Grünes Licht für Veränderungen: Geretsried plant Umgestaltung der Verkehrsinsel am Rathaus
Die provisorischen Leitschwellen in Geretsried werden bald entfernt. Nach Genehmigung durch das Staatliche Bauamt plant die Stadt eine Neugestaltung der Verkehrsinsel.
Geretsried – Seit gut fünf Jahren lebt Geretsried mit einem unattraktiven Provisorium. Rot-weiße Leitschwellen, die auf einem gelben Kunststoffband an der Bundesstraße 11 befestigt sind, sollen die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer auf die Einfahrtsituation vor dem Rathaus ziehen. Nun hat die zuständige Behörde, das Staatliche Bauamt in Weilheim, grünes Licht gegeben: Die Schwellen können weg.
Während des Umbaus des Karl-Lederer-Platzes und des Kreuzungsbereichs vor etwa acht Jahren war die Einfahrt Geretsried-Mitte für viele Monate komplett gesperrt worden. Als der Verkehr von der B11 wieder direkt ins Zentrum rollen konnte, machten provisorisch angebrachte Schilder und mobile Leitschwellen auf die neue Verkehrsführung aufmerksam. Im Frühjahr 2023 erlaubten sich Unbekannte einen Freinachtsscherz und platzierten im Inneren der Verkehrsinsel Wirtshaus-Mobiliar, um auf die „gute Stube“ Geretsrieds aufmerksam zu machen. Mutmaßlich wünschten sie sich, dass das Provisorium, das immer nach Baustelle aussieht, endlich verschwindet.
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Wie Michael Meister auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt, habe es einen Ortstermin gegeben, bei dem auch Vertreter des Staatlichen Bauamts Weilheim dabei waren. „Die Stadt hatte den Wunsch, die beim Umbau der Kreuzung provisorisch umrandete Insel nun ,richtig‘ einzufassen und zu begrünen“, berichtet der Behördensprecher. Kosten und Unterhalt werden laut Meister von der Stadt übernommen. Dagegen hatte das Staatliche Bauamt keine Einwände. „Die Ausschreibung wird dieses Jahr erfolgen“, kündigt Meister an.
Gelber Wegweiser bleibt
Die Kommune habe sich außerdem gewünscht, den Wegweiser, der sich in der Insel befindet, in „Kopfstellung“, also gegenüber der Kreuzung, aufzustellen. Das habe die Behörde jedoch abgelehnt, „da grundsätzlich – aus dem Karl-Lederer-Platz kommend – vor der Insel entschieden werden soll, in welche Richtung man fährt“. Obendrein würde beispielsweise ein vor der Ampel stehender Lkw die Sicht auf den Wegweiser für nachfolgende Autos behindern. Folglich soll der gelbe Wegweiser dort stehen bleiben und ein festes Fundament in der Insel bekommen.
Mehr Grün für Bushaltestellen
Laut Umweltamtsmitarbeiterin Inken Domany soll die Verkehrsinsel ähnlich gestaltet werden wie die auf der anderen Seite. „Die hat sich super bewährt“, sagte die Biologin im Rahmen des Treffens zum Projekt „Stadtgrün naturnah“, das kürzlich im Rathaus stattgefunden hat. Es sei nicht ganz einfach, an dieser Stelle mit dem vielen Verkehr eine langfristige und überlebensfähige Pflanzung zu machen, erklärte sie. Aber eine Gartenbaufirma aus Icking habe einen Plan entwickelt und die Stadt unterstützt.
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Domany erwähnte auch, dass das Gelände rund um die Bushaltestelle am Radweg an der B11 überplant und neu gestaltet werden soll. Die auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist laut Domany bereits mit einer Benjes-Hecke – eine Totholzhecke – versehen. Dort wolle man Wildrosen anpflanzen.