Schongauer Sommer: Es gibt Ideen und Konzepte, wie es mit dem Historischen Markt weitergehen könnte
Das Aus für den Schongauer Sommer? Zumindest endet die Ära von und mit Manfred Wodarczyk. Was nicht heißt, dass es nicht wieder einen Historischen Markt in Schongau geben könnte. Ideen und Konzepte gibt es offenbar schon viele – der Stadtrat soll in seiner September-Sitzung über einen Antrag diskutieren
Nach dem Schongauer Sommer ist vielleicht doch vor einem nächsten historischen Markt: Im Hintergrund werden offenbar schon viele Pläne geschmiedet, Ideen gewälzt, Konzepte aufgestellt. Berichtet wird, dass sich eine Delegation aus der Stadt den Markt angesehen habe. Schongaus Standortförderer Jürgen Erhard war nicht dabei, aber hat gemeinsam mit Maximilian Geiger, dem Leiter der Schongauer Tourist Information, erste Gedanken festgehalten, wie die Stadt Schongau sich künftig mit einbringen könnte.
Den Bau der Stadtmauer Schongau als Anlass nehmen für einen Markt
„Das Konzept hat nur zwei Seiten“, verweist Erhard darauf, dass es sich erst um Ideen handelt. Die sind dafür schon recht konkret: Weil die Stadtmauer im Jahr 2026 ein 800-jähriges Bestehen hat, könnte man dieses zum Anlass nehmen, und einen Mittelaltermarkt stattfinden lassen. Erhard und Geiger stellen sich vor, dass man am Bürgermeister-Schaegger-Platz eine mittelalterliche Baustelle errichtet. Handwerker könnten dort an einem Stück der Stadtmauer arbeiten. Auch ein Theaterstück sei möglich – der Draht zum Theaterverein Treibhaus ist mit Geiger – Regisseur und Autor – ohnehin da.
Umzug in mittelalterlichen Gewändern und historische Baustelle
Zur Baustelle hingeleiten könnte ein Umzug, Bürger in mittelalterlichen Gewändern, die in Richtung Kasselturm ziehen, wo sie beginnen, ihre Stadt neu aufzubauen. „Wir wünschen uns, dass es nicht „nur“ um einen Markt geht, sondern auch um geschichtliche Inhalte“, so Erhard.
Das Konzept sei eingereicht, Gedanken hierzu müsse sich der Stadtrat machen. „Am wichtigsten ist: Ohne die Vereine geht es auf keinen Fall“, ist Erhard überzeugt. „Die Stadt kann sich nicht selbst feiern.“ Neben den Bürgern hoffe man auf die Teilnahme von Gewerbetreibenden. Der Marienplatz könnte Schauplatz werden für einen Markt, aber alles in kleinerem Rahmen und ohne laute Musik.
Erhard, der selbst Mitglied ist bei der „Ritterschaft zu Wasserstein“ in Kaufbeuren, habe bereits bei Gruppen seine Fühler ausgestreckt. Vorstellen könne er sich auch eine mittelalterliche Modenschau. Nicht zuletzt könne man das Papierschöpfen und das Münzenprägen aufleben lassen – „die Maschine steht bei uns im Museum nur rum“.
Antrag: Stadtrat soll sich befassen
Einen gemeinsamen Antrag, dass sich der Stadtrat nun mit dem Thema Nachfolge für den Schongauer Sommer befassen soll, haben Regina Haugg und Tobias Fuhrmann, beide SPD, gestellt. Dieser ist, wie Schon㈠gaus Geschäftsleiterin Bettina Schade bestätigt, auch eingegangen und soll in der September-Sitzung im Stadtrat behandelt werden. „Die Marktleute haben mit einem weinenden Auge hingeschaut, dass es nun zu Ende geht“, weiß Fuhrmann, der selbst seit Jahren aktiv mit dabei ist mit seinem Fotostand.
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Das ursprüngliche Ansinnen sei gewesen, dass der Stadtrat darüber diskutiere, ob man den Historischen Markt vielleicht in Eigenregie durchführen könne oder per Ausschreibung einen Organisator suche. Mittlerweile gebe es aber auch die Idee, einen Verein zu gründen. „So könnten wir das auf neue Beine stellen und die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen“, erzählt Fuhrmann.
Oder doch ein jährlicher Markt?
Während Erhard ein Event für 2026 vorschlägt, stellt sich Fuhrmann ein jährliches Marktgeschehen vor. Die Zeit drängt: Bevor alle Marktleute, die gerne nach Schongau gekommen seien, sich andere Engagements suchen, müsse man ihnen baldmöglichst für das Jahr 2025 etwas in Aussicht stellen.
„Wir könnten alles wieder ein bisschen kleiner aufziehen“, denkt Fuhrmann, dass eine Art städtisches Fest inmitten der Altstadt für Bürger wie Touristen ein guter Weg wäre. Neben einem kleineren Historischen Markt kann er sich auch ein Lagerleben vorstellen, vielleicht am Bürgermeister-Schaegger-Platz.
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