WHO ruft weltweite Notlage aus - China will Einreisende sechs Monate lang auf Mpox-Virus überprüfen

Chinas Behörden wollen Personen bei der Einreise in den nächsten sechs Monaten auf das Virus Mpox überprüfen. Wer aus einem Land einreise, in dem die Krankheit kürzlich ausgebrochen sei, Kontakt zu Infizierten gehabt habe oder Symptome wie Hautausschlag aufweise, müsse „die Initiative ergreifen und sich bei seiner Einreise beim Zoll anmelden", teilte die chinesische Zollbehörde am Freitag mit.

Die Zollbeamten würden dann „medizinische Maßnahmen vornehmen und gemäß den Verfahren Proben und Tests ausführen", hieß es in der Erklärung weiter. Zudem sollen demnach Fahrzeuge, Container und Gegenstände aus Gegenden mit Mpox-Ausbrüchen desinfiziert werden.

Erster Mpox-Fall in Schweden  aufgetaucht

Eine derzeit in Afrika zirkulierende Variante des Virus war am Donnerstag erstmals in Europa nachgewiesen worden. Nach Angaben der schwedischen Gesundheitsbehörde wurde bei einem Menschen in Stockholm eine Mpox-Infektion diagnostiziert, die durch die Virus-Variante 1b hervorgerufen worden war. Der Betroffene hatte sich demnach während eines Besuchs in dem vom Mpox-Ausbruch betroffenen Teil Afrikas infiziert.

WHO in Europa rechnet mit weiteren „importierten Fällen“ 

Das WHO-Regionalbüro für Europa mit Sitz in Kopenhagen erklärte, in den kommenden Tagen und Wochen sei in Europa mit weiteren „importierten Fällen" der Mpox-Variante zu rechnen. Die WHO hatte wegen der Ausbreitung der neuen Mpox-Variante am Mittwoch die höchste Alarmstufe ausgerufen: „eine gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite" wie beim Coronavirus Sars-CoV-2. Die Afrikanische Union hatte am Vortag bereits eine „kontinentale gesundheitliche Notlage" ausgerufen.