Diese Kultfeier hält, was sie verspricht. Auch die 32. Auflage der legendären Weißwurstparty im Stanglwirt der Familie Hauser in Going war ein Anziehungspunkt für Promis und Stars. Mittendrin: Der Miesbacher Metzgermeister Hans Holnburger
Er hatte sich mit seiner Frau Kathi sowie fünf Mitarbeitern am Freitagnachmittag auf den Weg gemacht. Im Gepäck: 8000 Weißwürste – 1000 Stück mehr als noch 2024. Nicht zu vergessen die 2000 Currywürste, die traditionell nach Mitternacht serviert werden.
Seit über drei Jahrzehnten ist die Weißwurstparty der stimmungsvolle Auftakt vor dem Ski-Rennwochenende am Hahnenkamm in Kitzbühel. Bekanntlich hat Holnburgers 2019 verstorbener Sohn Toni zusammen mit Senior-Stanglwirt Balthasar Hauser 1991 das Event als achtköpfigen Stammtisch begründet – mit solchem Erfolg, dass das Fest auf mittlerweile 2800 Gäste limitiert ist.
Hans Holnburger ist dabei ebenso eine Institution wie der Stanglwirt selbst. Das zeigt sich bei der Eröffnung vor dem großen Wurstkessel, bei der der Miesbacher in der ersten Reihe steht. Darüber prangt unter dem Schild „beim Stanglwirt“ ein zweites mit der Aufschrift „Holnburger Weißwurst“. Und der Firmenchef lässt es sich auch mit nunmehr 89 Jahren nicht nehmen, mitzufeiern und das Andenken seines Sohnes zu bewahren. Was ihn immer noch und immer wieder freut: „Wir sind für unsere Würste wieder gelobt worden.“ Damit der Nachschub wohltemperiert in den großen Kessel kommt, arbeitet Holnburgers Team durchgehend im Hintergrund.
„Wir sind wieder bis 3 Uhr dabei geblieben“, erzählt Holnburger. „Danach war es mehr für die Jungen.“ Die Promiliste hatte auch diesmal viele Stammgäste zu bieten, darunter The Boss Hoss, Andreas Gabalier, DJ Ötzi, Moderator Elton, Mark Keller („Bergdoktor“), Matthias Schweighöfer, Wayne und Annemarie Carpendale, Palina Rojinski, Cathy Hummels, Schauspieler Herbert Knaup, Judith Williams und Dagmar Wöhrl ( „Höhle der Löwen“) sowie Bräustüberl-Wirt Peter Hubert vom Tegernsee. Zum ersten Mal dabei: Peter Maffay.
Während die Party tobte, hielt sich Holnburger, immer noch wie ein Sportler, an alkoholfreie Getränke – aus Überlegung und Überzeugung: „Ich trinke nichts, und ich habe auch noch nie geraucht“, betont er. Zudem sei er so in der Lage, umgehend selbst nach Miesbach zurückfahren zu können, sollte es erforderlich sein. Dass er immer noch so fit ist, erklärt er so: „Bewegung ist wichtig, und Arbeit ist nicht ungesund.“ So ist er auch heute noch jeden Tag im Geschäft anzutreffen.
Bei der Party gab es auf jeden Fall viel zu erzählen, aber Politik sei als Thema eher tabu gewesen, wie Holnburger erklärt: „Wir haben alle nett miteinander geratscht, aber nur über Sachen, die einem a Freud machen.“