Zahlreiche Volksmusikanten spielten und sangen am Samstag wieder unentgeltlich im „Holzwirt“ in Ascholding für die Aktion „Leser helfen helfen“ der Heimatzeitung. Sie leisteten damit einen wertvollen Beitrag für Menschen in Not und bekamen großen Applaus.
Bad Tölz-Wolfratshausen - Die weihnachtlichen Festtage noch einmal in Gedanken vorüberziehen lassen, mit manchen Erwartungen in das neue Jahr eintreten und ganz einfach Lieder und Melodien auf sich wirken lassen – dazu lud am Samstagabend das Sänger- und Musikantentreffen „Zwischen den Jahren“ im Ascholdinger Holzwirt ein. Nebenher erfüllt diese traditionelle Veranstaltung stets noch einen weiteren Zweck: Der Erlös geht an die Aktion „Leser helfen helfen“ von Tölzer Kurier und Isar-Loisachbote/Geretsrieder Merkur.

Auch Wirtsleute unterstützen die Aktion „Leser helfen helfen“
Dass es viel zu helfen gibt, unterstrich Veronika Ahn-Tauchnitz, Redaktionsleiterin des Tölzer Kurier, die die zahlreichen Gäste im Saal begrüßte. Mit der Aufzählung einiger Beispiele verband sie ihre Dankesworte an die unentgeltlich auftretenden Musik- und Gesangsgruppen sowie an die Zuhörer und die Wirtsleute, die zusammen die gute Sache unterstützen würden.

Gartenberger Bunkerblasmusik hat eine bewegende Geschichte
Den klingenden Bogen zu schlagen vom besinnlichen Weihnachten bis hinein in das betriebsame neue Jahr nahmen dann Sprecher Sepp Grundbacher und die Mitwirkenden auf der Bühne in die Hand. Wobei diesmal seitlich vor der Hauptbühne noch eine kleine Zusatzbühne geschaffen worden war, auf und vor der sich die Gartenberger Bunkerblasmusik platzierte. Unter Leitung von Roland Hammerschmied vollzog sie den feierlichen Auftakt des Programms. Mit ihren schönen Egerländer Trachten vermittelten die Mitglieder des Ensembles zudem die Geschichte ihrer ursprünglichen Abstammung und ihrer späteren Ansiedelung als Heimatvertriebene im heutigen Geretsrieder Ortsteil Gartenberg.


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Weihnachtszeit klingt mit schöner Musik aus
In unterschiedlichen Instrumental- und Stimmbesetzungen führten auch die übrigen Gruppen auf der großen Bühne das Publikum im ersten Teil des Abends noch einmal zurück zum Stall von Betlehem: die Irdda-Zithermusi mit drei Zithern und Kontragitarre im Stil der legendären Wegscheider Musikanten, die junge Beira Geigenmusi auf ihre eigene feine Art mit zwei Geigen, Querflöte und Gitarre sowie die rassige Reindleroim-Musi mit Ziach, Hackbrett, Harfe und Tuba. Der feinsinnige Oberstoaleitn-Frauendreigesang, begleitet an der Harfe von Mali Poensgen, und der großteils ohne Instrumentalbegleitung auftretende Neumüller-Familienviergesang ließen mit ihren Liedern von den Hirten und dem Kind in der kalten Winternacht die unvergängliche Faszination der Weihnachtslegende aufleben, die Sepp Grundbacher zuvor beschrieben hatte.


Auch die Besucher singen mit
Humor und Heiterkeit blieben in Grundbachers Beiträgen nicht außen vor, so etwa bei der lehrreichen Geschichte vom schrecklichen Räuber Horificus, der die heilige Familie eigentlich ausrauben wollte, letztlich aber für das Jesuskind tanzte und ein Heiliger wurde. Oder bei der Anekdote über den zweifelhaften Versuch einer Familie, dem Weihnachtsrummel durch ihre Flucht auf eine Insel zu entgehen.
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Nach der Pause hielt das neue Jahr Einzug, „die Zukunft, die schon wieder Gegenwart ist“, wie Grundbacher philosophierte. Ein bunter Strauß von Musikstückln und Liedern bebilderte den Blick in den angebrochenen Jahreslauf und auch ein gemeinsam mit den Besuchern kraftvoll angestimmtes Lied kam dazu. Wie sieht es aus mit den guten Vorsätzen für das neue Jahr? Wohl mancher der Anwesenden dürfte sich im Stillen Grundbachers Ausführung angeschlossen haben: „I brauch ma gor nix Nei‘s vornehma, denn de Vorsätz‘ vom vorign Johr san no unangetastet.“ Ob Vorsatz oder nicht – das Publikum spendete großen Schlussapplaus.
(Rosi Bauer)

