Diskussionen über Teilvermietungen: Wie viel Platz ist wirklich im „SOGesund“ frei?

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Aus dem Krankenhaus Schongau ist das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) „SOGesund“ geworden. Viele problemlos vermietbare Flächen gebe es dort allerdings momentan nicht, meint der stellvertretende Geschäftsführer. © Hans-Helmut Herold

Immer mal wieder tauchten in der öffentlichen Debatte in den vergangenen Wochen Flächen im ehemaligen Schongauer Krankenhaus auf, die angeblich vermietet werden könnten. Die Heimatzeitung fragte beim stellvertretenden Geschäftsführer Claus Rauschmeier nach.

Schongau – Der Landkreis Weilheim-Schongau plant in den kommenden Jahren gleich mehrere Großinvestitionen. So soll ein Lehrlingswohnheim errichtet werden – höchstwahrscheinlich in Weilheim. Zudem ist geplant, an der FOS/BOS in der Kreisstadt ein Technologietransferzentrum (TTZ) der Hochschule München zu etablieren. Und ein neues, modulares Landratsamtsgebäude ist auch geplant.

Diese Vorhaben, über die der Kreistag noch endgültig entscheiden muss, werden durchaus kontrovers diskutiert. Im Rahmen der Debatte kamen dabei immer wieder Flächen im ehemaligen Schongauer Krankenhaus zur Sprache, die angeblich problemlos vermietet werden können. Einmal brachte sogar Landrätin Andrea Jochner-Weiß das Thema auf. In der Debatte darüber, warum das TTZ nicht in Schongau etabliert werden könne, merkte sie an, dass man sich gemeinsam mit der Hochschule München auf die Räumlichkeiten im „SOGesund“ angeschaut habe. Allerdings seien diese nicht geeignet gewesen.

„Ende des Jahres alle wesentlichen Flächen wieder genutzt“

Immer wieder wird auch das Vorhaben, in Weilheim einen millionenteuren Landratsamtsneubau anzusiedeln, in Frage gestellt. Konkret geht es dabei meist darum, ob nicht Gesundheits- und Veterinäramt aus Weilheim nach Schongau ins ehemalige Krankenhaus verlagert werden könnten. Dann würde der Platz im Landratsamt wieder ausreichen.

Doch wie viel hat die Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH denn nun wirklich frei? Weniger, als die Debatte weismachen möchte, meint der stellvertretende Geschäftsführer Claus Rauschmeier. „Ende des Jahres werden wir im SOGesund alle wesentlichen Flächen wieder bedienen und nutzen“, meinte er auf Anfrage der Heimatzeitung. Dabei bezog er sich auf „alle Kernbereiche und Stationen“.

Reha wächst, Station wird an Pflegedienst vermietet

Die geriatrische Reha am Standort Schongau soll in den kommenden Monaten erweitert werden, so Rauschmeier. Das gehe natürlich auch mit einem zusätzlichen Platzbedarf einher. Eine ehemalige Station werden zudem ab Mitte des Jahres an einen Pflegedienst vermietet.

Ansonsten gebe es durchaus noch alte Gebäude und Gebäudeteile, die theoretisch genutzt werden könnten. Diese seien aber zu erheblichen Teilen in einem hochgradig sanierungsbedürftigen Zustand. „Da muss man vor Investitionen erstmal schauen, ob das überhaupt noch sinnvoll ist oder ein Abriss und Neubau besser wäre“, so Rauschmeier. Eines sei auf alle Fälle klar: „Wir haben jetzt nichts, in das das Landratsamt sofort einziehen könnte.“

Ansonsten zeigte sich Rauschmeier zufrieden mit der Geschäftsentwicklung der Krankenhaus GmbH in den vergangenen Monaten. „Gerade mit Blick auf die Mitbewerber haben wir uns stark stabilisiert“, so der stellvertretende Geschäftsführer. Das „SOGesund“ entwickele sich sehr gut, was man auch daran ablesen könne, dass sich „der Arbeitsmarkt in diesem Bereich stabilisiert“. In Weilheim sei man ebenfalls sehr gut dabei, die nötigen Leistungsgruppen zu etablieren, um sich als Schwerpunktversorger bewerben zu können: „Wir werden sehr früh ins Rennen gehen und hoffen, dass wir für unsere Leistungsgruppen den Zuschlag bekommen.“

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