Neue Details zu Ukraine-Verhandlungen zwischen Trump und Putin
Russland und die USA saßen diese Woche am Tisch, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Die Schweiz bestätigt – es gab schon länger diplomatische Treffen.
Genf – Im Ukraine-Krieg bläst ein neuer Wind. Diplomatie hält Einzug. Am 18. Februar kamen Vertreter aus den USA und aus Russland für Verhandlungen in Saudi-Arabien zusammen. Vier Stunden haben US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Amtskollege Sergei Lawrow miteinander gesprochen. Es ging um die Zukunft der Ukraine und ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin.
Geheimer Kontakt zwischen Russland und USA – Ende des Ukraine-Kriegs?
Laut Reuters war dies jedoch nicht der erste Kontakt zwischen den beiden Seiten. Bereits in den vergangenen Monaten sollen sich US-amerikanische und russische Vertreter zu inoffiziellen Gesprächen in der Schweiz getroffen haben, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen.
Bei den Teilnehmern soll es sich nicht um offizielle Regierungsvertreter gehandelt haben, berichteten anonyme Quellen laut Reuters. Es sei eine Art diplomatischer Nebenkanal gewesen. Einige dieser Treffen fanden demnach in der Übergangsphase nach Trumps Wahlsieg am 5. November statt. Eine Quelle mit direkter Kenntnis der Vorgänge soll berichtet haben, dass zumindest einige Berater Trumps über diese Gespräche informiert gewesen seien sollen.
Schon länger diplomatischer Dialog zwischen Russland und USA: „Track-II“-Diplomatie
Eine der Quellen bezeichnete, laut Reuters, die Gespräche in der Schweiz als „Track-II“-Diplomatie. Ein informeller Dialog, der darauf abzielt, die Kommunikation zu verbessern und Ideen auszutauschen, ohne konkrete Vorschläge zu erarbeiten. Das Schweizer Außenministerium bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass solche Treffen über den Ukraine-Konflikt stattfinden würden. Ob daran Vertreter aus Russland, der Ukraine und der US-Politik teilnehmen, wollte das Ministerium nicht kommentieren. Die Treffen fänden seit Ausbruch des Krieges statt, so das Ministerium.
Die Begegnungen würden von nichtstaatlichen Akteuren organisiert und ermöglichen einen offenen Austausch, ohne dass Regierungen direkt beteiligt seien. „Diese Aktivitäten tragen dazu bei, die diplomatischen Bemühungen im Zusammenhang mit dem Konflikt aufrechtzuerhalten“, erklärte das Ministerium laut Reuters.
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Die letzten „Track-II“-Gespräche über den Ukraine-Krieg verliefen im Sand – Diese auch?
Zwei Quellen sollen zudem berichtet haben, dass während der Münchner Sicherheitskonferenz, die vergangene Woche in Genf stattfand, zumindest ein weiteres Treffen stattfand, so Reuters. Bereits im vergangenen Jahr hatte Reuters von ähnlichen „Track-II“-Gesprächen berichtet, in denen Putin angeblich seine Bereitschaft zu einem Waffenstillstand signalisiert haben soll. Diese Verhandlungen brachten jedoch kein Ergebnis.
Ob die aktuellen Gespräche zielführend waren oder sind, bleibt abzuwarten. Jedoch könnte die vermeintlich geplante „Siegesverkündung“ Russlands problematisch werden. Am 24. Februar soll der Kreml einen angeblichen Sieg im Krieg gegen die Ukraine und die Nato verkünden, heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsgeheimdienstes der Ukraine. „Darüber hinaus könnten diese Pläne auch einen ‚russischen Sieg über die Nato‘ beinhalten.“ (lw)