Wiesseer Casino weiterhin „im Flow“: Spielertrag 2024 noch einmal gesteigert

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Seit 20 Jahren gibt es die Wiesseer Spielbank an ihrem Standort am Winner. Ihre Beliebtheit bei den Gästen ist ungebrochen, 2024 wuchs der Spielertrag auf über 40 Millionen Euro an. © Thomas Plettenberg

Die Wiesseer Spielbank konnte den Aufwärtstrend von 2022 und 2023 fortsetzen: Im vergangenen Jahr hat sie ihren Bruttospielertrag (BSE) erneut gesteigert und die 40-Millionen-Marke geknackt.

Bad Wiessee - Spielbank-Direktorin Margit Hirsch und ihre Mannschaft dürfen zufrieden sein mit dem abgelaufenen Jahr. Ganz so deutlich wie in den beiden Jahren zuvor fällt die Steigerung zwar nicht mehr aus, dennoch befindet sich das Casino weiterhin im Aufwind. „Wir sind im Flow“, freut sich die Chefin angesichts der Zahlen von 2024.

Automatenspiel bringt den meisten Ertrag

Der Bruttospielertrag ist von knapp 38 Millionen Euro im Jahr 2023 auf rund 40,97 Millionen Euro angewachsen. Ein Plus von immerhin 7,82 Prozent. Den Bärenanteil lieferte wie üblich das Automatenspiel mit etwa 32,32 Millionen Euro, der Rest entfällt auf das sogenannte Große Spiel mit Roulette, Black Jack und Poker. Die Zahl der Besucher stieg im vergangenen Jahr um 2,44 Prozent auf 161 958. Die Beliebtheit der Wiesseer Spielbank, die heuer an ihrem Standort am Winner das 20-jährige Bestehen feiert, scheint also ungebrochen. „Hinter unserer Spielbank steht der Freistaat Bayern – die Leute wissen, dass sie hier ein seriöses, verantwortungsvolles Glücksspielangebot vorfinden“, meint Hirsch.

Glücklich mit den aktuellen Zahlen ist Spielbank-Direktorin Margit Hirsch. Das Wiesseer Casino hat nach der Coronakrise zu alter Stärke zurückgefunden.
Kann zufrieden sein mit den Zahlen von 2024: Spielbank-Chefin Margit Hirsch. © Thomas Plettenberg

Bad Wiessee setzt sich deutlich von anderen bayerischen Spielbanken ab

Im Vergleich zu den anderen acht bayerischen Spielbanken hat sich Bad Wiessee inzwischen mehr als deutlich abgesetzt. Auf Platz zwei folgt die Spielbank in Feuchtwangen mit einem BSE von etwa 24,67 Millionen Euro, auf dem dritten Platz Garmisch-Partenkirchen mit rund 15,97 Millionen Euro. „Wir sind das größte Haus mit dem umfangreichsten Spielangebot“, erläutert Hirsch die Entwicklung. Im Wiesseer Casino seien immerhin 125 Mitarbeiter angestellt. Zudem profitiere das Haus von seiner Lage: Urlauber und Gäste aus dem Großraum München stärken das Besucheraufkommen.

Auf der Gewinnerseite war im vergangenen Jahr aber nicht nur die Spielbank. Wie die Direktorin betont, wurde 2024 insgesamt 22 Mal der Hausjackpot mit einer durchschnittlichen Höhe von 13.296 Euro geknackt. Im Automatenspiel seien insgesamt rund 152,82 Millionen Euro an die Gäste ausbezahlt worden.

Gemeinde Bad Wiessee erhält 5,56 Millionen Euro an Spielbankabgabe

Grund zur Freude hat in jedem Fall die Gemeinde Bad Wiessee. Sie profitiert über die sogenannte Spielbankabgabe von dem hohen Ertrag des Casinos, mit einem geringen Prozentsatz sind auch die anderen vier Talgemeinden an dem Posten beteiligt. Im Klartext heißt das: Insgesamt beläuft sich die Höhe der Spielbankabgabe an die Gemeinden im Jahr 2024 auf rund 6,15 Millionen Euro, Bad Wiessee erhält davon rund 5,56 Millionen Euro, wie die Spielbank mitteilt.

Dass die Spielbank ihren Ertrag das dritte Jahr hintereinander habe steigern können, sei natürlich eine „erfreuliche Entwicklung“ für die Gemeinde, sagt Kämmerer Franz Ströbel. Gerade angesichts der hohen Investitionen in den Neubau der Kita und den Umbau des Gasthofs zur Post. „Das hilft uns dabei, dass wir weniger fremdfinanzieren müssen“, sagt der Kämmerer.

Minister Füracker spricht von nachhaltigem Ergebnis

Dabei erfreut sich das Spiel mit dem Glück nicht nur in Bad Wiessee anhaltender Beliebtheit. Das Geschäftsjahr 2024 habe den neun Bayerischen Spielbanken erneut positive Zahlen gebracht, erklärt Finanzminister Albert Füracker (CSU) in einer Pressemitteilung. Das gute Vorjahres-Ergebnis habe 2024 noch einmal gesteigert werden können und erweise sich dadurch als nachhaltig. Insgesamt konnten die Spielbanken einen BSE von rund 129,56 Millionen Euro erzielen, das sind 4,38 Prozent mehr als 2023. „Die staatlichen Spielbanken stehen für gehobene Spielkultur, anspruchsvolle Unterhaltung und höchste Sicherheitsstandards“, heißt es in der Pressemitteilung.

Online-Casino neu eingeführt: Kessel stehen in Bad Wiessee

Neu eingeführt hat die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung im April vergangenen Jahres „das einzige staatliche, legale Online-Casino Bayerns“. Hier können die Spieler im Internet aktiv werden. Herzstück des Online-Casinos sind zwei Live-Roulette-Automatikkessel. Statt durch einen Croupier wird die Kugel hier per Druckluft in Echtzeit in den Kessel geschossen. Das ermöglicht den Nutzern Live-Roulette am Bildschirm. Stationiert sind die beiden Kessel in der größten Spielbank Bayerns: in Bad Wiessee.

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Croupiers messen sich

Der Croupier einer Spielbank muss nicht nur kundenfreundlich und gut im Kopfrechnen sein. Beim Karten mischen oder Jetons sortieren ist auch viel Fingerfertigkeit gefragt. „Ich bin oft fasziniert davon, wie schnell unsere Croupiers an den Tischen sind“, sagt die Direktorin des Wiesseer Casinos, Margit Hirsch. Am morgigen Mittwoch und am Donnerstag, 16. Januar, ermitteln nun die Croupiers aller bayerischen Spielbanken den Besten in ihren Reihen: In der Wiesseer Spielbank findet die Bavarian Dealer Championship statt.

Je zwei Mitarbeiter aus den neun Spielbanken des Freistaats, also insgesamt 18 Croupiers, werden in Disziplinen wie „Technische Fähigkeiten am Black Jack“, „Spielkontrolle“ oder „Best Chipper“ (Chips auf Zeit nch Farben sortieren und in 20er-Blocks stapeln) gegeneinander antreten. Aus Bad Wiessee wurden Filip Svach und Juraj Benko nominiert. Beide können laut Pressemitteilung „auf viele Jahre Berufserfahrung im In- und Ausland zurückblicken“.

Die Gewinner des bayerischen Entscheids werden den Freistaat dann im April bei der German Dealer Championship vertreten. Der Wettbewerb wird ebenfalls in Bad Wiessee ausgetragen.

Die Croupiers Filip Svach und Juraj Benko von der Spielbank Bad Wiessee
Wurden nominiert: die Croupiers Filip Svach (l.) und Juraj Benko © Staatliche Spielbankverwaltung

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