Trump bat vergeblich um Zurückhaltung: Israel tötet zwei Schlüsselakteure der Iraner bei Großangriffen auf Teheran
Der Chef der berüchtigten Iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, ist Medienberichten zufolge bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Salami sei "bei dem Angriff des israelischen Regimes auf das IRGC-Hauptquartier getötet" worden, meldete die örtliche Nachrichtenagentur Tasnim am Freitag unter Verwendung der Abkürzung für die iranischen Revolutionsgarden. Ähnliches berichtete die Nachrichtenagentur Mehr. Israel hatte am Freitagmorgen mehrere Ziele im Iran angegriffen, darunter auch in der Hauptstadt Teheran.
Israel schaltet zwei Schlüsselakteure der Iraner aus
Salami, ein Schlüsselakteur der iranischen Militärstrategie, führte die Revolutionsgarde seit 2019. Laut "CNN" war Salami entscheidend für den Ausbau des iranischen ballistischen Raketenprogramms. Die Islamische Revolutionsgarde bestätigte seinen Tod und lobte Salami als "einen der herausragendsten Kommandanten der Islamischen Revolution". CNN-Analyst Brett McGurk zufolge könnte der Verlust der Führungspersonen Irans Reaktion auf die Angriffe verzögern. In ihrer Erklärung versicherte die Garde dennoch, dass sie bereit sei, "eine entschlossene und harte Antwort zu liefern".
Bei den israelischen Angriffen auf den Iran ist laut dem iranischen Staatsfernsehen auch der Armeechef Mohammed Bagheri getötet worden. Der Generalmajor sei am Freitag "als Märtyrer gestorben", berichtete der Sender.
Angriffe galten hauptsächlich Atomanlagen
Die israelische Armee hatte zuvor mitgeteilt, dass sie die erste Phase ihrer Angriffe auf den Iran abgeschlossen habe. Daran seien "Dutzende von Kampfflugzeugen der israelischen Luftwaffe" beteiligt gewesen. Bei dem Einsatz seien iranische Militär- und Atomanlagen im ganzen Land getroffen worden. Die Angriffe galten demnach Dutzenden militärischen Zielen, "einschließlich nuklearen Ziele in verschiedenen Regionen des Iran".
Bei seinen Angriffen traf Israel nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu "das Herz" des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran. Zudem sei "das Herz von Irans Programm für ballistische Raketen" getroffen worden. Die israelischen Angriffe richteten sich ihm zufolge gegen die Urananreicherungsanlage in Natanz und damit im Zusammenhang stehende Wissenschaftler. Der israelische Militäreinsatz gegen den Iran werde "so viele Tage wie nötig" dauern.

Trump bat vergeblich um Zurückhaltung
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, dass er einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht für ausgeschlossen halte. "Ich möchte nicht sagen, dass er unmittelbar bevorsteht, aber es sieht so aus, als ob es etwas ist, das sehr wohl passieren könnte." Er rief Israel angesichts der laufenden Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Teheran auf, einen solchen Angriff zu unterlassen. "Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung", sagte Trump. "Ich will nicht, dass sie reingehen, weil ich glaube, es könnte alles vermasseln."