Kochler Adventsmarkt erstmals an der Heimatbühne

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Eine große Auswahl an Weihnachtsgeschenken gibt es auch heuer wieder auf dem Kochler Adventsmarkt. Dieses Foto aus dem Jahr 2019 zeigt Verkäuferin Brigitte Bartl mit Handarbeiten. © Seliger

Der Verein „Die Kochler“ verabschiedet sich von dem traditionellen Standort in der Ortsmitte und veranstaltet den Markt am 1. Dezember erstmals an der Badstraße. Hintergrund ist, dass in der Ortsmitte private Fläche nicht mehr zur Verfügung gestellt wird.

Kochel am See – Der Kochler Adventsmarkt am Sonntag, 1. Dezember, wird heuer erstmals rund um Heimatbühne und Gemeindekindergarten stattfinden. Das berichtet Organisator Franz Linner vom Verein „Die Kochler“ auf Nachfrage unserer Zeitung. Bislang hatte der Markt immer zentral in der Dorfmitte am Schmied-von-Kochel-Denkmal stattgefunden. Hintergrund sei, dass dort ein Anwohner seinen privaten Grund nicht mehr zur Verfügung stelle. „Dadurch hätten wir den Markt um zwölf Stände verkleinern müssen und dann keinen zusammenhängenden Bereich mehr gehabt“, erklärt Linner. Die Gründe, warum das so sei, könne er nicht nachvollziehen. „Es gab auch ein Vermittlungsgespräch mit dem Bürgermeister, aber es brachte leider keinen Erfolg.“

Linner kann seine Enttäuschung nicht verhehlen. Der Verein organisiere den Adventsmarkt seit über 20 Jahren. Mit dem eingenommenen Geld werden Kochler Vereine und Organisationen unterstützt. „Unser Dorf lebt davon, dass sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Es wird nicht besser, wenn manche nur ihre eigenen finanziellen Interessen verfolgen“, kommentiert er die Entwicklung bezüglich des Marktstandorts.

Neuer Standort hat zwei Vorteile

Also habe man nach einer Alternative gesucht und sich entschieden, den Markt rund um Heimatbühne und Gemeindekindergarten zu veranstalten. „Gut ist, dass die Besucher die Toiletten in der Heimatbühne benutzen können“, sagt Linner. „Das Haus gehört ja der Gemeinde.“ Außerdem erklärte sich der Wirt der dortigen „Kochler Stub’n“ bereit, dass die Vereine dessen Geschirrspülmaschine nutzen könnten. Zwar hätte man den Platz rund ums Denkmal und den Bummel zwischen den historischen Bauernhöfen immer sehr schön gefunden, aber in puncto Toiletten und Spülmaschine sei der neue Standort von Vorteil, sagt Linner. „Und auch Parken kann man in dem Bereich ja ganz gut.“ Die Veranstaltung am 1. Dezember soll jetzt ein Probelauf sein. „Wir wollen noch nicht völlig festlegen, dass wir dort für die nächsten Jahre bleiben werden“, sagt Linner. „Wir schauen mal, wie es läuft, und welche Reaktionen von den Besuchern kommen.“

Fußweg vom Bahnhof ist jetzt länger

Auch Bürgermeister Jens Müller findet diese Idee gut. „Die Heimatbühne ist doch auch ein Schmuckstück von Kochel“, sagt er. Verkehrsgünstig sei der Platz jedenfalls recht gut gelegen, wenngleich ein Stück weiter weg vom Bahnhof als die Dorfmitte. Diese Tatsache sei im Vorfeld ein wichtiger Diskussionspunkt gewesen. Er habe versucht, zwischen den Beteiligten zu vermitteln, so Müller, damit der Adventsmarkt doch in Dorfmitte hätte bleiben können. „Aber wenn die private Fläche nicht zur Verfügung gestellt wird, ist der Bereich für den Markt definitiv zu klein“, meint auch der Rathauschef.

Der Tölzer Kurier hat auf mehreren Wegen versucht, mit dem Grundstückseigentümer in Kontakt zu treten, aber keine Rückmeldung erhalten.

38 Stände mit Kunsthandwerk – Kinderbereich in der Heimatbühne

38 Stände sind heuer auf dem Adventsmarkt zu finden. „Wir werden auch den Saal der Heimatbühne nutzen. Hier wird der Kinderbereich sein“, sagt Linner. Für diesen engagieren sich die Eltern der Kindertagesstätte KoKiTa und vom Montessori-Kinderhaus sowie vom Kinder- und Jugendförderverein. Die Kleinen können Märchen lauschen und basteln, außerdem wird viel Selbstgemachtes verkauft.

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Unter den Ausstellern draußen seien einige neue, berichtet Linner. Wie in den vergangenen Jahren ist das Angebot groß: Es gibt Dekorationsartikel aller Art, von Seifen bis hin zu Holzschnitzereien, zahlreiche Handarbeiten, Weihnachtsschmuck, Trachtenutensilien, Gewürze, Imkerei-Produkte und Tees, um nur einige Beispiele zu nennen. „Wie immer kümmern sich die Kochler Vereine um die Bewirtung“, freut sich Linner. „Das kulinarische Angebot ist in der gleichen Größe wie im Vorjahr.“ Auch der Nikolaus mit seiner Kutsche werde wieder vorbeikommen. In den vergangenen Jahren war es Brauch, an den anderen Adventssonntagen zusätzlich den „Kochler Adventszauber“ am Fischerbrunnen an der Kirche zu veranstalten. „Das wird es heuer nicht geben“, sagt Linner. Man konzentriere sich in diesem Jahr ganz auf den neuen Markt-Standplatz.

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