Wechsel an der Spitze: Schongauer Bauunternehmen Haseitl hat neuen Geschäftsführer

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Neues Kapitel bei der Haseitl-Baugesellschaft: Peter Schrehardt (Mitte) scheidet Ende März aus der Geschäftsführung aus. Sein Nachfolger ist Holger Wallisch (re.), der künftig gemeinsam mit Stefan Weber das Unternehmen führt. © Hans-Helmut Herold

Das Schongauer Bauunternehmen Haseitl zählt zu den größten seiner Branche in Oberbayern. 15 Jahre lang leitete Peter Schrehardt die Geschicke des Familienunternehmens. Nun verabschiedet sich der Geschäftsführer. Ein Nachfolger ist bereits gefunden.

Schongau  – Das Jahr war noch nicht alt, da standen für Peter Schrehardt schon die ersten Feierlichkeiten an. 67 Jahre ist der Geschäftsführer des Schongauer Bauunternehmens Haseitl Anfang Januar geworden, was ihm einen Eintrag in der Geburtstagsliste am Empfang im Firmengebäude an der Dießener Straße bescherte. Für Schrehardt war der Ehrentag durchaus ein besonderer, schließlich sollte es der letzte Geburtstag für ihn in seiner Rolle als Chef des Familienunternehmens sein.

Die Zeichen, sie stehen für Schrehardt auf Abschied. Ende März wird der 67-Jährige seinen Posten als Geschäftsführer offiziell räumen, den er 2010 angetreten hatte, und sich in den Ruhestand verabschieden. Ein Nachfolger ist bereits gefunden. Seit 1. Dezember ist Holger Wallisch neues Mitglied der Geschäftsführung. Der 50-jährige Tübinger wird gemeinsam mit Geschäftsführer Stefan Weber, mit dem Schrehardt seit 2020 eine Doppelspitze bildete, künftig die Geschicke des Bauunternehmens lenken.

Die Fußstapfen, die Schrehardt hinterlässt, sind durchaus groß. Unter seiner Ägide wuchs die Jahresbauleistung des Familienunternehmens von 30 Millionen auf über 85 Millionen Euro an. Heute beschäftigt Haseitl über 120 Mitarbeiter.

Bekannt ist das Unternehmen in der Region durch zahlreiche Bauvorhaben, die in den vergangenen Jahren unter Schrehardts Leitung verwirklicht wurden. Dazu zählen beispielsweise der Schächen in Hohenpeißenberg, die Meisenhöfe in Schongau, der Ahornpark und das Ärztehaus in Peiting. Dort laufen zudem derzeit die Arbeiten an einer großen Wohnanlage am Ortseingang.

Doch längst ist das 1966 gegründete Bauunternehmen auch über den Landkreis hinaus aktiv. In München habe man zuletzt am Elisabethplatz das mit 27 Millionen Euro Volumen größte Wohn- und Gewerbebauprojekt der Firmengeschichte verwirklicht, blickt Schrehardt im Pressegespräch zurück.

In Mittenwald entstehe derzeit ein Hotelbau, auch in Landshut habe man gerade ein großes Objekt begonnen. In Kempten arbeitet man daran, dass das „große Loch“, welches landesweit Schlagzeilen machte, in naher Zukunft der Vergangenheit angehört.

Über den Landkreis hinaus aktiv

Trotz der aktuell schwierigen Bedingungen in der Baubranche, sei die Auftragslage nach wie vor zufriedenstellend. Mehr noch: „Wir sind sogar in der glücklichen Lage, dass wir mehr Projekte angehen könnten, wenn wir mehr Personal hätten“, so Schrehardt. „Das zeigt, dass wir sehr gesund unterwegs sind.“ Zuletzt hatte das Unternehmen mit der Einführung einer Vier-Tage-Woche für Aufsehen gesorgt (wir berichteten).

Gute Voraussetzungen also für einen Wechsel an der Unternehmensspitze. Mit Holger Wallisch habe man einen Geschäftsführer gefunden, „der mit seiner langjährigen Erfahrung in der Bau- und Immobilienbranche sowie seiner strategischen Expertise die Zukunft des Unternehmens prägen und das Wachstum in der Region weiter vorantreiben“ werde.

Der 50-Jährige hatte zuletzt für einen Konzern gearbeitet. „Ich wollte nun unbedingt zu einem Familienunternehmen“, begründet der Vater von zwei Kindern, warum er sich für die Stelle beworben hatte. Er freue sich darauf, die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und dabei neue Ideen und Impulse einzubringen.

Angesichts der gefundenen Nachfolge-Lösung falle ihm der Abschied nicht schwer, betont Schrehardt. Zumal man nicht sofort getrennte Wege geht. Als Geschäftsführer verschiedener Projektgesellschaften bleibt der Schongauer dem Unternehmen erst einmal weiter verbunden. Auf der Geburtstagsliste dürfte sein Name damit wohl auch im kommenden Jahr auftauchen.

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