Im Jahr 2016, also vor zehn Jahren, übernahm das Ehepaar Yvonne und Anian Kurz das Volksfest in Miesbach. Es war der Beginn einer guten Zusammenarbeit.
Dieses Jubiläum ist ein Stück weit Ansichtssache. Im Jahr 2016 übernahmen Yvonne und Anian Kurz das Miesbacher Volksfest von den Schaustellern Sabine und Bernhard Kollmann. Damit ist das Wirtspaar seit nunmehr zehn Jahren in der Kreisstadt für das Volksfest verantwortlich. Gefeiert wird das Jubiläum aber erst im kommenden Jahr.
Der Grund dafür ist Corona. „Während der Pandemie mussten wir das Volksfest einmal ausfallen lassen“, erinnert Anian Kurz. Ersatzweise gab es damals im Jahr 2020 zusammen mit den Haberern Hendl zum Mitnehmen, „aber das war ja kein Volksfest“. Deshalb findet das zehnte Volksfest erst 2026 statt.
Dabei war es recht kurios, wie Kurz 2015 den Zuschlag erhalten hat, obwohl er erst seit 2013 in der Branche war. „Wir saßen im Biergarten auf dem Miesbacher Volksfest und haben überlegt, wie viel Beziehungen man braucht, um so ein Zelt zu bekommen“, erinnert sich Kurz. Dann sei Bernhard Kollmann zu ihnen gekommen und habe gefragt, ob sie nicht die Küche übernehmen wollten. Eine Stunde später beim weiterführenden Gespräch stand dann das gesamte Volksfest zur Diskussion.
In Miesbach um weitere fünf Jahre verlängert
Denn Kollmann, so erklärt Kurz, „ist eigentlich Schausteller. Er hat das Miesbacher Volksfest aber über viele Jahre organisiert, um es am Leben zu halten.“ Kurz ist mit der Übernahme des Volksfestes heute noch glücklich. „Gerade erst haben wir in Miesbach um weitere fünf Jahre verlängert.“
In den vergangenen zehn Jahren, in denen die Wirtsfamilie Kurz – neben den Eltern Anian und Yvonne Kurz arbeiten auch die drei Kinder Christine (25), Katharina (17) und Thomas (26) mit – in Miesbach das Volksfest betreut, hat man sich einen guten Ruf aufgebaut. „Eigentlich wollen die Leute nur eine gute Küche und eine freundliche Bedienung“, sagt Kurz. Dementsprechend sind die Auftragsbücher über Jahre voll. Das musste auch die Gemeinde Gmund feststellen, die händeringend nach einem neuen Festwirt suchte (wir berichteten).
Gmund muss sich nach Lücken richten
Um die Familie Kurz für das heuer ausgefallene Volksfest gewinnen zu können, musste man am Tegernsee Zugeständnisse beim Termin machen. „Die nächsten drei Jahre findet das Volksfest variabel statt, also nicht zu einem festen Zeitpunkt“, sagt Kurz. Weil die Wirtsleute bereits über mehrere Jahre für verschiedene Feste gebucht sind, muss sich das Volksfest in Gmund nach den freien Lücken im Terminkalender der Wirte richten. Danach kann man zurückkehren zum bislang gewohnten Start am Vatertag.
Volles Programm
Auch jetzt herrscht enge Planung: erst das Volksfest in Miesbach, dann das Inngaufest in Brannenburg und wieder Miesbach mit dem Gaufest der Trachtler. Dennoch hat die Familie alles gut im Griff – gerade weil sie als Familie arbeitet. „So haut das hin“, sagt Anian Kurz, „und weil wir sehr, sehr fleißige Mitarbeiter haben.“
Und die zu finden, sei nicht unmöglich. „Wenn man gut zu den Leuten ist, sind sie auch motiviert.“ Eine Philosophie, die der gelernte Metzger aus seiner Zeit bei der Metzgerei Holnburger in Miesbach mitgenommen hat.
„Lieblingsvolksfest“
Die Liaison zwischen der Familie Kurz und Miesbach passt. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt sei sehr gut. „Beide Seiten sind miteinander sehr zufrieden.“ Auch deshalb sei Miesbach das Lieblingsvolksfest seiner Frau Yvonne – „und meines eigentlich auch“. Was Anian Kurz besonders freut: „Als wir das Zelt übernommen haben, waren am Dienstag kaum Leute da. Heute ist es locker voll.“ Ein Zeichen, dass sich Kontinuität auszahlt. „Das freut uns.“