Für viele ist der Wunsch nach einem Leben im Ausland eng verbunden mit besserem Wetter, neuen Perspektiven und einem entspannteren Lebensstil. Doch auch die politische Lage kann dazu führen, dass immer mehr Deutsche das eigene Land verlassen. Nur wohin genau soll es gehen?
Der Präsident der britischen Versicherungsagentur "International Citizens Insurance", Joe Cronin, hat im Gespräch mit dem Nachrichtensender "GB News" drei Länder genannt, die seiner Meinung nach besonders attraktiv für Auswanderer sind – darunter Ziele innerhalb und außerhalb Europas.
Malta: Mediterranes Klima und steuerliche Vorteile
Ganz oben auf Cronins Liste steht Malta. Die Mittelmeerinsel sei nicht nur wegen des sonnigen Klimas beliebt, sondern biete auch steuerliche Anreize sowie eine große englischsprachige Community.
"Malta verbindet Kultur, Klima und finanzielle Vorteile auf einzigartige Weise", sagt Cronin. Besonders gefragt seien die Inselstädte Sliema, St. Julian’s und Gżira, da sie lebendige Küstenstädte mit hoher Lebensqualität bieten.
Australien: Weit weg, aber vertraut
Diejenigen, die es weiter in die Ferne zieht, würden in Australien ein hervorragendes Ziel finden. Zwar sei die Distanz zur Heimat groß, doch Werte und Kultur seien Europäern vertraut. Dazu komme die hohe Lebensqualität und die Möglichkeit, viel Zeit im Freien zu verbringen.
"Australien punktet mit beruflichen Chancen, stabilem Alltag und einem Outdoor-Lifestyle", erklärt Cronin. Besonders beliebt: Sydney und Melbourne für gute Jobperspektiven, Brisbane oder die Gold Coast für ein Leben am Meer. Übrigens: Eine Jury kürte zuletzt einen Geheimtipp zum besten Ort in Australien.
Irland: Die naheliegende Natur-Insel
Deutsche können als EU-Bürger ohne Visum nach Irland einreisen und bleiben – ein entscheidender Vorteil in der Post-Brexit-Ära.
Cronin betont: "Irland ist wirtschaftlich stark und bietet gute Unternehmensbedingungen." Die Hauptstadt Dublin gilt dabei als jung, international und gut vernetzt.

Fakten, die beim Auswandern zu beachten sind
- Sprache als Schlüssel zur Integration: In vielen Ländern ist es entscheidend, die Landessprache zumindest grundlegend zu beherrschen. Sprachkurse oder offizielle Tests wie TOEFL oder IELTS können notwendig sein – insbesondere bei der Jobsuche oder für ein Visum.
- Chancen auf dem Arbeitsmarkt prüfen: Ein Blick auf den Arbeitsmarkt vor Ort ist essenziell: Welche Branchen bieten gute Perspektiven? Viele Länder verlangen zusätzliche Qualifikationsnachweise – hier ist eine gründliche Recherche unverzichtbar.
- Lebenshaltungskosten realistisch kalkulieren: Die Lebenshaltungskosten unterscheiden sich teils drastisch vom Niveau in Deutschland. Ein detailliertes Budget vor dem Umzug schützt vor bösen Überraschungen.
- Gesundheitssystem verstehen – und absichern: Nicht überall gilt das Prinzip der gesetzlichen Krankenversicherung. In vielen Ländern sind private Versicherungen notwendig oder zumindest empfehlenswert.
Ob sonniger Süden, pulsierendes Stadtleben in Down Under oder die grüne Insel in der Nähe: Die Auswahl für Auswanderer ist groß.
Wer nur ein begrenztes Budget hat, sollte Orte in Betracht ziehen, die geringe Lebenshaltungskosten haben. Wir verraten Ihnen, was die günstigsten Länder zum Auswandern weltweit und in Europa sind.