Größter Miet-Deal Münchens geplatzt: Nächste Schocknachricht beim Elementum

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Dieser Vertrag hat 2022 für Aussehen gesorgt, jetzt ist er schon Geschichte. Das Start-up Personio wird nicht in das Elementum am Hauptbahnhof einziehen. Dessen Fertigstellung verzögert sich zudem.

Das Großprojekt Elementum am Hauptbahnhof sorgt für neue Schlagzeilen. Gerade erst hat nach einem regelrechten Immobilien-Poker der Besitzer des Karrees gewechselt. Jetzt ist ein Riesendeal für die künftige Nutzung des Gebäudes geplatzt: Demnach wird der Mietvertrag mit dem Start-up Personio, das Software für Personal und Unternehmen anbietet, aufgelöst. Dabei ging es um 40.000 Quadratmeter. Der Kontrakts zwischen Personio und dem Projekt-Entwickler Accumulata ist, wie beide Seiten in einem gemeinsamen Statement betonen, „einvernehmlich“ aufgelöst worden. Den ersten Schritt hatte der Gebäude-Besitzer gemacht.

Noch läuft der Abbruch des alten Postbank-Gebäudes. © Marcus Schlaf

Ziel für das Elementum in München: Das Quartier effizienter gestalten

„Für die Elementum Projektgesellschaft macht der Aufhebungsvertrag den Weg frei, das Konzept zu optimieren und an die veränderten Marktbedingungen anzupassen“, teilt Accumulata mit. Letztere ist der hiesige Projektentwickler, der wiederum für eine Luxemburger Firma agiert. Diese wird vom Risiko-Hedgefonds Oaktree kontrolliert, die das Elementum im September 2023 von der österreichischen Imfarr übernommen hatte. Als Imfarr 2022 der Vertrag mit Personio unterzeichnet hatte, sprach man von „der größten Vermietung in der Geschichte Münchens“ - bezogen auf den Vertragswert. Dieser wurde nie genannt. Gerüchte, dass pro Quadratmeter über 40 Euro bezahlt werden sollten, blieben unbestätigt.

So soll es mal im Inneren des Elementum aussehen.
So soll es mal im Inneren des Elementum aussehen. © Herzog & DeMeuron

„Seit der Übernahme im September 2023 hat eine umfangreiche Bestandsaufnahme des Elementums unter Einbeziehung aller Stakeholder stattgefunden.“ Ziel: Das Quartier mit seinen 70.000 Quadratmeter effizienter zu gestalten. „Und besser an den Bedürfnissen künftiger Mieter auszurichten.“ In Branchen-Kreisen zeichnet sich immer mehr ein Nachfrage-Rückgang nach Büroflächen ab.

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Fertigstellung des Münchner Elementums war auf 2027 terminiert – verschiebt sich nun nach hinten

Das zeigt sich auch in der Insolvenz von WeWork, das Co-Working-Spaces anbietet. Die Firma ist in den USA bereits pleite gegangen. Der deutsche Firmenzweig, der 15.000 Quadratmeter im Elementum angemietet hat, aber nicht. Ob dieser Mietvertrag noch Bestand hat, lässt Accumulata auf Anfrage aber offen. Wobei der Projekt-Entwickler erklärt: „Durch die Auflösung bestehender Mietverträge schaffen wir Flexibilität bei der weiteren Planung, da wir nicht durch Verträge und früher getroffene Entscheidungen limitiert werden.“ Neu ist zudem, dass die Fertigstellung des Elementums nun auf das Jahr 2027 terminiert wird. Damit verschiebt sich der Zeitplan um ein Jahr.

Aktuell läuft im vierten Jahr der Abbruch des bestehenden Postbank-Gebäudes an der Ecke Bayer- und Paul-Heyse-Straße vis-a-vis vom Münchner Hauptbahnhof. Dort sollte ursprünglich ein modernes Büro- und Geschäftsgebäude inklusive eines großen und grünen Innenhofs entstehen. Zu den Ideen, die die renommierten Planer des Büros Herzog & DeMeuron hatten, gehörte eine Tartanbahn auf dem Dach des neuen Quartiers.

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