Bekannt als der „Dome“: Traglufthalle über Otterfinger Tennisplätze kehrt zurück

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Markanter Winter-Neuzugang: Im Herbst wurde erstmals eine Traglufthalle über zwei Plätzen des TSV Otterfing aufgegespannt. Die Betreiber sind mit der Belegung der Premieren-Saison sehr zufrieden. Ende April geht der „Dome“ in die Sommerpause, ehe im Oktober die zweite Saison startet. © Thomas Plettenberg

Die Traglufthalle, die seit Herbst zwei Sandplätze des TSV Otterfing überspannt, soll jetzt regelmäßig zur Wintersaison angeblasen werden.

Otterfing – Noch gut zwei Wochen, dann verabschiedet sich der „Dome“ in die Sommerpause. „Am letzten April-Wochenende bauen wir ab“, sagt Peter Aigner, „wir hoffen, dass das Wetter mitspielt.“ Am 29. April, so ist der Plan, können die Tennisspieler des TSV Otterfing die beiden Sandplätze wieder open air bespielen. Aigners Geschäftsidee, den Tennisspielern in der Region Winterspielzeiten zu verkaufen, ging auf. „Die Entscheidung, hier eine Traglufthalle anzubieten, war richtig“, erklärt Aigner auf Anfrage, „mit der Auslastung sind wir insgesamt sehr zufrieden..“

Nutznießer waren vor allem die Mitglieder des TSV, der das Projekt zusammen mit der Gemeinde (Verpächterin der Tennisanlage) unterstützte. TSV-Mitglieder zahlen vier Euro weniger für eine Stunde im „Dome“; regulär kostet ein Platz 30 bis 34 Euro, je nach Tageszeit und Wochentag. „Unsere Mitglieder haben das gut angenommen“, berichtet TSV-Vorsitzender Erwin Eigenstetter.

Nachmittage und Abende gut gebucht

Gut gebucht waren die Nachmittage und Abende; vor 14 Uhr und an Wochenenden gab es laut Aigner eher noch Luft. „Es hat ein paar Wochen gedauert, bis sich das Angebot herumgesprochen hat“, glaubt Aigner. Ab Dezember stieg besonders die Zahl der freien Buchungen an. „Immer mehr Leute haben die Halle entdeckt und ausprobiert.“

Aigner schätzt, dass 60 Prozent der Nutzer Otterfinger waren. „Aber ich habe auch viele Holzkirchner gesehen“, sagt Eigenstetter. Sogar Brunnthaler, Hofoldinger, Dietramszeller und Ayinger habe er getroffen. Auch die Tennisvereine der Region nutzten die Chance, besonders dem Nachwuchs ein Wintertraining zu ermöglichen. „Gespielt wird auf Sand, das kennt man“, sagt Eigenstetter, „und man muss für Wintertennis nicht mehr ewig weit fahren.“

Laut Aigner buchten sich Clubs aus Holzkirchen, Helfendorf, Sauerlach, Aying, Weyarn und Darching ein. „Auf einem Platz fand meistens Jugendtraining statt.“ Zusammen mit Kompagnon Jernej Karner organisierte Aigner im „Dome“ sogar Leistungsklassen-Turniere (LK). Einmal schaute Ex-Profi Philipp Kohlschreiber vorbei, der das Match eines Neffen verfolgte.

Halle soll im Bebauungsplan verankert werden

Geheizt wird mit Flüssiggas. „Wir haben weniger gebraucht als wir dachten“, berichtet Aigner. Anfangs habe man in der Halle 18 Grad erzeugt, „das war vielen aber zu warm“. Zuletzt waren es nur 15 Grad, was die Spieler als „angenehm“ empfunden hätten. Der TSV stellte die Toiletten des Vereinsheims zur Verfügung, allerdings nicht die Umkleiden. „Auf Winterbetrieb ist das Gebäude nicht ausgelegt“, sagt Eigenstetter, „aber vielleicht können wir nachbessern.“

Nachbessern lässt Aigner die Halle selbst, die nach dem Abbau zur Wartung an den Hersteller geht: „Wir wollen die Steigung in den Ecken erhöhen. Dann dürfte es noch geräumiger werden.“ Zum Einlagern soll im Sommer ein Holzhäuschen entstehen, das auch die Technik der Traglufthalle „aufräumt“. Anfang Oktober startet die zweite „Dome“-Saison, die wieder bis Ende April dauern soll. „Unsere Finanzierung ist auf zehn Jahre ausgelegt“, verrät Aigner. Etwa 300 000 Euro habe die GbR investiert. „Bisher stehen alle Kennzahlen auf grün, wir sind gut dabei.“

Die Gemeinde verankert die „Winterhalle“ jetzt sogar dauerhaft im Bebauungsplan fürs Gewerbegebiet, der extra geändert wird. Der Gemeinderat beschloss dies in seiner jüngsten Sitzung einstimmig – und übernimmt sogar die Kosten dieser Änderung, wie Bauamtsleiter Hubert Zellner auf Nachfrage von Gerhard Heimerer (CSU) erklärte: „Otterfinger Jugendliche haben so die Chance, auch im Winter vor Ort zu trainieren – das unterstützt die Gemeinde.“ avh

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