Gaudiwurm in Penzberg: Von KI über Baustellen, Superwirten bis zum lieben Geld

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Die Jungritter setzen weiter auf Fachpersonal und sehen künstliche Intelligenz-Alternativen kritisch. © Andreas Baar

Beim Penzberger Gaudiwurm am Sonntag (11. Februar) wurden viele Themen närrisch auf die Straße gebracht. Es ging um KI, Baustellen, Schule und das liebe Geld.

Penzberg – Über fehlende Resonanz konnte sich das Organisationskomitee (OK) Penzberger Fasching heuer nicht beklagen. Als sich der Gaudiwurm am Sonntag (11. Februar) um 14.04 Uhr in Bewegung setzt, hatte Zugmarschall Benedikt Brennauer immerhin 17 Zugnummern auf seiner Liste stehen. Rund 3000 Zuschauer säumten laut Polizei die Straßen. Alle sei friedlich verlaufen, hieß es danach von der Penzberger Inspektion.

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Penzberg ist „1001 Baustelle“: Zum Aufräumen waren die „Die Schwammerl“ gekommen. © Andreas Baar

Musikalisch angeführt von der Sambagruppe des Spielmannszugs ging es bunt und fröhlich zur Sache. Der Elternbeirat der Realschule bot „1001 Wünsche an die Schule“ dar und „Die Schwammerl“ widmeten sich „1001 Baustelle“ in der Stadt. Die Rot-Kreuz-Jugend, der FC Penzberg, die ASV-Ringer und die Eisenbahnerjungs vom ESV warben zum Teil lautstark für sich.

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Klare Mahnung von der Feuerwehr bei den Diskussionen über ein neues Gerätehaus. © Andreas Baar

Feuerwehr und Wasserwacht mit ernsten Themen

Die Feuerwehr erinnerte an ihren Wunsch nach einem neuen Domizil. Ebenfalls ernst war es der Wasserwacht mit „(Kein) Jugendtraining im Piorama“. Die Exis halfen bei der Suche nach einem neuen „Superwirt“ für die Stadthalle und die Mofa-Rocker vom „Rimini“ zeigten ihr Können. Die Jungritter machten sich Gedanken um Personalmangel und künstliche Intelligenz: „Fachkräfte + KI haut ned hii“, wussten sie.

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Goldene Zeiten: Die CSU freut sich nach dem Landkreis-Austritt der Stadt Penzberg über den warmen Geldsegen für die Kommune. © Andreas Baar

Casino im Zörnerhaus und Limousinen-Service für Stadträte

Die CSU hatte die Lösung für Penzbergs Finanzmisere: Einfach per „Pexit“ aus dem Landkreis austreten und nach der Scheidung als kreisfreie Stadt sich die Kreisabgaben für andere Sachen sparen. „Samma aus dem Landkreis raus, schaut‘s bei uns glei besser aus““, so das Motto. Mit dem Geld wurden viele schöne Dinge versprochen – vom Casino im Zörnerhaus, einem Golfplatz auf Gut Hub bis zum Insektenhotel mit goldenen Türkliniken und einem Limousinen-Service für Stadträte. „Was kostet es? Sch...egal“, rief eine rothaarige Kämmerin fröhlich vom Wagen.

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Ein freundlicher Herr verteilte bei PM ebenfalls Geld aus einem Banküberfall, weil die Stadt ja pleite sei. © Andreas Baar

Banküberfall und „Haushalts-Glücksrad“

Das Thema Geld beschäftigte auch Penzberg Miteinander mit ihrem Banküberfall, weil die Stadt ja pleite sei: Im Gepäck hatten sie Panzerknacker, „Penzberg-Dolaar“ und ein „Haushalts-Glücksrad“. Beim Drehen gab es finanzpolitische Angebote für Kreis und Stadt wie Landesgartenschau auf 2038 verschieben, exorbitante Gebühren im Piorama-Parkhaus, 99 Prozent Kreisumlage oder einfach nur „Schön trinken“ zu gewinnen.

Das Schlusslicht bildeten die Prunkwagen der großen und kleinen OK-Prinzenpaare und der Teeniegarde. Nach dem Gaudiwurm wurde auf dem Stadtplatz beim Faschingstreiben weitergefeiert.

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