Weiberfasching in Peißenberg und Hohenpeißenberg: Die Frauen konnten auch ohne Männer richtig feiern

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Riesen Party an Weiberfasching in Peißenberg und Hohenpeißenberg: Frauen konnten auch ohne Männer richtig feiern

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Großer Auftritt für die Männergarde: Im Saal der Tiefstollenhalle sorgte „Frohsinn 2000“ für Essen, Trinken und das Programm. © ralf ruder

Am Donnerstag, an Weiberfasching, hatten die Frauen das Sagen: In Hohenpeißenberg stürmten sie am Nachmittag das Rathaus und am Abend bei der großen Party in der Tiefstollenhalle waren gar keine Männer zugelassen. Die Stimmung war trotzdem richtig gut – oder gerade deswegen?

Peißenberg/Hohenpeißenberg – In Hohenpeißenberg geschah am Donnerstagnachmittag Unglaubliches: Außerirdische stürmten das Rathaus, machten jede Menge Radau und rissen den Schlüssel der Gemeindeverwaltung an sich. Und Bürgermeister Thomas Dorsch und seine Mitarbeiter? Die hatten ihren Spaß an dem bunten Trubel. Manche verbündeten sich sogar mit den Invasorinnen.

Diese waren mit einem zum Space-Taxi umfunktionierten Handwagen gekommen, das sie vor dem Rathaus-Eingang geparkt hatten. Kurz nach 14 Uhr waren die Gänge des Hohenpeißenberger Rathauses voller Außerirdischer, Nasa, Raketen, Planeten und Sternen. Petrus und ein paar Engel waren ebenfalls dort gelandet und hatten Aloisius und seine Wolke, Blitz und Donner mitgebracht. 46 außerirdische Frauen, die das Rathaus zu Ehren von Weiberfasching so richtig aufmischten.

Major Tom und wilde Weiber
Das Weltall zu Gast im Hohenpeißenberger Rathaus: Major Tom bekam am Nachmittag Besuch von 46 wilden, weiblichen Außerirdischen, die das Rathaus stürmten. © ralf ruder

Sie wurden mit offenen Armen empfangen: Die Mitarbeiterinnen hatten den Trauungssaal unter dem Dach mit Luftschlangen und Lampions dekoriert, es gab Krapfen und Semmeln und Trinken. Der Bürgermeister begrüßte die Außerirdischen: „Ihr seid vom Weltall auf den Rigi gekommen und habt das Rathaus in Besitz genommen.“ Bis zum Aschermittwoch sei der Hohe Peißenberg nun in außerirdischer Hand.

Rathaus bis Aschermittwoch in außerirdischer Hand

Dann übernahm Gerlinde Rasch, die im irdischen Hohenpeißenberg zweite Bürgermeisterin und eine der Initiatorinnen der Gaudi an Weiberfasching ist: „Völlig losgelöst von der Erde sind 46 wilde Weiber beim Major Tom gelandet, die alles rund ums Weltall im Gepäck haben.“ Die Außerirdischen stimmten ihr Lied an, das an diesem Tag noch oft erklingen sollte: eine andere Version von „Major Tom“.

Die Besucherinnen aus dem Weltall hatten sich in Gruppen, wie die „Schweine aus dem Weltall“, das „Heilige Durcheinander im All“ und die „Planetengruppe, zusammengetan und jeweils einen Programmpunkt vorbereitet. Immer wieder war dabei der Bürgermeister gefragt. Es gab viel zu lachen bei den Sketchen, musikalischen Einlagen, beim Quiz und bei der Reise in Hohenpeißenbergs Zukunft. Immer wieder wurde das Ortsgeschehen thematisiert, und es gab einige kreative Vorschläge, zum Beispiel die UGG-Gräben mit Wasser zu fluten, damit der Ort zum zweiten Venedig wird.

Einige der Außerirdischen sind dann auch am Abend beim großen Weiberfasching gelandet, den „Gasoline Gang“ und „Frohsinn 2000“ zum ersten Mal gemeinsam in der Tiefstollenhalle in Peißenberg veranstaltet haben. Männer waren hier nicht zugelassen, außer sie hatten zum Beispiel als Musiker oder Barkeeper zu arbeiten. Im Foyer sorgte die „Gasoline Gang“ an ihrer Bar für die Bewirtung und ein DJ für die Musik. Im großen Saal der Tiefstollenhalle gab es Livemusik mit der Band „Zwoaralloa“, eine Bar und eine Essenstheke, die vom Peißenberger Faschingsverein „Frohsinn 2000“ betrieben wurde.

Party im Foyer der Tiefstollenhalle.
Zu „99 Luftballons“ wurden die Luftballons von der Decke gelassen. Hier im Tiefstollenhallen-Foyer sorgte die „Gasoline Gang“ für die Musik. © ralf ruder

Die Veranstaltung lieferte den Beweis, dass Frauen auch – oder vielleicht auch gerade – ohne Männer richtig feiern können: Es wurde getanzt, gesungen und gelacht, geschunkelt und geredet. In beiden Bereichen waren die Tanzflächen – zumindest bis fast um Mitternacht – gerappelt voll, die Sitzgelegenheit blieben dagegen meist ungenutzt. Und wer im Vorfeld Bedenken hatte, dass die Tiefstollenhalle zu groß sein könnte für den Weiberfasching, der wurde eines Besseren belehrt: Mit rund 600 Besucherinnen waren sowohl das Foyer als auch der Saal gut ausgelastet.

Indianerinnen, Frauen in Bademänteln und Abendkleidern, Piratinnen, Wetterfeen, Frauen, die als Bushaltestellen oder Stehlampen verkleidet waren – alle hatten ihren Spaß. Zwischendurch gab es Tänze von den „Frohsinn“-Garden und als Höhepunkt trat die Männergarde auf. Ganz ohne Männer wäre selbst Weiberfasching fad.

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