Fischbachau: Ideenwettbewerb für Wolfseehalle startet - Vorschläge sind gefragt
Die Nutzung der Wolfseehalle wird seit Jahren diskutiert – doch was dort passiert, steht und fällt mit den Investoren. Für sie hat die Gemeinde Fischbachau nun einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben.
Fischbachau – Ihre goldenen Zeiten hat die Wolfseehalle schon seit ein paar Jahren hinter sich – aber sie sollen wieder kommen. Nur wann und wie, das war bisher völlig unklar. Helfen soll bei der Entscheidungsfindung zur künftigen Nutzung nun ein Ideenwettbewerb, den die Regionalentwicklung Oberland (REO) ausgelobt hat: Bis 30. Juni dürfen potenzielle Betreiber und Investoren ihre Vorschläge dazu einreichen, wie sie die Halle und ihren Umgriff entwickeln würden. Insgesamt geht’s um ein Areal von 7300 Quadratmetern – mit offenem Ausgang.
Entsprechend groß war bei der Vorstellung des Wettbewerbs in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Fischbachau auch das Interesse der Bürger: „So viele waren schon lange nicht mehr da“, sagte Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) bei der Begrüßung in Richtung der Zuhörer. Rund 35 Gäste hatten gespannt neben den Ratstischen Platz genommen.
Auch das Handwerk kann Vorschläge einreichen
Sie als Einheimische sind von der Ausschreibung auch durchaus angesprochen, machte REO-Projektmanager Florian Brunner gleich zu Beginn klar. Als „regionales Netzwerk“ soll beispielsweise das Handwerk erreicht werden: Neben der Halle stehen auch Gewerbe- und Mischgebietsflächen zur Verfügung, die eine bauliche Entwicklung möglich machen. Auf Anregung von Michael Gartmaier (CSU) versprach Brunner auch, die Möglichkeit kleinstrukturierter Lösungen in der Außenwerbung noch mehr herauszustellen.
Überregional soll indes vor allem der Tourismus angesprochen werden. Als Ideen für die Wolfseehalle nannte Brunner etwa einer Spielarena, eine Kletteranlage oder ganz allgemeine Schlechtwetter-Alternativen. „Wir werden bundesweit Tourismusverbände ansprechen“, kündigte Brunner an.
Umgesetzt werden können am Ende freilich nicht alle Vorschläge. „Der Investor muss auch passen“, betonte Brunner. Evaluiert werden sollen die eingegangenen Vorschläge aber noch vor der Sommerpause. Ziel sei es, das Areal so zu entwickeln, als würde es aus einem Guss kommen, dabei aber Tourismus und lokale Nutzung zu kombinieren. Besonders bei der Halle sei das durchaus eine Herausforderung. „Für das Bestandsgebäude wird es nicht ganz so leicht sein, einen Investor zu finden“, kündigte Brunner an.
Gewerbe- und Mischgebiet bebaubar
Gerade wegen dieser Vielzahl an Möglichkeiten, hatte Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) dem Vortrag vorausgeschickt, werde der Wettbewerb überhaupt durchgeführt. „Wir haben verschiedene Ideen, müssen aber schauen, welche Bewerber wir kriegen.“ Von den insgesamt 28 Bauparzellen seien 23 bereits verkauft worden. Unter den fünf verbliebenen Grundstücken gebe es für zwei Parzellen Interessenten, erklärte Deingruber. Drei größere Parzellen habe die Gemeinde indes bewusst zurückgehalten. Sie sind mit Strom, Wasser und Kanal, Nahwärme und Glasfaser aber bestens erschlossen, betonte Deingruber.
Dazu gehören südlich der Erschließungsstraße eine Bauparzelle, die als Gewerbefläche zur Verfügung steht. „Hier könnte beispielsweise ein Lagergebäude entstehen“, heißt es in der Wettbewerbsausschreibung. Östlich der Wolfseehalle im Bereich der ehemaligen Gastwirtschaft sind Mischgebietsflächen festgesetzt; hier schwebt der REO ein gastronomisches Angebot vor. Die Nutzung der Halle selbst ist indes völlig offen.
So läuft der Wettbewerb ab
Interessenten finden alle Infos unter www.regionalentwicklung-oberland.de/deine-idee-dein-wolfsee. Dort ist auch ein Video abrufbar, das das Areal aus der Luft zeigt.
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