Mini-Rind verschwindet von Koppel: Rettungskräfte suchen die Amper ab

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Fürstenfeldbruck
  4. Olching

KommentareDrucken

Das Mini-Rind wurde stundenlang an der Amper von der Olchinger Feuerwehr und anderen Einsatzkräften gesucht. © Feuerwehr Olching/privat

Einen Einsatz der ganz anderen Art gab es am Donnerstagnachmittag in Olching: Ein Mini-Hochland-Rind war von seiner Koppel verschwunden. Die Rettungskräfte suchten die Amper ab.

Olching - Feuerwehrleute, Drohnenpiloten und Motorboot: Olchings Kommandant Josef Gigl bot alles auf, was irgendwie dazu beitragen konnte, das vermisste Mini-Hochlandrind doch noch rechtzeitig zu finden. Die Wasserwacht war zur Unterstützung ebenfalls vor Ort. Um die 30 Einsatzkräfte tummelten sich also am Donnerstagnachmittag auf der Amper und drumherum. Und irgendwie hatten alle die große Hoffnung, das kleine Rind seiner Besitzerin doch noch zurückbringen zu können. „Wie auch immer. Hauptsache, sie weiß dann, was passiert ist“, sagte Kommandant Gigl.

Drohnenpiloten unterstützten Feuerwehr und Wasserwacht bei der Suche nach dem Mini-Rind.
Drohnenpiloten unterstützten die Feuerwehr um Kommandant Josef Gigl (gelbe Weste). © Feuerwehr Olching

Drama begann schon 24 Stunden vorher

Es war sozusagen der letzte verzweifelte Versuch. Denn das Tierdrama begann bereits um die 24 Stunden vorher. An einem idyllischen Plätzchen nahe der Römerbrücke in Esting grasen normalerweise fünf Rinder. Eines davon, ein Mini-Hochland-Rind, sehr putzig anzuschauen, ist ein Jahr alt und war am Mittwochnachmittag plötzlich weg.

„Die Tiere haben den Elektro-Zaun durchbrochen“, erklärt Martina Reil, die zusammen mit Wolfgang Steinherr die sehr hochwertigen Hochlandrinder als Hobby hält, wie sie sagt. „Aus Hobby wurde Ernst“, gibt sie zu. Heißt: Sie liebt die Tiere sehr und hängt an jedem Einzelnen.

Eine etwa sechs Kilometer lange Strecke musste auf der Amper abgesucht werden.
Eine etwa sechs Kilometer lange Strecke musste auf der Amper abgesucht werden. © FFW Olching

Vier waren also noch da, eines war aber einfach verschwunden. Also startete Martina Reil eine große Such-Aktion mit 20 Helfern. „Wir haben jeden Stein umgedreht, rauf und runter, sogar mit Wärmebildkameras, aber wir hatten keinen Erfolg“, berichtet Reil. Und die Mücken an dem Gewässer fraßen sie auf. In Olching, das besonders von Hochwasser betroffen war, herrscht wie auch an anderen Orten eine regelrechte Plage.

Strecke von sechs Kilometern abgesucht

Sie machte sich nichts vor. Die Wahrscheinlichkeit, dass das kleine Rind in die Strömung der Amper gerissen wurde und ertrunken ist, schien sehr hoch. „Aber was, wenn es doch irgendwo in einem Gebüsch festhängt?“, fragte sich Reil. Also griff sie letztendlich zum Äußersten und alarmierte die Feuerwehr. „Die können mit ihrem Boot doch mehr ausrichten.“

Plötzlich weg: Das ein Jahr alte Mini-Hochlandrind wird schmerzlich vermisst.
Plötzlich weg: Das ein Jahr alte Mini-Hochlandrind wird schmerzlich vermisst. © Privat

Die Feuerwehr suchte den ganzen Donnerstagnachmittag, Drohnenpiloten überflogen das Gebiet, das nicht gerade klein war. Laut Olchings Kommandant Gigl handelte es sich um die Strecke von der Koppel bis hin zur Autobahnbrücke, wo man das Tier möglicherweise finden konnte. Er schätzte, dass es locker sechs Kilometer waren, die man überprüfen musste. Stundenlang waren die Einsatzkräfte unterwegs. Doch von dem Mini-Hochland-Rind fehlte bis in den Abend hinein jede Spur.

Auch interessant

Kommentare