Einblick in die Arbeit der Abfallentsorger bei der Vivo
Statt Anhänger mit Sperrmüll zierten am Samstag Info- und Essensstände das Vivo-Gelände in Warngau. Mehr als 600 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür mit Flohmarkt.
Warngau – Kurz vor 15 Uhr dreht Sarah Tschachtli, ein Tütchen duftendes Popcorn in der Hand, noch einmal eine Runde über das Vivo-Gelände in Warngau. Der Tag der offenen Tür im Wertstoffzentrum neigt sich seinem Ende zu. Die Händler des öffentlichen Flohmarkts packen ihre Habseligkeiten zusammen, Infostände werden abgebaut und die großen Fahrzeuge wieder dort abgestellt, von wo aus sie am Montag in der Früh zu ihren Touren durch den Landkreis starten.
Tag der offenen Tür: Vivo-Chefin zieht positives Fazit
„Das Fazit ist definitiv positiv“, so die Vivo-Chefin, die zu Jahresbeginn die Nachfolge von Peter Frey antrat, nachdem der sich in den Ruhestand verabschiedet hatte. „So einen offenen Tag wie heute gab‘s in der Form noch nie“, erzählt sie und freut sich dabei nicht nur über den regen Besuch; bis zur Mittagszeit seien bereits 600 Gäste zur Anlage gekommen. Dabei schlenderten diese nicht nur über den Flohmarkt und zum Areal mit den Foodtrucks.
Das Informationsangebot sei sehr gut angenommen worden, freute sich Tschachtli über das Interesse in der Bevölkerung, auch einmal hinter die Kulissen des Kommunalunternehmens zu schauen, wo sich 20 Mitarbeiter um einen reibungslosen Ablauf kümmerten und mit sichtlicher Freude von ihrer Arbeit erzählten und Fragen beantworteten.
Glücksrad-Preise machten auf Recycling aufmerksam
Ihre Kinder hätten nach einem Besuch mit der Schule von der Vivo erzählt, erklärt die Mutter mit Mädchen und Buben im Grundschulalter, warum sie hierhergekommen sind und wie spannend es gewesen sei, auch mal zu sehen, wie in den großen Hallen getrennt und sortiert wird. Dass es auch noch etwas zu gewinnen gab, freute vor allem den Nachwuchs, der sich mit zahlreichen Wasserbällen auf den Heimweg machte.
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Wasserbälle, Kühltaschen und Wasserflaschen waren nicht nur begehrte Preise am Glücksrad des „Kommunal kann“-Standes des vor 75 Jahren gegründeten Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU), sondern auch Beispiel für Recyclingprodukte. Ihnen gehe es in erster Linie darum, die Bereiche Wasser und Abwasser, Energie und Abfallwirtschaft etwas mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, so VKU-Grundsatzreferentin Katharina Goebel, die aus Berlin nach Warngau gekommen war, um gemeinsam mit Beatrix Foitzik von der Landesgruppe Bayern darüber aufzuklären, worüber sich die meisten wenig Gedanken machen, weil es im Alltag so selbstverständlich sei.
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Die Gelegenheit, sich beim langjährigen Partner Vivo zu präsentieren, habe man gern genutzt. Gleichzeitig wolle man auch die Werbetrommel für die 1550 kommunalen Mitgliedsunternehmen rühren, die attraktive Arbeitgeber für deutschlandweit 320 000 Mitarbeiter seien.
Tag der offenen Tür: Vivo stellt Müllfahrzeuge vor
Wie so ein Arbeitsplatz konkret aussehen kann, davon konnten sich die Gäste unter anderem auch beim Fuhrpark überzeugen. Die einladend geöffneten Fahrzeugtüren lockten viele, egal, welcher Altersklasse. Umgekehrt habe man die Müllfahrzeuge auch dafür eingesetzt, den toten Winkel direkt am Wagen zu erklären, so Vivo-Pressesprecher Stefan Schneider.
Wie Recycling vom richtigen Mülltrennen bis zum Erhalt frischen Pflanzsubstrates aus Bioabfall funktioniert, das konnte man hier direkt erleben. Die selbstbemalten Blumentöpfe, die junge Besucher mitnehmen durften, werden sie auch zu Hause daran erinnern. So wie die ein oder andere Rarität, die an den gut bestückten Flohmarktständen den Besitzer wechselte. Ganz nach dem Motto: weiterverwerten statt wegwerfen.