Die letzten Umfragen zur Landtagswahl in Brandenburg zeigen einen neuen Trend: Der Vorsprung der AfD schrumpft. Kann die SPD sogar gewinnen?
Potsdam – Wer gewinnt die Brandenburg-Wahl 2024? Diese Frage ist völlig offen. Die letzten Umfragen vor der Landtagswahl am 22. September deuten jedenfalls auf ein enges Rennen zwischen der AfD und der SPD hin. Zum zweiten Mal nach Thüringen könnte die AfD, die vom Brandenburger Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird, zur stärksten Kraft bei einer Landtagswahl werden.
AfD liegt in letzten Umfragen und Prognosen zur Brandenburg-Wahl 2024 an der Spitze
Die letzten Umfragen zur Landtagswahl in Brandenburg sehen einen spannenden Zweikampf voraus. Die besten Chancen hat dabei nach wie vor der AfD. Allerdings hat die SPD in den vergangenen Wochen eine Aufholjagd starten können. Weit abgeschlagen folgt die CDU auf Platz drei. Und das Bündnis Sahra Wagenknecht? Das BSW darf auch in Brandenburg auf zweistellige Werte hoffen.
Alle anderen Parteien müssen um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Grüne, Linke und Freie Wähler liegen in den letzten Umfragen allesamt unter der Marke fünf Prozent. Ein Direktmandat reicht allerdings aus, um wieder im Parlament vertreten zu sein. Noch schlechter sieht es für die FDP aus. Sie ist in den letzten Umfragen teilweise nicht mehr einzeln ausgewiesen.
Wie die Zahlen der letzten Umfragen genau aussehen, zeigt die nachfolgende Tabelle. Aufgeführt sind die Daten der Meinungsforschungsinstitute Insa (17. September) und Forschungsgruppe Wahlen (19. September):
| Partei | Insa (in %) | FW (in %) |
|---|---|---|
| AfD | 28 | 28 |
| SPD | 25 | 27 |
| CDU | 16 | 14 |
| BSW | 14 | 13 |
| Grüne | 4 | 4,5 |
| BVB/FW | 4 | 3,5 |
| Linke | 3 | 4 |
| FDP | 2 | - |
| Sonstige | 4 | 6 |
Wer gewinnt die Brandenburg-Wahl 2024 – AfD oder SPD? Letzte Umfragen lassen enges Rennen erwarten
Welche Koalitionsmöglichkeiten sich nach der Wahl ergeben, ist offen: Möglicherweise reicht es nicht für die Fortsetzung der bisherigen Regierungskoalition aus SPD, CDU und Grünen. Ministerpräsident Dietmar Woidke äußerte sich bislang aber auch nicht zum Thema „Wunschkoalitionen“ – er setzt erst einmal auf eine starke SPD. Möglicherweise könnte das BSW bei der Regierungsbildung ins Spiel kommen. Aber BSW-Landeschef und Spitzenkandidat Robert Crumbach will gar nicht um jeden Preis mitregieren. „Man kann auch als Opposition sehr wirkmächtig sein“, sagt er.
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Falls die AfD stärkste Kraft würde, könnte sie voraussichtlich nicht regieren: Keine andere Partei will mit ihr zusammenarbeiten. Der Weg zur Regierungsbildung könnte aufgrund der erwarteten Ergebnisse zur Brandenburg-Wahl 2024 also äußerst steinig werden.
Kann die SPD die AfD noch überholen? Letzte Umfragen zur Brandenburg-Wahl 2024 sind unklar
SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke setzt alles auf eine Karte: Im Falle eines AfD-Sieges will er abtreten. „Dann bin ich weg“, sagt er. Woidke will nur Abgeordneter im Landtag bleiben, falls er das Mandat wieder erhält. Doch noch gibt er sich optimistisch mit Blick auf den Wahlausgang: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen werden“, beteuert Woidke.
Zu beachten ist dabei, dass es der SPD vor fünf Jahren schon einmal gelungen ist, die AfD auf den letzten Metern noch einzuholen. Die letzten Umfragen zur Brandenburg-Wahl 2024 zeigen, dass dies auch diesmal wieder passieren könnte. (cs/dpa)