Folgenschwere Gewalttat: Polizei gibt neue Erkenntnisse preis – und bittet um Hinweise
In der Silvesternacht ist ein 37-Jähriger in Wolfratshausen wie berichtet schwer verletzt worden. Nun gibt die Polizei weitere Details zu der Gewalttat preis.
Wolfratshausen – Das Geschehen liegt fast vier Wochen zurück, die Täter konnte die Polizei noch nicht ermitteln. Doch inzwischen sind weitere Details der Vorgänge bekannt, die sich in der Silvesternacht im Bereich der Johannisbrücke beziehungsweise der alten Floßlände abgespielt haben. Aus diesem Grund wiederholt die Polizei ihren Zeugenaufruf.
Wie berichtet kam es in der Silvesternacht gegen 0.25 Uhr am östlichen Uferbereich der Loisach zu einer folgenschweren Gewalttat. Ein bislang Unbekannter warf zunächst aus einer Gruppe heraus einen Feuerwerkskörper in die unmittelbare Nähe eines 37-jährigen Wolfratshausers und dessen Ehefrau. Das Paar wollte den Unbekannten verbal zurechtweisen, doch die Situation eskalierte. Der 37-Jährige bekam unter anderem einen Faustschlag ins Gesicht, berichtete Alexander Möckl, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Wolfratshausen, am 1. Januar gegenüber unserer Zeitung.
Situation eskaliert nach Wortgefecht
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Seither haben die Beamten nähere Details recherchieren können: Das Wolfratshauser Ehepaar hielt sich am 1. Januar gegen 0.25 Uhr in der Nähe des Jugendzentrums La Vida auf der alten Floßlände auf, um das Feuerwerk zu betrachten. „In ihrer Nähe stand eine mindestens achtköpfige Familie“, so Möckl. „Personen aus dieser Familie warfen dem Pärchen immer wieder Böller direkt vor die Füße.“ Die so angegriffene Frau appellierte an die Gruppe, das Werfen von Feuerwerkskörpern zu unterlassen. Möckl: „Nach einem weiteren Wortgefecht trat eine Frau aus der Gruppe der Familie heraus und lenkte die Dame ab – während ein Mann aus der Gruppe heraustrat und den 37-Jährigen mit der Faust auf die Nase schlug.“ Damit nicht genug: „Anschließend stürzten sich mehrere Männer aus der Familiengruppe auf den Wolfratshauser und traten ihn, bis er am Boden lag.“
Opfer wurden die Nase und mehrere Rippen gebrochen
Dem Opfer wurden durch die Schläge und Tritte die Nase und mehrere Rippen gebrochen. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass die Jacke des Wolfratshausers und auch die seiner Ehefrau bei der Auseinandersetzung beschädigt worden sind.
Die Familie, aus der die Täter heraus agierten, flüchtete im Dunkel der Nacht von der alten Floßlände. Hauptkommissar Möckl liegt nur eine vage Personenbeschreibung vor: „In der Gruppe der Familie befanden sich unter anderem zwei Kinder, eine ältere Dame mit Kopftuch, mehrere junge Frauen – circa 25 Jahre alt, eine davon mit einem beigen Mantel bekleidet – sowie mehrere, etwa 25 Jahre alte Männer mit schwarzem Haar und schwarzem Bart.“ Hinweise nimmt die Wolfratshauser Polizei unter Telefon 0 81 71/4 21 10 entgegen. cce