Neun Stellen unbesetzt: Pliening fehlt Personal

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Im Plieninger Rathaus sind einige Stellen frei. © Johannes Dziemballa

Der Gemeinde Pliening fehlt Personal. Aktuell sind neun offene Stellen ausgeschrieben. Eine Auswirkung des Notstandes: die Sanierung der Grundschule wird sich vermutlich verzögern.

Pliening – Vom Bauamt über das Einwohnermeldeamt, vom Bauhof bis hin zu einem Ausbildungsplatz: Die Gemeinde Pliening hat seit Kurzem neun Stellen in unterschiedlichen Bereichen ausgeschrieben. Die Personaldecke in der Verwaltung ist aus verschiedenen Gründen sehr dünn – zum landauf, landab herrschenden Fachkräftemangel kommen die berufliche Umorientierung einiger Mitarbeiter sowie eine Umstrukturierung im Rathaus, erläutern Bürgermeister Roland Frick und Rathaus-Geschäftsleiterin Gabriele Jung. Die rechtliche und die technische Bauverwaltung werden zusammengelegt.

Poing: Zusammenlegung in der Bauverwaltung

Nach dem Weggang von Bauamtsleiter Martin Schmidt-Roschow würden einige Aufgaben neu verteilt – entsprechend würden manche bisherigen Stellen anders aufgestellt. Beispielsweise sucht die Gemeinde Pliening einen Sachbearbeiter (in Teilzeit) für die Vergabe von Hoch- und Tiefbaumaßnahmen sowie einen Bautechniker (Vollzeit) Fachrichtung Hochbau. (Anmerkung: Natürlich sind alle Stellen als männlich, weiblich und divers ausgeschrieben.)

Teil- und Vollzeitstellen hat die Gemeinde Pliening anzubieten sowie zum 1. September eine Auszubildendenstelle zum/zur Verwaltungsfachangestellten. Allesamt sind es keine neuen Stellen, sondern bereits im Stellenplan vorhandene.

Pliening: 7 offene Stellen in der Verwaltung, 2 im Bauhof

Insgesamt hat die Verwaltung 21 Mitarbeiter im Rathaus und 10 im Bauhof. Bereits beim Neujahrsempfang machte Bürgermeister Roland Frick auf die derzeit angespannte Personalsituation aufmerksam. Trotz der vielen freien Stellen sagte er jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir sind noch handlungsfähig.“ Muss und will das Rathaus auch sein, schließlich laufen derzeit Großprojekte wie die Sanierung der Alten Schule in Gelting sowie der Bau der Seniorenwohnanlage in Pliening und die Errichtung der beiden Mehrfamilienhäuser im sozialen Wohnungsbau in Landsham. Langweilig ist’s in der Gemeinde Pliening nicht.

Grundschule Pliening: Sanierung wird sich vermutlich verzögern

Und das nächste Großprojekt wartet schon: die umfassende Sanierung der Grundschule. Die allerdings wird sich, nicht zuletzt aufgrund der Personalsituation, in die Jahre ziehen, wie Bürgermeister Frick sagt. „Das tut mir selber leid.“ Im Juni 2021 hatte der Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, dass das Gebäude generalsaniert wird. Die damalige Kostenschätzung betrug rund 15 Millionen Euro. Alternativ wäre ein Abriss des Gebäudes (der Altbau stammt aus den 1960er-Jahren) und ein Neubau gewesen. Dies aber hätte laut Machbarkeitsstudie, die die Gemeinde in Auftrag gegeben hatte, circa 22,4 Millionen Euro ausgemacht. Mit einer Generalsanierung würde die Schule, so die Gutachter damals, „auf Null gesetzt“, sprich: wie neu sein.

Auch wenn derzeit nicht absehbar ist, wann sowohl die Detailplanung für die Sanierung sowie die Arbeiten selbst beginnen, werde die Gemeinde laut Frick zumindest einen ersten, notwendigen Schritt machen: Räumlichkeiten schaffen für die Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Ab dem 1. August 2026 wird stufenweise bundesweit ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eingeführt, zunächst für die Erstklässler im Schuljahr 2026/27.

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