Neue Kita in Bad Wiessee eröffnet: Ein Zentrum für gelebte Gemeinschaft
Spiel, Spaß und eine Segnung: Bei strahlendem Sonnenschein, mit vielen Attraktionen für die Kinder und mit jeder Menge Lob für alle am Bau Beteiligten feierten zahlreiche Besucher die Eröffnung des neuen Kita-Zentrums in Bad Wiessee.
Bad Wiessee - Zwischen einer gigantischen Feuerwehr-Hüpfburg, der von den Seefesten bekannten Mini-Eisenbahn, den „Ehrengästen“ Elmo und Krümelmonster aus der Sesamstraße, Kuchen- und Würstelbude, Rednerbühne und Biertischen begrüßte Bürgermeister Robert Kühn (SPD) die vielen Gäste auf dem zum Festplatz umgestalteten Schul- und Kita-Parkplatz. Krippen-, Kindergarten- und Hort-Kinder, deren Eltern und Großeltern, die Belegschaft von Kita, Hort und Schule, Vertreter der Träger, Gemeinderäte, die Planer und Architekten – sie alle waren gekommen, um hier nicht nur ein neues Kita-Gebäude, sondern ein Zentrum für gelebte Ortsgemeinschaft zu feiern.
Bürgermeister Robert Kühn: „Wir können sehr, sehr stolz sein“
„Wir alle können sehr, sehr stolz sein, das hier für die nächsten Generationen geschafft zu haben. Wir sind eine große Schulfamilie und haben alle Mitglieder an einen Platz gebracht – wir sind doch alle eins“, erklärte Bürgermeister Kühn mit ausladender Geste und unter dem Applaus der Gäste. Beinahe vergessen schienen an diesem Tag sämtliche Querelen rund um die Trägerschaft.
Den Rückblick auf die dreieinhalbjährige Bauphase übernahm Architekt Simon Bauer von der Traunsteiner Planungsgruppe Strasser. Er zeigte sich erleichtert darüber, dass es beim Bau zu keinen größeren Komplikationen oder Verletzungen gekommen sei und lobte die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten: mit dem Gemeinderat, der Verwaltung im Rathaus, den Förderstellen und Behörden sowie mit fast allen ausführenden Baufirmen. Da habe es ein paar Ausreißer gegeben, die zu einer Verzögerung hätten führen können. Aber auch das habe die Bauleitung lösen können, sodass die Einrichtung rechtzeitig zum neuen Kita-Jahr in Betrieb gehen konnte.
Neubau der Kita kam um 4,8 Prozent günstiger als geplant
Bauer wies auf die drei klaren Baukörper mit ruhiger Lärchenholz-Fassade hin, die auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern und über drei Etagen Raum zum Spielen, Lernen und Leben bieten würden. Geschätzt wurde der Kostenaufwand auf 12,2 Millionen Euro, berechnet waren 12,5 Millionen Euro, und tatsächlich errichtet wurde das Kita-Zentrum für 11,9 Millionen Euro – um 4,8 Prozent günstiger als gedacht. „Das ist ein stringentes, gutes Ergebnis. Das Projekt blieb nicht nur im Kostenplan, sondern auch im Zeitplan“, stellte Bauer zufrieden fest und überreichte Bürgermeister Kühn als Hausherren einen gigantischen Schlüssel.
Neues Kita-Zentrum: Ein Ort, an dem Gemeinschaft gelebt wird
Freudestrahlend nahm ihn Kühn entgegen: „Heute ist alles so schnelllebig. Deshalb ist der Gemeinderat stolz darauf, etwas Beständiges geschaffen zu haben. Ein Ort, wo Kinder zusammen spielen und lernen und vielleicht auch manchmal streiten können, ein Ort, an dem Gemeinschaft gelebt wird.“ An die Eltern gerichtet, versicherte Kühn: „Ihre Kinder sind hier gut aufgehoben.“ Er dankte der Kindergartenleiterin Heike Blume mit Blumen, Martin Brugger vom technischen Bauamt und Architekt Simon Bauer mit Präsenten für ihre Arbeit. Die Kindergartenkinder aus der Igel-, Füchse-, Eichhörnchen- und Eulen-Gruppe spielten und sangen das Lied „Hallo, griaß di, komm herein“ in Begleitung von Kirchenmusiker und Chorleiter Peter Szeles.
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Kühn hofft, dass man zu einem ökumenischen Miteinander zurückfindet
Ehe Monsignore Walter Waldschütz gemeinsam mit Pfarrer Stefan Fischbacher, Gemeindereferentin Katrin Ritter und der stellvertretenden Leiterin des katholischen Kindertagesstättenverbunds Tegernseer Tal, Cornelia Zimmermann, in einer kleinen Andacht im Wechsel den Segen für die Einrichtung erbaten, bekannte Kühn, trotz all der Freude auch ein trauriges Gefühl zu haben. Er bedauerte es, dass kein Vertreter der evangelischen Kirche gekommen sei, und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass man in Zukunft doch wieder zu einer ökumenischen Gemeinschaft zusammenfinden möge.
Katholischer Kita-Verbund bedankt sich fürs Vertrauen
Als Leiter des katholischen Kindertagesstättenverbunds Tegernseer Tal überreichte Monsignore Waldschütz Bürgermeister Kühn einen Schlüsselanhänger zu seinem Kita-Schlüssel, damit er damit weiterhin die Herzen der Menschen aufsperre. „Vergelt’s Gott!“, rief Waldschütz in Richtung Gemeinderat für das Vertrauen, den katholischen Kindertagesstättenverbund mit der Trägerschaft betraut zu haben. Die Katholische Kirche betreibt neben dem Kindergarten nun auch die Krippe, nachdem sich die Gemeinde von der evangelischen Kirchengemeinde getrennt hatte. Waldschütz dankte auch der Verwaltungsleiterin Barbara Scheckenbach und der Kindergartenleiterin Heike Blume, die Tag und Nacht im Dienst gewesen seien: „Vergelt’s Gott für Ihren Einsatz.“
Uli Hoeneß hatte für die Feier Bratwürste spendiert
Zum Abschluss der gelungenen Einweihungsfeier sangen die Krippenkinder und ihre Eltern das „Aber Griass Di“-Lied. Danach wurde die Hüpfburg wieder zum Toben freigegeben, Krümelmonster und Elmo bespaßten die Kinder und die vielen Gäste taten sich an den von den Müttern gebackenen Kuchen und Muffins und den von Uli Hoeneß spendierten und von Peter Blümer zubereiteten Bratwürsten gütlich.
ak