EM: Die Fieberkurve steigt

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Spürbare EM-Begeisterung brandete in Bad Tölz erstmals nach dem 5:1-Auftaktsieg der deutschen Mannschaft auf. Es gab einen Autocorso am Amortplatz. © Hias Krinner

Fußball-Fans aus dem Landkreis sind glücklich über den fulminanten Start der Deutschen Nationalmannschaft in die EM. Die Nachfrage nach Public Viewing wächst.

Bad Tölz-Wolfratshausen - 5:1: Es hätte wahrlich kaum einen gelungeneren Start für die deutsche National-Elf in die Fußball-Europameisterschaft (EM) geben können als das Eröffnungsspiel gegen Schottland am vergangenen Freitag. In den kommenden Partien wird sich zeigen, ob die Mannschaft diese Leistung auch gegen andere Länder aufrecht halten kann. Eins haben Nagelsmanns Spieler allerdings schon mal geschafft: Das EM-Fieber ist spätestens jetzt überall ausgebrochen. Auch im Tölzer Land sind Fans und Wirte in bester Stimmung.

„Endlich macht Fußball-Schauen wieder richtig Spaß“

„Endlich macht Fußball-Schauen wieder richtig Spaß“, sagt FC-Bayern-Mitglied und Kult-Fan Hias Hammerl. „Nach dem, was bei den Bayern in den letzten Monaten los war, war ich wirklich sauer und hatte nur noch wenig Freude dran. Aber was die Nationalmannschaft am Freitag hingelegt hat, das war schon ein einmaliger Auftakt“, schwärmt der Rieder. „Es haben alle zusammen super gespielt.“ Wenn es so weitergehe, sei das Sommermärchen greifbar nah. „Ich kann mir schon vorstellen, dass wir diesmal Europameister werden“, ist er optimistisch.

Ähnlich positiv schätzt der Sachsenkamer Bürgermeister und Fußball-Fan Andreas Rammler die Lage ein. „Mich hat außer Spanien bisher noch keine Mannschaft so überzeugt, dass wir Angst haben müssten, gegen die anzutreten.“ Die Aufstellung der Nationalmannschaft überzeuge ihn. „Es ist eine gute Mischung aus ein paar älteren Leitwölfen und einigen jungen Hungrigen.“

Bürgermeister baut sich eigenes „EM-Stadl“

Bei Rammler war die Euphorie allerdings schon von Anfang an da. „Ich hatte von vornherein ein gutes Gefühl“, sagt er. Vor dem Eröffnungsspiel habe ich meine Partnerin noch gefragt, ob es irgendetwas gibt, was sie bereden will, weil ich dann erst wieder in einem Monat ansprechbar bin“, scherzt er. Bisher habe er fast alle Spiele gesehen. „Leider hat es bei den 15-Uhr-Spielen wegen der Arbeit nicht immer geklappt.“ Bei sich zu Hause habe er sogar ein eigenes „EM-Stadl“ errichtet, mit einer Tribüne, Kunstrasen und Sitzkissen in den Farben Schwarz, Rot und Gold. „Das waren drei Tage Arbeit. Aber jetzt können wir immer alle Spiele in der passenden Atmosphäre anschauen“, meint er lachend.

Wer gerne mit anderen gemeinsam die Spiele verfolgt, kann in eines der Lokale im Landkreis gehen, die Public Viewing anbieten. Dazu gehört der „Kramerwirt“ in Arzbach. „Wir übertragen alle Deutschland-Spiele im Saal“, sagt Wirt Christian Wiesner. Beim Eröffnungsspiel sei die Stimmung „natürlich super“ gewesenen. „Kein Wunder, bei einem 5:1.“ Die Nachfrage, merke er, sei größer geworden. „Man kann zwar nicht reservieren, aber es rufen viele an und erkundigen sich.“

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Auch in Lenggries im „Jaegers“ steht in den kommenden Wochen Public Viewing auf der Tagesordnung. „Wir übertragen nur die Deutschland-Spiele“, sagt Wirtin Sandra Sanktjohanser-Wohlmuth. Das erste Spiel sei schon gut besucht gewesen. „Die Reservierungen sind jetzt aber total in die Höhe geschossen, sowohl für das Spiel gegen Ungarn als auch am Sonntag gegen die Schweiz.“

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