ADFC Kempten-Oberallgäu startete Aktionswoche „Mehr Fair im Verkehr“

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Koalition für ein rücksichtsvolleres Miteinander: (v. l.) Josef Böck(ADFC), Martin Braun (Kreisverkehrswacht), Peter Walcher (ADFC), Daniela Wagner (VPI), zweiter Bürgermeister Klaus Knoll, Alexander Wiese (VPI), Bernd Emmrich (ADAC), Lutz Bäucker (ADFC), Andreas Semmelmann (ADAC), Horst Baumann, Petra Rauh-Gold (beide ADFC), Jürgen Vögele (VCD), Mobilitätsmanager Stefan Sommerfeld. © Spielberg

Verkehrssicherheit und gegenseitiger Respekt standen im Fokus bei der Aktionswoche „Mehr Fair im Verkehr“ des ADFC Kempten-Oberallgäu. Mitstreiter und Bürger tauschten sich aus.

Kempten – Jeder und jede erwischt sich einmal dabei, wenn man als Verkehrsteilnehmer über das vermeintliche Fehlverhalten anderer in Rage gerät und dabei die eigenen Fehler nicht reflektiert.

Tatsache ist, dass der öffentliche Verkehrsraum heute viel höheren Anforderungen ausgesetzt ist als noch vor 30 Jahren. Straßen und Wege werden heute von unterschiedlichen Akteuren genutzt, dem ÖPNV, dem motorisierten Individualverkehr, Fahrrädern, Pedelcs, E-Scootern und nicht zuletzt Fußgängern.

Damit nichts aus dem Ruder läuft, braucht es verbindliche Regeln und eine Verkehrspolizei, die Verstöße ahndet. Darüber hinaus aber ist es nötig, dass sich Verkehrsteilnehmer rücksichts- und verständnisvoll verhalten. Dazu gehört Gelassenheit und auch die Größe, dem anderen Verkehrsteilnehmer gelegentlich die „Vorfahrt“ zu überlassen.

Gegenseitige Rücksicht im Verkehr: Es gibt Handlungsbedarf

Wie wichtig ein rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr ist, zeigen die Unfallzahlen aus dem vergangenen Jahr. 2024 starben in Bayern 94 Radfahrer im Straßenverkehr. Knapp die Hälfte davon war mit dem Pedelec unterwegs. Rund jeder fünfte getötete Verkehrsteilnehmer in Bayern war 2024 ein Radfahrer.

Um grundsätzlich für mehr Rücksichtnahme und Respekt im Straßenverkehr zu werben, dazu veranstaltete der ADFC Kempten-Oberallgäu die Aktionswoche „Mehr Fair im Verkehr – Miteinander statt Gegeneinander“. Hierfür fand der ADFC relevante Mitstreiter, wie u. a. die Stadt Kempten, den ADAC Südbayern e. V., die Mona, die Verkehrswacht sowie die Polizeiinspektion Kempten.

„Mindset“ ändern

„Wir sind alle Menschen, die sich im Verkehr zügig und sicher fortbewegen möchten. Die zunehmende Verkehrsdichte und die unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfordern gegenseitige Rücksichtnahme, um gesund und unfallfrei unsere Ziele zu erreichen“, so Lutz Bäucker, Pressesprecher und Vorstandsmitglied im ADFC Kempten-Oberallgäu beim Start der Aktionswoche vergangenen Dienstag auf dem Residenzplatz in Kempten.

Dort traf sich der Vorstand des ADFC mit wichtigen Akteuren zu einem Auftaktgespräch, bei dem jeder aus dem eigenem Erfahrungsbereich berichten konnte.

Auf dem sonnenbeschienenen Rasen des Residenzplatzes tauschten sich u. a. der Mobilitätsmanager der Stadt Kempten Stefan Sommerfeld, Fahrschullehrer Martin Braun, Andreas Semmelmann vom ADAC Kempten, die beiden Polizeikommissare Daniela Wagner und Alexander Wiese sowie die ADFC Aktiven Horst Baumann, Peter Walcher, Petra Rauh-Gold und Josef Böck aus. Inhaltlich ging es dabei um allgemeine Einschätzungen, aber auch um konkrete Hotspots wie die Salzstraße, die Füssener Straße oder die Herrenstraße als Kemptens erste Fahrradstraße.

Im Anschluss bestand für die Teilnehmer des Treffens das Angebot, an einer einstündigen Radtour mit ADFC-Guide Peter Walcher durch Kempten teilzunehmen.

Feste, Konzerte, Ausstellungen: Was man in Kempten und Umgebung unternehmen kann, lesen Sie im Veranstaltungskalender.

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