregelung wird notwendig sein, um den Verkehr um die Baustelle herumzuleiten.“ Einzelne nächtliche Vollsperrungen seien nicht ausgeschlossen.
Ampelanlagebei Ergertshausen
Eine riskante Stelle im Eglinger Gemeindebereich will das Staatliche Bauamt in diesem Jahr entschärfen. Konkret geht es um die Kreuzung der Kreisstraße Töl 21 und der Staatsstraße 2070. Dort kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen – teils mit Schwerverletzten, teilweise mit tödlichem Ausgang. Jetzt soll dort für etwa 200 000 Euro eine Ampel installiert werden. Soweit möglich, erklärt Pressesprecher Meister, seien im vergangenen Jahr bereits Tiefbauarbeiten für die Fundamente erledigt worden, als der Geh- und Radweg gebaut wurde. Die Ausschreibung der restlichen Tiefbauarbeiten sowie der Ampelanlage soll nun in der ersten Jahreshälfte erfolgen. Der Baubeginn hänge von den Lieferzeiten der Lichtzeichenanlage ab. Die veranschlagte Bauzeit liege bei rund einem Monat. Die Auswirkungen auf den Verkehr schätzt der Pressesprecher als gering ein.
Sanierung Ortsdurchfahrt Deining
Voraussichtlich ab 25. März geht es mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt in Deining weiter. Damit einher geht eine mehrmonatige Vollsperrung der Staatsstraße 2072. Dieser Bauabschnitt soll Anfang Juni abgeschlossen sein, kündigt Pressesprecher Michael Meister an. Anschließend wird der Bereich Nord (ebenfalls unter einer Vollsperrung) begonnen. „Dieser erstreckt sich ab der Einmündung Hornsteiner Straße bis zum nördlichen Ortsende von Deining.“ Im Herbst sollen alle Arbeiten der etwa fünf Millionen Euro teuren Maßnahme beendet sein. Die großräumige Umfahrung der Baustelle erfolgt wieder über Wolfratshausen und Sauerlach.

Geh- und Radwegin Ebenhausen
Endlich in Angriff nehmen will das Staatliche Bauamt den seit langem geplanten Bau eines Geh- und Radwegs an der B11 südlich von Ebenhausen. Mehrere Faktoren hatten in der Vergangenheit zu Verzögerungen geführt. „In diesem Jahr soll das erste Teilstück zwischen Ebenhausen und der Einmündung zum Gut Holzen gebaut werden“, kündigt Meister an. „Hier fehlt aktuell nur noch die Zustimmung eines Grundstückseigentümers.“ Bis Ende Februar werden Sträucher und Büsche zurückgeschnitten. Als Bauzeit veranschlagt das Staatliche Bauamt zwei bis drei Monate. Während der Baumaßnahme wird die Geschwindigkeit reduziert, und es kommt zu einer abschnittsweisen halbseitigen Sperrung. Geregelt wird der Verkehr in dieser Zeit über eine Ampelanlage. Kosten soll die Baumaßnahme 400.000 Euro.
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Neue Brückein Münsing
Auch in der Gemeinde Münsing steht heuer eine Baumaßnahme an. Die Staatsstraße 2065 verbindet die Ortsteile Holzhausen und St. Heinrich miteinander. Etwa auf Höhe des Ortes Weidenkam muss über den Karniffelbach eine neue Brücke errichtet werden. „Die Unterbauten der Brücke stammen aus dem Jahr 1925“, berichtet Meister. Der Zustand des Bauwerks sei mit der Note 2,9 bewertet worden. „Das heißt übersetzt: ausreichender Zustand“, so der Pressesprecher. Eine Instandsetzung sei damit kurz- bis mittelfristig erforderlich. Aber aufgrund der alten Unterbauten sei das nicht zielführend. Zudem sei die Last, die die alte Brücke tragen kann, auf 16 Tonnen beschränkt. Daher habe sich das Staatliche Bauamt dazu entschlossen, die alte Brücke abzureißen und eine neue zu errichten. Vorgesehen ist die Maßnahme inklusive Vollsperrung für die zweite Jahreshälfte. Die Behörde schätzt die Kosten auf 700.000 Euro.
SanierungStaatsstraße 2068
Wenn alles gut geht, gehört die „übelste Rumpelpiste im Landkreis im Herbst der Vergangenheit an“: Mit diesen Worten kündigt Martin Herda, Abteilungsleiter Straßenbau Süd im Staatlichen Bauamt Weilheim, die Fortsetzung der Sanierung der Staatsstraße 2068 zwischen Dietramszell und Kirchbichl an. Beginn war an diesem Montag. Die Erneuerung der wegen ihrer Schlaglöcher berüchtigten Fahrbahn hatte wie berichtet im vergangenen Jahr begonnen. „Ein Drittel davon ist bereits umgesetzt, die restlichen zwei Drittel sind heuer dran“, sagt der Abteilungsleiter vom Staatlichen Bauamt gegenüber unserer Zeitung. Da die Maßnahme insgesamt 5,8 Millionen Euro kostet, seien darüber hinaus in diesem Jahr keine weiteren Baumaßnahmen auf Staatsstraßen im Landkreis möglich. „Es ist kein Geld übrig.“
Verschobene Baumaßnahme
Auf das nächste Jahr verschoben wird laut Michael Meister die Sanierung der Kreisstraße Töl19 im Weiler Wadlhausen bei Icking, „da dann eine gemeinsame Instandsetzungsausschreibung mit dem Landkreis Starnberg erfolgen soll“, so der Pressesprecher der Straßenbaubehörde. Davon versprechen sich beide Seiten Synergieeffekte. Vorgesehen ist eine Erneuerung der Entwässerung inklusive Fahrbahnsanierung.
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