Das Volksfest in Gmund hat doch eine Zukunft: Der Gemeinde ist es gelungen, eine neue Festwirts-Familie zu finden. Ab 2026 werden Anian und Yvonne Kurz die Gäste am Volksfestplatz bewirten.
„Mich freut‘s riesig“, sagt der Gmunder Rathauschef Alfons Besel (FWG). Nach intensiven Verhandlungen – und etlichen Rückschlägen – hat die Gemeinde doch noch einen neuen Betreiber für ihr Volksfest gefunden. Damit ist die Fortsetzung einer langen Tradition gesichert: Immerhin hat das Fest schon 71 Mal stattgefunden. „Es gehört zur Gmunder DNA“, macht der Bürgermeister deutlich.
Langjährige Wirtsfamilie Fahrenschon hatte sich zurückgezogen
Umso größer war das Bedauern, als Anfang des Jahres bekannt geworden war, dass sich die langjährige Wirtsfamilie Fahrenschon aus Gmund zurückzieht und das dortige Fest nicht länger betreiben möchte. Der Gemeinde blieb nichts anderes übrig, als die Veranstaltung für heuer abzusagen. Nicht wenige befürchteten, dass dies das endgültige Aus für das Volksfest mit seinen immer schon schwierigen Rahmenbedingungen bedeuten könnte.
Wirtsleute Kurz haben Vertrag bis 2028 unterzeichnet
Dem ist nicht so: Am Donnerstag (8. Mai) konnte Besel bekannt geben, dass ein Vertrag mit neuen Wirtsleuten geschlossen wurde. Fix ist, dass in den nächsten drei Jahren, also von 2026 bis 2028, Anian und Yvonne Kurz aus Kleinpienzenau mit ihrem Familienunternehmen für das Wohl der Gmunder Volksfestbesucher sorgen werden. Die Wirtsleute sind in der Region bestens bekannt: Sie betreiben unter anderem die Volksfeste in Miesbach und in Rosenheim-Pang. „Das sind zuverlässige Partner“, sagt Besel. Viele Kommunen hätten mit ihnen schon gute Erfahrungen gemacht.
Das Gmunder Volksfest – nach einem Jahr Pause auf 6. bis 10. Mai 2026 terminiert – soll auch unter der neuen Regie in gewohnter Manier ablaufen: an fünf Tagen und mit den üblichen Schließzeiten.
Frühe Schließzeiten beim Volksfest: Daran ist nicht zu rütteln
An den Rahmenbedingungen lasse sich nicht rütteln, macht Besel deutlich. Bekanntlich kann auf dem Gmunder Volksfestplatz aufgrund der Nachbarschafts-Situation nur zeitlich eingeschränkt gefeiert werden. Das war auch der Grund, warum sich die Gemeinde mit ihren Anfragen bei potenziellen Betreibern zunächst etliche Körbe eingehandelt hat. „Viele haben uns gesagt, das Fest sei nicht rentabel“, berichtet der Bürgermeister von den Verhandlungen.
Gemeinde bringt sich organisatorisch und finanziell ein
Um einen wirtschaftlichen Ausgleich zu schaffen, werde sich die Gemeinde künftig sowohl organisatorisch als auch finanziell verstärkt ins Gmunder Volksfest einbringen, erläutert Besel und fügt hinzu: „Der Gemeinderat trägt das mit.“ So kümmert sich die Gemeinde unter anderem darum, dass die üblichen Schausteller den Volksfestplatz am Tegernsee bevölkern werden.
Festwirt Anian Kurz freut sich auf den Tegernsee
Die Freude darüber, dass das Gmunder Volksfest wieder eine Zukunft hat, ist nicht nur bei der Gemeinde, sondern auch beim künftigen Betreiber groß. „Ein Volksfest ist auch für uns immer was Schönes“, sagt der künftige Festwirt Anian Kurz, dessen Unternehmen schon mal große Gaufeste mit bis zu 5000 Gästen betreut. In Gmund wolle man Modernes und Traditionelles miteinander verbinden, kündigt Kurz an. Und vor allem: Die Preise auf dem Volksfest sollen weiterhin bezahlbar und familienfreundlich bleiben.
gab