Bei Länderspiel: Laute Pfiffe gegen Kanzler Scholz
Vor Beginn des Länderspiels von Deutschland gegen die Ukraine wurde auch Bundeskanzler Olaf Scholz vorgestellt. Die Fans äußerten lautstark Unmut.
Nürnberg – Die Stimmung im Max-Morlock-Stadion von Nürnberg war schon weit vor Anpfiff prächtig, die Vorfreude auf die Partie zwischen Deutschland und der Ukraine groß. Die Euphorie rund um die Europameisterschaft spürbar, die Anhängerschaft honoriert den Aufwärtstrend unter Bundestrainer Julian Nagelsmann. Allerdings gab es rund 15 Minuten vor dem Start der Begegnung lautstarke Unmutsbekundungen.
Gellendes Pfeifkonzert gegen Scholz beim Länderspiel
Stadionsprecher Oliver Forster hatte sich bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dafür bedankt, dass er trotz der Unwetter-Katastrophen in Bayern ins Stadion gekommen ist. Die Worte von Forster gingen aber in einem gellenden Pfeifkonzert gegen den wegen seines Regierungsstils in der Kritik stehenden Scholz unter.

Bereits im Januar hatte sich die Rednerliste bei der Trauerfeier für den verstorbenen Franz Beckenbauer zu einer hochpolitischen Sache entwickelt. Wie die Süddeutsche Zeitung mit Verweis auf mehrere Quellen in München und Berlin berichtet hatte, sollte eine Rede von Scholz aus Sorge vor einem Pfeifkonzert vermieden werden.
Bundeskanzler wurde auch beim Handball ausgepfiffen
Bekannte Bayern-Größen hatten ihre guten Kontakte in das politische Berlin offenbar dafür genutzt, dass neben dem Kanzler auch der Bundespräsident kommt. Durch die Zusage Frank-Walter Steinmeiers war klar, dass er aus protokollarischen Gründen entsprechend eine Trauerrede halten wird.
Das Kanzleramt betonte laut Informationen von Focus, dass eine Rede von Scholz nie geplant gewesen sei und er nur als Gast teilnehme. Beim Besuch des Handball-Europameisterschaftsspiels von Deutschland gegen Nordmazedonien in Berlin ist er am 14. Januar ebenfalls von einem Pfeifkonzert empfangen worden.